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Trotz Wirtschaftsflaute

Online-Werbung wächst weiter

05.01.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Deutsche Unternehmen investieren verstärkt in Internet-Werbung. Laut einer Untersuchung des Branchenverbands Bitkom sind die Netto-Werbeumsätze mit grafischer Online-Werbung in 2008 um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit baut das Internet seinen Anteil am Werbemarkt weiter aus.

Wie die Bitkom-Studie zeigt, wurden 2008 Pop-Ups, Banner, gesponserte Webseiten und kurze Werbefilme im Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro geschaltet. Gegenüber dem Vorjahr, in dem die Netto-Werbeumsätze 976 Millionen Euro betrugen, entspricht dies einem Wachstum von 29 Prozent. Sogar im krisengeschüttelten vierten Quartal 2008 wuchs der Werbeumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch um 1,4 Prozent, so die Studie. "Selbst die stark unter Druck stehenden Autobauer sparen nicht an Online-Werbung, weil sie im Internet ihre Zielgruppe sehr genau erreichen können", erklärt Bitkom-Vizepräsident Achim Berg.

Telekommunikationsanbieter und Internet-Plattformen steuern weiterhin den größten Anteil zum Online-Werbemarkt bei: Mit knapp 300 Millionen Euro investierten sie 2008 laut Bitkom 34,5 Prozent mehr in Internet-Werbung als im Vorjahr. Auf dem zweiten Platz folgt die Branche "Handel und Versand". Der Studie zufolge wurden hier letztes Jahr circa 230 Millionen Euro in Werbemaßnahmen im Web investiert - knapp 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zu den Top drei zählen darüber hinaus Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister, die 2008 gut 164 Millionen Euro (Plus 37,6 Prozent) in grafische Online-Werbemittel investiert haben sollen. Nach Angaben des Bitkom legten dabei die Krankenversicherungen und die Krankenkassen besonders stark zu, da diese ihre Zielgruppe - junge und wechselwillige Menschen - besonders gut im Internet erreichen würden.

Wie der Hightech-Verband erklärt, basieren die Angaben auf einer aktuellen Untersuchung des Marktforschungsinstituts Thomson Media Control und umfassen sämtliche Formen klassischer Online-Werbung. Suchwort-Marketing und Affiliate-Marketing sind dabei nicht eingeschlossen.