Server-Manager, Active Directory, PowerShell 3.0 und Hyper-V 3.0

Neue Admin-Tools für Windows Server 2012

29.07.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Hyper-V 3.0 - effizientere Virtualisierung für sensible Server

Mit Hyper-V-Replica lassen sich in Windows Server 2012 virtuelle Festplatten und ganze Server asynchron zwischen verschiedenen Hyper-V-Hosts im Netzwerk replizieren und synchronisieren. Die Replikation findet über das Dateisystem statt, ein Cluster ist nicht notwendig. Die Replikationen können manuell, automatisiert oder nach einem Zeitplan ausgeführt werden. Auf diesem Weg können Sie virtuelle Server auch hochverfügbar betreiben, ohne teure Cluster betreiben zu müssen. Die Einrichtung nehmen Sie über einen Assistenten im Hyper-V-Manager vor.

Damit Hyper-V-Hosts eine solche Replikation zulassen, müssen Sie diese zunächst generell aktivieren. Im Gegensatz zur aktuellen Version von VMware-Produkten kann Hyper-V diese Replikation unabhängig vom eingesetzten Speichersystem durchführen, und die Funktion steht kostenlos zur Verfügung.

Mit dieser neuen Technologie lassen sich problemlos virtuelle Server im laufenden Betrieb zwischen verschiedenen Hyper-V-Hosts replizieren. Auf diese Weise können Sie aber auch Testumgebungen mit produktiven Daten aufbauen oder für eine Hochverfügbarkeitslösung sorgen, indem Sie Server replizieren lassen. Die Computer müssen dabei nicht in einem Cluster konfiguriert sein, es reicht aus, wenn auf dem Hyper-V-Host Windows Server 2012 und Hyper-V 3.0 installiert sind. Die entsprechende Replikation steuern Sie über einen Assistenten, den Sie über das Kontextmenü von virtuellen Servern im Hyper-V-Manager starten.

Starten Sie den Assistenten, geben Sie zunächst den Replica-Server ein, also den Hyper-V-Host, auf den Sie die virtuelle Maschine replizieren wollen. Damit ein Hyper-V-Host überhaupt für Replikate zur Verfügung steht, müssen Sie auf dem Server in den Hyper-V-Einstellungen im Bereich Replikationskonfiguration diese erst aktivieren.

Haben Sie die Konfiguration nicht vor Aktivierung der Replikation vorgenommen, erkennt das der Replikations-Assistent und schlägt die Konfiguration des Zielservers vor. Diese Konfiguration ist dann auch über das Netzwerk möglich. Es ist allerdings empfehlenswert, diese Konfiguration vor der Einrichtung der Replikation von virtuellen Servern vorzunehmen.

Hat der Quellserver den Zielserver erfolgreich verifiziert, können Sie die Replikation weiter konfigurieren und die Authentifizierung festlegen, mit der sich Ziel- und Quellserver miteinander verbinden. Im nächsten Fenster wählen Sie aus, welche virtuellen Festplatten Sie auf den Zielserver replizieren wollen.

Windows Server 2012 arbeitet bei virtuellen Festplatten mit *.vhdx-Dateien. Diese dürfen eine Größe von 16 TByte erreichen. In Windows Server 2008 R2 SP1 dürfen *.vhd-Dateien nur eine Größe von 2 TByte haben. Außerdem legen Sie fest, ob die Replikation auch Schnappschüsse mit replizieren soll oder nur den eigentlichen Server. Neben dem aktuellsten Zeitpunkt können Sie beliebige Wiederherstellungspunkte in der Vergangenheit erlauben. Allerdings erhöht das deutlich den Ressourcenverbrauch der Replikation.

Die letzte Option steuert die erste Replikation des Servers. Sie können in diesem Bereich eine sofortige Replikation anstoßen oder diese zeitgesteuert starten. Die erste Replikation können Sie auch über ein externes Medium durchführen lassen.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation TecChannel. (ph)