Digitalisierung heißt Beschleunigung. Geschäftsprozesse, die früher Tage und Wochen dauerten, können heute oft innerhalb weniger Minuten ablaufen. Also sind Unternehmen im Zuge der digitalen Transformation dazu aufgefordert, all ihre Geschäftsprozesse unter Berücksichtigung der heutigen digitalen Möglichkeiten grundlegend neu zu definieren. Und "grundlegend" ist hier wörtlich gemeint.
"Der Versuch, bestehende Prozesse zu optimieren, um der Konkurrenz voraus zu sein, ist lediglich eine Notlösung. Und sie ist weder nachhaltig noch skalierbar", sagt Dave Wright, Chief Innovation Officer bei ServiceNow. "Eine echte Umgestaltung von Geschäftsprozessen und die Optimierung der Arbeitsgestaltung bedarf eines neuen Ansatzes, der Prozesseinsichten und Arbeitsabläufe miteinander verbindet."
Arbeitsabläufe und deren unternehmensweite Orchestrierung waren schon immer die Domäne von ServiceNow und darin ist das Unternehmen mit seiner Now Platform seit Jahren unumstrittener Marktführer. Rund um das Thema Process Intelligence haben sich wiederum in den letzten Jahren einige hochangesehene Spezialisten etabliert, darunter die deutschen Unternehmen Signavio und Celonis. Während Signavio Anfang des Jahres von SAP übernommen wurde, entschied sich Celonis, Marktführer in Sachen Execution Management, zu einer umfassenden Kooperation mit ServiceNow.
Das Potenzial der Automatisierung nutzen
Laut Dave Wright bietet Celonis genau den Ansatz, um aus tiefen Prozesseinsichten und den Gestaltungsmöglichkeiten der Tools beider Unternehmen Geschäftsprozesse grundlegend zu reformieren: "Durch die Kombination dieses Know-hows mit der Expertise von ServiceNow bei digitalen Workflows können Unternehmen wirklich verstehen, wie die Arbeit zwischen Menschen, Prozessen und Systemen abläuft. Dadurch sind sie in der Lage, die Automatisierung richtig anzuwenden und die Arbeitsabläufe ständig zu verbessern."
Das gemeinsame Ziel von ServiceNow und Celonis besteht darin, die Ergebnisse und die Wirkung der digitalen Initiativen ihrer Kunden zu unterstützen und zu maximieren - eine zentrale Voraussetzung, um in der Arbeitswelt von heute erfolgreich zu sein. Die Partnerschaft wird die marktführende Low-Code-Workflow-Plattform von ServiceNow mit der Echtzeit-Execution-Management-Plattform von Celonis zusammenführen.
ServiceNow und Celonis versprechen ihren Kunden ein besseres Verständnis davon, wie Prozesse über das gesamte Unternehmen hinweg ablaufen sowie die Mittel, um dieses Wissen in Aktionen umzusetzen. Im Rahmen der Partnerschaft werden sie gemeinsam Lösungen anbieten, die Prozesse identifizieren, die sich wiederum für eine Automatisierung eignen. Auf Basis dieser Einsichten lassen sich dann über die Now Platform digitale Workflows erstellen, um Prozesse und Abläufe zu optimieren.
"ServiceNow-Workflows bestehen aus einer Abfolge von Aktionen mit festgelegtem Verlauf, um einen Vorgang abzuschließen", erklärt Dave Wright. "Mithilfe von Celonis können Probleme identifiziert werden, die Prozessineffizienzen verursachen. ServiceNow wiederum kann mittels Automatisierung, Machine Learning oder Low-Code-Entwicklung Maßnahmen ergreifen, um die Effizienz zu steigern."
Auf dem Weg zur Hyperautomatisierung
"Celonis und ServiceNow sind in ihren jeweiligen Bereichen führend. Wir sind sehr gespannt auf die Möglichkeiten, die sie gemeinsam für unsere Geschäftsprozesse bieten werden", sagt Dr. Matthias Egelhaaf, Head of Digital Solutions bei Siemens Global Business Services (GBS). "Siemens GBS war einer der ersten Celonis-Anwender und wir haben seither viele Verbesserungen in unseren Prozessen gesehen. Jetzt freuen wir uns auf die neuen Möglichkeiten, die uns die Partnerschaft von ServiceNow und Celonis eröffnen werden."
Durch die Partnerschaft der beiden Anbieter kommen deren Kunden einem Ziel nahe, das die Marktforscher von Gartner Hyperautomatisierung nennen. Gartner schätzt den Markt für entsprechende Technologien (darunter Robotic Process Automation und Business Process Management) auf ein Volumen von fast 860 Milliarden US-Dollar bis 2025 - und damit ein exponentielles Wachstum in den nächsten drei Jahren.
Partnerschaften wie die zwischen ServiceNow und Celonis würden diesen Markt befeuern, denn momentan erkennen nur wenige Unternehmen, in welchem Umfang veraltete Prozesse ihren Geschäftsbetrieb behindern - ihnen fehlen ganz einfach die Analysen, um zu verstehen, wie Arbeitsabläufe über Menschen, Prozesse und Systeme hinweg funktionieren. ServiceNow und Celonis liefern ihnen nun diese Informationen in Echtzeit und lassen sie daraus digitale Workflows erstellen und Arbeitsabläufe optimieren.
Die gemeinsamen Lösungen von Celonis und ServiceNow sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 verfügbar sein. ServiceNow plant darüber hinaus ein finanzielles Investment in Celonis zu tätigen. Mehr über die Intentionen und die Erwartungen der beiden Unternehmen an dieser Partnerschaft erfahren Sie in diesem Blogbeitrag von Dave Wright.