SSD-Festplatte

Patriot Pyro 120GB (PP120GS25SSDR) im Test

29.12.2011
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Die Patriot Pyro 120GB erreicht im PC Mark Vantage Datenraten von bis zu 400 Megabyte pro Sekunde. Der Test checkt, ob die SSD das Leistungsniveau in allen Tempomessungen halten kann.

Die Patriot Pyro 120GB (PP120GS25SSDR) setzt auf den SATA-600-Controller Sandforce SF-2281. Der momentan schnellsten SSD-Controller auf dem Markt steuert Flashspeicher von Micron an.

Die Patriot Pyro 120GB nutzt den SF-2281-Controller und L72A-Flashspeicher von Micron
Die Patriot Pyro 120GB nutzt den SF-2281-Controller und L72A-Flashspeicher von Micron

Die insgesamt 16 Speicherchips sind gleichmäßig auf beiden Seiten der SSD-Platine verteilt und tragen die Typenbezeichnung Micron 29F64G08CBAAB. Gemäß der Micron-Spezifikation handelt es sich dabei um asynchron arbeitende 64-Gigabit-Chips mit nur einem Silizium-Plättchen. Dieser NAND-Flash ist nicht so schnell wie synchon laufende Chips mit mehr als einem Die.

Geschwindigkeit

PC Mark Vantage: Einzelergebnisse der Patriot Pyro 120GB
PC Mark Vantage: Einzelergebnisse der Patriot Pyro 120GB

Die Patriot Pyro 120GB legt im ersten Tempo-Test gleich los wie die Feuerwehr. Im PC Mark Vantage kam die Patriot-SSD mit 74.110 Punkten auf ein Spitzenergebnis. Ein Blick auf die Einzelergebnisse des Festplatten-Tests verdeutlicht die ausgezeichnete Leistung des Pyro-Modells: So importierte die Flashspeicher-Festplatte mit einer Datenrate von über 400 MB/s Bilder in die Fotoanzeige von Windows.

Ein sehr gutes Tempo erreichte die Patriot Pyro 120GB auch bei den Ein- und Ausgabebefehle beim zufälligen Schreiben im Benchmark Iometer mit bis zu 54.651 IOPS. Nur befriedigend war die Leseleistung, die mit knapp 19.000 Befehlen pro Sekunde nur rund 50 Prozent der Geschwindigkeit erzielte, die die besten SSD im Test in dieser Disziplin schaffen.

Durchwachsen war auch das Tempo der Patriot Pyro 120GB im Praxistest. Einen DVD-Film schrieb und las die Flashspeicher-Festplatte noch recht flotte 24 beziehungsweise 29 Sekunden. Für den Kopiervorgang benötigte das Patriot-Modell hingegen lange 51 Sekunden. Auch bei vielen kleinen Dateien (1000 MP3s) zeigte sich diese Kopierschwäche.

Sequenzielle Datenraten der Patriot Pyro 120GB
Sequenzielle Datenraten der Patriot Pyro 120GB

Mit Licht und Schatten präsentierte sich die Patriot Pyro 120GB auch bei den sequenziellen Transferraten. Während die Leseraten zwischen 410 und 455 MB/s konstant hohe waren, schwankte die Schreibleistung zwischen 241 und 461 MB/s. Wie groß der Unterschied beim Lesen und Schreiben ist, verdeutlicht die durchschnittliche Datenrate, die 428 respektive 319 MB/s betrug. Diese Schreibschwäche ist aber typisch für eine SSD mit asynchron arbeitendem Flashspeicher.

GESCHWINDIGKEIT

Patriot Pyro 120GB (PP120GS25SSDR)

DVD-Film (4,2 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren

0:29 / 0:24 / 0:51 Minuten

1000 MP3-Dateien (5 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren

0:36 / 0:34 / 1:06 Minuten

Praxis-Simulation (PC Mark Vantage - Gesamtergebnis)

74 110 Punkte

sequenzielle Leserate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal

411 / 428 / 455 MB/s

sequenzielle Schreibrate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal

241 / 319 / 461 MB/s

Dateien auf der SSD finden (TecBench): mittlere / maximale Zugriffszeit

0,04 / 0,04 Millisekunden

wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer)

15 764 Befehle/s / 62 MB/s / 2,03 Millisekunden

wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer)

12 340 Befehle/s / 48 MB/s / 2,59 Millisekunden

wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer)

18 950 Befehle/s / 74 MB/s / 1,69 Millisekunden

wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer)

54 651 Befehle/s / 213 MB/s / 0,58 Millisekunden