Das Nadelöhr innerhalb der Instandhaltungsprozesse ist in den meisten Unternehmen die Erfassung der Daten selbst. Häufig werden die Daten während der Auftragsbearbeitung notiert, nicht immer gut leserlich, und später im Büro per Hand oder per Datenerfasser in die eigentliche Anwendung eingegeben – ein langwieriger Prozess und eine Quelle für Übertragungsfehler. „Mithilfe mobiler Lösungen lässt sich nicht nur die vollständige Erfassung der Daten sicherstellen“, erläutert Westermayr. „Es wird auch erreicht, dass die Daten fehlerfrei sind, indem bei der Erfassung überprüft wird, ob sie das richtige Format haben und im erwarteten Bereich liegen.“ Die Erfassung der Daten ist zudem mit weniger Aufwand verbunden, weil mobile Apps Daten wie Uhrzeit und Techniker häufig automatisch festhalten. Außerdem sind nicht länger mehrere Mitarbeiter nötig, um die Daten ins Unternehmenssystem zu bringen.
Echtzeitzugriff auf Unternehmensdaten
Ein weiterer Vorteil von Mobilität liegt darin, dass Mitarbeiter mit mobilen Lösungen vor Ort Echtzeitzugriff auf Unternehmensdaten haben. Das mühsame Suchen von Informationen und Nachschlagen im Reparaturverlauf von Anlagen entfällt. Statt dessen besteht Zugriff auf Sicherheitswarnungen, Kundenauftragsdetails, die Verfügbarkeit von Beständen und Reparaturverläufen. „Mobile Lösungen ermöglichen den Mitarbeitern, ihre Aufgaben besser zu erfüllen“, resümiert Westermayr. „Wiederholte Wartungs- oder Reparatureinsätze lassen sich so vermeiden.“ Umgekehrt stehen die vor Ort erfassten Daten anderen Service-Mitarbeitern wie auch Führungskräften zur Verfügung, was zu mehr Transparenz führt. Das Management erhält eine 360-Grad-Sicht auf die betrieblichen Abläufe und kann auf dieser Basis tragfähige Entscheidungen treffen.
Vielfalt der Benutzer zieht Vielfalt der Geräte nach sich
Vollständige und richtige Daten sind der Schlüssel für eine effiziente Instandhaltung und alle damit verbundenen Prozesse – kurz für das gesamte Enterprise Asset Management (EAM). Und mobile Lösungen wirken wie ein Katalysator auf alle diese Prozesse. Doch das mobile EAM wird gegenwärtig von drei Trends geprägt, die hohe Anforderungen an eine Lösung stellen. „Das mobile EAM beschränkt sich immer weniger auf einzelne Prozesse, die für einzelne Gruppen automatisiert wurden“, beschreibt Volker Romer, Business Development bei SAP, die Situation. „Mobile Anwendungen sind heute für alle am EAM-Prozess Beteiligten zugänglich, vom Techniker über den Vorgesetzten bis zum Kunden. Die Vielfalt der Benutzer zieht eine Vielfalt an Geräten nach sich. Und schließlich haben sich auch mobile Business-Anwendungen stark weiterentwickelt und bilden heute sehr komplexe Prozesse ab ."