Ticketmaster: Mit Kubernetes zu schnelleren Software-Updates
Zu den prominenten Nutzern von Kubernetes gehört beispielsweise der Online-Ticketvermarkter Ticketmaster. Die Transformation zu einer Cloud-native-Organisation gelinge zwar nur, wenn sich Strukturen und die Kultur im Unternehmen änderten, berichtete Executive-Program-Managerin Bindi Berlanger auf der CNCF-Konferenz. Dabei spielten etwa DevOps-Konzepte eine entscheidende Rolle. Doch in der Umsetzung komme es auch auf die richtigen Software-Tools an. Erst sie ermöglichten es, neue Anwendungen und Funktionen für das Kerngeschäft schneller und flexibler auszuliefern.
Ticketmaster hat unter anderem seine Web-Plattform, über die der Ticketvertrieb abgewickelt wird, auf der Basis von Kubernetes aufgebaut. Die Open-Source-Software habe bei der Entwicklung von Anwendungen geholfen, die sich erheblich schneller updaten lassen, so die Managerin. Mit einem neu aufgestellten, schlanken und agilen Team habe es nur noch rund 20 Minuten gedauert, um ein neues Softwarerelease in Betrieb zu nehmen. Mit den vollautomatisierten Updates über die Kubernetes-Plattform sei dies heute sogar innerhalb von einer Minute möglich.
Studie: Container gehen in den Produktivbetrieb
Eine Studie von 451 Research aus dem vergangenen Jahr belegt, dass immer mehr Unternehmen von einem Testbetrieb zum produktiven Einsatz von Containern übergehen. Dennoch gibt es vor allem in etablierten Unternehmen nach wie vor auch Zweifel, ob Container-Techniken schon reif genug für einen breiten Einsatz sind. Kritiker monieren beispielsweise, dass sich wirklich sichere Docker-Umgebungen nur mit tiefem Expertenwissen und erheblichem Aufwand implementieren lassen. Andererseits arbeiten die Container-Befürworter, darunter neben der CNCF beispielsweise auch die Open Containers Initiative, an eben diesen Problemen.
Kohn jedenfalls sieht die Aktivitäten der Cloud Native Computing Foundation im Aufwind. Zum diesjährigen Benutzer-Event in Berlin seien 1500 Besucher gekommen. Die CNCF-Konferenz in London im vergangenen Jahr habe nur 500 Teilnehmer angelockt. Kohn: "Das belegt das große Interesse rund um Kubernetes und generell am Thema Cloud-native".
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