Deloitte & Booz Allen Hamilton

Nvidia schließt KI-Consulting-Deals

26.09.2022
Von Redaktion Computerwoche
Nvidia-Kunden können in Sachen KI-Strategie künftig auf das Know-how von Deloitte und Booz Allen Hamilton zählen.
Um seine Kunden beispielsweise in Sachen KI-Strategie und Cybersecurity zu unterstützen, setzt Nvidia auf Partnerschaften mit den Beratungsunternehmen Deloitte und Booz Allen Hamilton.
Um seine Kunden beispielsweise in Sachen KI-Strategie und Cybersecurity zu unterstützen, setzt Nvidia auf Partnerschaften mit den Beratungsunternehmen Deloitte und Booz Allen Hamilton.
Foto: Michael Vi - shutterstock.com

Künstliche Intelligenz (KI) ist zwar in aller Munde, wird aber immer noch nur zögerlich in der Praxis eingesetzt: Die Lernkurve ist steil, es gibt nur wenige Menschen mit ausreichender KI-Expertise und in Sachen Governance-Regeln herrscht Unklarheit. Einer Statistik von Gartner aus dem Jahr 2020 zufolge, werden nur 53 Prozent aller KI-Pilotprojekte tatsächlich umgesetzt. Durchschnittlichen IT-Teams fehlen dazu das erforderliche Wissen und die notwendigen Tools.

Das möchte Nvidia künftig ändern: Allianzen mit den Beratungskonzernen Deloitte und Booz Allen Hamilton sollen den Anwenderunternehmen dabei helfen, KI-Strategien zu entwickeln und Zugang zu Nvidias Technologien und Know-how vermitteln.

Berater als KI-Booster

Deloitte und Nvidia pflegen bereits seit längerem eine Partnerschaft, die nun ausgebaut wird. Die Deloitte-Berater sollen Zugang zu den Enterprise-Plattformen Nvidia AI und Nvidia Omniverse bekommen, um Kunden dabei zu unterstützen, eine breite Palette von KI-Apps zu enwickeln und bereitzustellen - beispielsweise in den Bereichen:

  • Edge-KI,

  • Sprach-KI,

  • Empfehlungssysteme,

  • Chatbots,

  • Cybersecurity oder

  • Digital Twins.

Darüber hinaus sind Nvidias DGX-A100-Systeme über Deloittes Center for AI Computing verfügbar, um KI-Anwendungen zu entwickeln und zu testen. Joe Ucuzoglu, CEO von Deloitte US, findet im Rahmen einer Erklärung blumige Worte für die künftige Zusammenarbeit: "Aufbauend auf unseren Beziehungen zu Nvidia bringen wir unseren Top-Talentpool und unsere tiefgreifende KI-Erfahrung mit der Leistung der Nvidia KI- und Omniverse-Plattformen zusammen, um unseren Kunden zu helfen, die Entwicklung KI-gestützter Lösungen zu beschleunigen."

Security-Kooperation mit Booz Allen Hamilton

Unabhängig davon kündigte Nvidia auch eine Partnerschaft mit dem US-Consulting-Unternehmen Booz Allen Hamilton an, um KI-gestützte Cybersecurity-Lösungen zu entwickeln. Diese sollen auf Nvidias Morpheus-Plattform aufbauen, einem skalierbaren, GPU-beschleunigten Open-Source-Framework für Security Processing. Morpheus ist darauf ausgelegt, den Netzwerkverkehr in Echtzeit zu analysieren, Anomalien zu erkennen und potenzielle Bedrohungen zu bekämpfen. Die neueste Version von Morpheus enthält Aktualisierungen für vordefinierte Workflows, einschließlich neuer Visualisierungsfunktionen für digitales Fingerprinting und sensible Informationen.

Die von Booz Allen entwickelte Softwareplattform mit dem Namen Cyber Precog wurde entwickelt, um einsatzrelevante KI-Modelle und modulare Pipelines für den raschen Einsatz am Edge bereitzustellen. Im Zusammenspiel mit den Nvidia-GPUs kann Cyber Precog Daten mit der 300-fachen Geschwindigkeit von CPUs verarbeiten und dabei das KI-Training um den Faktor 32 und die KI-Inferenz um den Faktor 24 steigern - versprechen Nvidia und Booz Allen Hamilton. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.