Die CES in Las Vegas nimmt nicht nur wegen ihrer Position als erste Technologiemesse des Jahres einen besonderen Rang ein. Doch es sind nicht nur Produktneuheiten etablierter Hersteller aus der Elektronik- und Chipbranche, sowie zunehmend auch Autoindustrie, die auf der CES den Gang in die Öffentlichkeit wagen. Die Messe überrascht auch immer wieder durch ihre bunte Mischung aus - oft durch Crowdfunding-Initiativen finanzierten - wirren Ideen im Bereich Consumer Elektronik.
Wie nicht anders zu erwarten, regte dabei vor allem das Thema (generative) KI die Fantasie der Anbieter an. Hier ein Blick auf die kuriosesten und abgedrehtesten Produkte, Services und Konzepte der CES - bevor ein Großteil davon wieder von der Bildfläche verschwindet.
- Rabbit R1 - Apples Siri "on steroids"
Das Rabbit R1 ist ein 199 Dollar teurer, in Hardware gegossener KI-Assistent, der mit Hilfe eines "Large Action Models (LAM)" auf Zuruf mit Apps wie Spotify oder Uber interagiert. Außerdem soll er die Absichten und das Verhalten der Benutzer bei der Verwendung bestimmter Anwendungen lernen und später dann nachahmen können. - Glüxkind Ella - smarter E-Kinderwagen
Ausgestattet mit E-Antrieb und KI-Unterstützung sollen Glüxkinds smarte Kinderwägen Ella und Rosa die Aufzucht des menschlichen Nachwuchses komfortabler machen. Die Geräte unterstützen nicht nur das Schieben und Bremsen, sondern können bei Bedarf auch autonom beim Spaziergang mitrollen oder das Kind in den Schlaf wiegen. Entsperren lassen sich die Kinderwägen per App oder Gesichtserkennung – angesichts von Preisen ab 2400 Dollar auch sicher notwendig. - Cappella - KI-Übersetzer für Baby-Geschrei
Gerade frischgebackene Eltern sind oft ratlos, wenn ihr Baby schreit. Hat es Hunger, braucht es frische Windeln oder wird es gar krank? Cappella will das Rätsel mit seiner App lösen. Dank KI und ML soll die Cappella-App mit 95-prozentiger Genauigkeit die Ursache erkennen. Außerdem erzeugt die App KI-generierte Geräusche, um das Kleine wieder zu beruhigen. - Flush - AirBnB für Toiletten
Unterwegs in Pittsburg, Pennsylvania, und weit und breit keine Toilette in Sicht? Flush schafft Erleichterung. Mit der App kann man sich Toiletten in der Nähe anzeigen lassen und sie minutenweise für einen kleinen Betrag mieten. Das an AirBnB erinnernde Konzept soll bei Erfolg auf private Toiletten und andere Städte ausgedehnt werden. - Swarovski AX Visio - Smartes Fernglas
Nach Smart Glasses kommen nun auch intelligente Ferngläser: Das KI-unterstützte Swarovski AX Visio kann laut Hersteller mehr als 9000 Vogel- und andere Tierarten identifizieren. Außerdem schießt es Fotos und Videos, die man über eine dazugehörige App teilen kann. Ab Februar für 4600 Euro zu kaufen. - Celestron Origin - smarte Heimsternenwarte
Nächte auf dem Hausdach verbringen und frierend eine bestimmte Sternenkonstellation suchen? Das war gestern. Einmal aufgestellt, kann das Celestron Origin per App- oder Browser-Steuerung jedes Himmelsobjekt orten, verfolgen und abbilden. Mit 4990 Euro ist leider auch der Preis astronomisch hoch. - Clicks Creator Keyboard - Blackberry-Feeling auf dem iPhone
Bei Clicks Creator Keyboard handelt es sich um eine Hülle, die ans untere Ende des iPhone angeschlossen - wie seinerzeit beim Blackberry - eine vollständige Tastatur mit physischen Tasten bietet. Die Keyboards sind ab Februar für das iPhone 14 erhältlich, weitere Modelle und Qwertz statt Qwerty-Belegung kommen später. - Seergrills Perfecta - KI als Grillmeister
Nach Thermomix & Co. war ein KI- und App-unterstützter Grill wie Perfecta von Seergrills längst überfällig. Der intelligente integrierte KI-Koch ermittelt dabei anhand der Art und Menge des Grillguts sowie des gewünschten Gargrades die ideale Kochdauer und erforderliche Temperatur. mit seinen vertikal angeordneten Infrarotbrennern ist der 3500 Dollar teure Grill dabei in der Lage, Würste, Steaks und Ähnliches mit bis zu 900 Grad rösten.