Mehr Anwendungen, mehr Probleme? Wer langsam ist, verliert den Anschluss
In einer Welt, in der sich alles um Anwendungen dreht, wird 2015 die vollständige Transparenz der Netzwerkleistung zur Selbstverständlichkeit. Gemäß einer kürzlich von SolarWinds durchgeführten Benutzerumfrage ist nahezu jeder Mitarbeiter von Unternehmen im Vereinigten Königreich der Ansicht, dass sich die Leistung und Verfügbarkeit von Anwendungen direkt auf die Erledigung seiner Arbeit auswirkt. Dabei gaben 44 Prozent der Endbenutzer an, dass diese Faktoren für ihren Arbeitserfolg absolut entscheidend seien.
Für IT-Profis nimmt der Druck mit den steigenden Erwartungen der Endbenutzer zu. 2015 müssen IT-Profis in puncto Rechen-, Speicher- und Netzwerktechnologie die Leistung ebenso wie die Finanzen im Blick behalten, wenn es später keinen Ärger geben soll.
Da immer mehr Unternehmen auf die Cloud umstellen, ist das Verständnis der anwendungszentrierten Umgebung entscheidend. Wenn IT-Profis die herkömmlichen IT-Silos auflösen und sich darüber klar werden, wie wichtig Anwendungen für das Geschäft werden, kann der Wechsel zum ganzheitlichen Anwendungsstapel und einer echten Leistungsoptimierung gelingen - nicht nur bei der IT, sondern zukunftsorientiert im Unternehmen insgesamt.
Entwicklung von BYOD und die Auswirkung des Internets der Dinge
Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) verspricht alle möglichen Effizienz-, Personalisierungs- und Servicegewinne, und viele Unternehmen bieten Hilfestellung zur Optimierung der Verwaltung und dazu, wie diese Vorteile am Ende auch genutzt werden können. Die eigentliche Herausforderung besteht jedoch darin, dass ein Umdenken stattfinden muss und völlig neue Wege bei der Netzwerkverwaltung und der IT-Nutzung erforderlich werden. Im kommenden Jahr müssen wir uns überlegen, wie wir den Zugriff auf Geräte ermöglichen können, die wir normalerweise kurzerhand blockieren würden. In der Vergangenheit wurde das Netzwerk am besten durch die Beschränkung des Zugriffs gesichert. Mit BYOD und der IoT-Norm entstehen neue Herausforderungen, die Netzwerke zu bewältigen haben. Von immer vielfältigeren Geräten wird immer häufiger auf das Netzwerk zugegriffen.
- Die 12 Typen des BYOD-Mitarbeiters
Viele Mitarbeiter nutzen BYOD schon. Dabei haben sich im Alltag einige Typen herauskristallisiert. Wer BYOD voran getrieben hat und wer BYOD ausnutzt, erfahren Sie hier. - 1. Die Millennials
Die Generation Y ist schuld daran, dass BYOD überhaupt gestartet ist. Immer mehr Millennials kommen von der Uni in der Arbeitswelt an. Sie fordern von IT und Management, dass sie ihre eigenen Geräte im Beruf nutzen dürfen - und nicht etwa einen zwei Jahre alten Blackberry. Das wäre nicht mal retro. Die Millennials arbeiten lieber flexibel und zu ungewöhnlichen Zeiten, auch mal am Wochenende. Dafür dürfen sie dann auch während der Arbeitszeit privat surfen. Dass Privates und Berufliches immer mehr miteinander verschmelzen, ist ihnen egal und vielleicht sogar recht. - 2. Die Techies
Techies sind begeistert von BYOD. Noch bevor es BYOD gab, hatten sie immer schon eigene Geräte im Unternehmen am Laufen - nur hatte sich niemand dafür interessiert. Der Techie hat, was BYOD angeht, klare Vorlieben: Android vor Apple. Die Marke mit dem Apfel, mitsamt den iPads und iPhones, ist ihnen zu simpel. Android dagegen bietet den Techies viel mehr Möglichkeiten und hat ein paar nette Apps, die Technikfans lieben, etwa Software, die eine Fernsteuerung ermöglichen und andere IT-Funktionen. - 3. Die CEOs
Die CEOs sind auch in Sachen BYOD die Chefs. Sie wollen ein bestimmtes Gerät nutzen, das die Firmensoftware eigentlich nicht unterstützt? Da sollte sich die IT besser ranhalten. Der Entscheider bestimmt auch bei diesen Geräten, wo es langgeht. Der Geburtsort von BYOD ist obersten Stockwerk des Unternehmens anzusiedeln. - 4. Die Generation X
Nicht jeder Mitarbeiter mag BYOD oder kommt damit zurecht. Trotzdem verdonnern einige Firmen ihre Mitarbeiter dazu. Eine Umfrage von Gartner unter CIOs hat ergeben, dass 2017 die Hälfte aller Arbeitgeber ihre Mitarbeiter dazu zwingen, ihre eigenen Geräte zu nutzen. Sie müssen das teure Smartphone und das kompatible Notebook selbst anschaffen. Wie gut die Generation X damit zurecht kommt, ist vielen Firmen egal. - 5. Die Sales-Mitarbeiter
"Darf ich Ihnen die neue Präsentation auf dem neuen iPad mit Retina-Display zeigen?" Ein Satz, den man von Sales-Mitarbeitern garantiert häufiger hört. Zwar wurden in den Anfangsjahren des Tablet-Hypes die Geräte noch von den Firmen gestellt. Inzwischen erwarten die Unternehmen, dass die Mitarbeiter sich selbst um die Geräteanschaffung kümmern. Die tun das auch prompt. Die Präsentation ist einfach zu schön mit einem Tablet. Der Trend: Sales-Mitarbeiter und BYOD ist bald Selbstverständlichkeit. - 6. Die Stundenarbeiter
In Deutschland das gängige Modell: Die 36-Stunden-Woche. Wer, anders als Führungskräfte, nicht nur nach Leistung, sondern auch auf Zeitbasis bezahlt wird, bekommt meistens kein Gerät von der Firma. Die Stundenarbeiter, die dem deutschen Durchschnittsarbeiter entsprechen, nutzen BYOD mit Begeisterung. Sie genießen damit deutlich mehr Freiheiten. Andererseits: So bekommen sie auf einmal E-Mails nach Feierabend, wenn sie sich schon längst ausgestempelt haben. - 7. Die chronischen Nörgler
"Das ist doch alles Mist, so kann das nicht funktionieren, ich mache da nicht mit." Kennen Sie diesen Satz? Dauernörgler gibt es in jedem Unternehmen. Sie sind mit nichts zufrieden - vor allem nicht mit BYOD. Dabei waren sie eine der treibenden Kräfte hinter dem Ganzen. Unbedingt wollten sie ihre eigenen Geräte nutzen, weil sie nicht ständig zwei Smartphones herum schleppen wollten. Jetzt beschweren sie sich, dass sie Sicherheitsbestimmungen einhalten müssen und auf den Geräten nicht jede Anwendung laufen lassen dürfen, die sie wollen. - 8. Die Sozialen Netzwerker
Wer ständig auf Facebook, Twitter und Co. unterwegs ist, liebt BYOD. Der Typus "Sozialer Netzwerker" ist für Firmen ein großes Problem: Sie fürchten, dass die Produktivität der Mitarbeiter sinkt. Einige Unternehmen verbieten daher die Facebook-App. - 9. Die schwarzen Schafe
In den falschen Händen kann BYOD katastrophal sein. Eines ist sicher: In jeder Firma gibt es Angestellte, die gern woanders arbeiten möchten. Verlassen sie die Firma, nehmen sie gern vertrauliche Daten mit. BYOD erleichtert es ihnen, Informationen zu stehlen, schließlich verschwimmen persönliche und berufliche Informationen auf den Geräten und die Nachverfolgung wird schwieriger. Diese Gefahr war zwar früher nicht kleiner, heute fällt der Informationsklau im Unternehmen aber leichter. - 10. Die Freelancer
Selten stellt den Freelancern die Firma ein Gerät zur Verfügung. Das war vielleicht mal - heute wird erwartet, dass der Freelancer schon alles hat. Die meisten arbeiten lieber mit ihren eigenen Geräten, als sich von anderen etwas aufdrücken zu lassen. Fremdbestimmt arbeiten mag der Freelancer überhaupt nicht. - 11. Die Home Office Mitarbeiter
Wer zum Teil oder ganz von zuhause aus arbeitet, für den ist BYOD ohnehin schon Alltag. Anstatt sich vor das kleine Firmen-Laptop zu quetschen, arbeitet man lieber bequem vorm großen Bildschirm aus. Wenn das Firmentelefon immer auf das Smartphone umgeleitet ist, nimmt man doch lieber gleich das Privathandy. - 12. Die CIOs
Er hat den Überblick über alle Geräte im Unternehmen: der CIO. Zumindest sollte er ihn haben, denn er ist dafür verantwortlich, dass BYOD funktioniert. Er muss sich zunächst um eine Policy kümmern, die eine Balance zwischen dem Sicherheitsbedürfnis der Firma und der Wahrung der Privatsphäre der Mitarbeiter darstellt. Zudem muss der CIO eine schöne neue Welt basteln aus mobiler Device-Management-Software, Sicherheits-Tools, Know-how unterschiedlichster Geräte, Enterprise-App-Stores und sozialen Support-Netzwerken statt der traditionellen Help Desks. Gleichzeitig muss er mit der Personal-, der Rechts- und der Finanzabteilung sowie den Fachbereichen zusammenarbeiten. Viel Glück!
IoT-Netzwerke werden so viele Geräte wie nur möglich unterstützen und ihr volles Potenzial an Diensten ausschöpfen müssen, um die größtmögliche auswertbare Datenmenge zur Verfügung zu stellen. Die Anbieter von IoT-Konnektivität werden die Gelegenheit haben, die Netzwerke zum Erfassen von Benutzerdaten zusammenzuführen und Identitäts-/Verhaltensinformationen entsprechend weiterzuverkaufen. Wir müssen also im Wesentlichen lernen, wie wir die Verwaltung der Netzwerke völlig neu gestalten.