Gerade einmal zwei Monate sind vergangen, nachdem OpenAI auf seiner ersten Entwicklerkonferenz die Möglichkeit vorgestellt hat, eigene Bots zu bauen. Seitdem hätten Anwender mehr als drei Millionen angepasste Versionen von ChatGPT kreiert, so OpenAI in seinem Firmenblog. Viele davon stünden auch für andere Nutzer zur freien Verfügung.
Zu finden sind diese von OpenAI, der Community und Partnern entwickelten Tools künftig im GPT Store, den das junge KI-Unternehmen Abonnenten von ChatGPT Plus, Team und Enterprise bereitstellt. Der Store lässt sich nach GPTs in Kategorien wie Schreiben, Forschung, Programmierung, Bildung oder Lifestyle durchsuchen. Gleichzeitig kündigte OpenAI an, besonders "nützliche und effektive" GPTs hervorzuheben. Zu den ersten Custom-GPTs, die vorgestellt werden, gehören AllTrails, Books und Khan Academy's Code Tutor.
Noch in diesem Quartal will die Company außerdem ein Bezahlprogramm in die Welt rufen, das Ersteller auf Grundlage der Nutzung entlohnt. Das Programm startet zunächst in den USA, Details zur Entlohnung sollen folgen.
Ein KI-Ökosystem entsteht
Das Konzept erinnert stark an die Ökosysteme, die Apple und Google rund um ihre mobilen Betriebssysteme entwickelten - und gegenwärtig industrieweit im Trend sind: Anstatt selbst ein breites Portfolio an Tools und Anwendungen zu erstellen, schart man Partner um sich und beteiligt sie an den Umsätzen. Als führender Anbieter im zugegeben noch jungen Markt für GenAI-Tools hat OpenAI dabei guten Chancen, einen ähnlichen Erfolg wie seinerzeit Apple und Google mit AppStore, respektive PlayStore zu erzielen.
Neue ChatGPT-Version für Teams
Außerdem stellte OpenAI mit ChatGPT Team eine angepasste Lösung für kleinere Teams vor. ChatGPT Team bietet einen dedizierten Arbeitsbereich für bis zu 149 ChatGPT-Nutzer sowie Admin-Tools für die Verwaltung.
Bei Team bleiben die Daten privat
Alle Benutzer in einem ChatGPT-Team erhalten Zugang zu den neuesten Modellen von OpenAI, also GPT-4 und DALL-E 3 sowie Tools, mit denen ChatGPT hochgeladene Dateien analysieren, bearbeiten und Informationen extrahieren kann. Das wohl wichtigste Feature dabei: Wie bei ChatGPT Enterprise verspricht OpenAI bei Team, die Nutzerdaten der Anwender nicht für das Training seiner Modelle zu benutzen. Die eigenen Daten blieben also privat.
ChatGPT Team ist mit 25 Dollar pro Nutzer und Monat (bei jährlicher Abrechnung) etwas teurer als das für einzelne Nutzer gedachte ChatGPT Plus (20 Dollar/Nutzer/Monat). ChatGPT Enterprise, der nächstgrößere Plan ab 150 Nutzern, soll Berichten zufolge bis zu 60 Dollar pro Benutzer und Monat kosten.