Unternehmen benötigen eine digitale Strategie, die ihren Mitarbeitern die Arbeit wesentlich erleichtert. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Digitalisierung von Workflows. Lernen Sie hier Konzepte kennen, die den Menschen in den Fokus nehmen.

Environmental Social Governance

Nachhaltigkeit ist der neue strategische Imperativ

23.12.2021
Von 

Robert Rosellen ist für das Geschäftswachstum in Deutschland und Österreich verantwortlich. Als erfahrene Führungskraft ist seine Kernaufgabe die Pflege von Kunden- und Partnerbeziehungen in verschiedenen Branchen.

Engagement für die Nachhaltigkeit ist für Unternehmen heute kein Nice-to-have, sondern ein Muss. Das lohnt sich sowohl fürs Image als auch finanziell.
Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft ist der Einsatz zukunftsorientierter Technologie ist kein limitierender, sondern ein befähigender Faktor.
Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft ist der Einsatz zukunftsorientierter Technologie ist kein limitierender, sondern ein befähigender Faktor.
Foto: DimaBerlin - shutterstock.com

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts erleben Unternehmen drastische Phasenverschiebungen. Die dramatischen Auswirkungen der globalen Wirtschaftskreisläufe auf den Klimawandel sind unübersehbar. Und vor allem große Organisationen können es sich als massive Mitverursacher schlichtweg nicht mehr leisten, zu diesem drängendsten Problem zu schweigen.

ESG - der globale Nachfolger von CSR

Der Druck wächst mittlerweile von außen und innen. Nicht nur die Aktionäre stellen die üblichen Erwartungen in Form starker Renditen, auch die eigenen Mitarbeiter und Kunden drängen Unternehmen dazu, dem Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Bedeutung im Geschäft zu verleihen. Und die Unternehmen werden sukzessive offener. Das zeigt sich auch am Konzept der Environmental Social Governance (ESG).

ESG beschreibt die Evaluierung der unternehmerischen Verantwortung in den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). In anderen Worten: ESG ist freiwilliges, verantwortungsvolles, unternehmerisches Handeln mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung, das über gesetzliche Anforderungen hinausgeht.

ESG ist im Mainstream angekommen und ein strategischer Imperativ: Laut einer Umfrage von IDC im August 2021 unter Führungskräften von mittelständischen und Großunternehmen geben 72 Prozent aller von ihnen Nachhaltigkeit als Top-Handlungspriorität an.

Eben mal schnell die Welt retten?

Doch einzelne Unternehmen können natürlich nicht mal eben schnell das Klima und die Welt retten. Dafür braucht es eine globale Kraftanstrengung und zahlreiche kleine Steps, die zum Ziel führen. Ein zentraler Einflussfaktor ist dabei das internationale Finanzsystem. Doch wie können Investitionen in Richtung Nachhaltigkeit umgelenkt werden?

Der 2018 veröffentlichte Aktionsplan der EU mit dem Titel "Nachhaltige Finanzierung" ist ein erster Schritt. Er vermittelt Unternehmen einen verbindlichen rechtlichen Rahmen, bei dem die ESG-Kriterien in den Mittelpunkt des Finanzsystems gestellt werden. Das Ziel? Einer nachhaltigeren, umweltfreundlicheren und resilienteren Wirtschaft den Weg ebnen.

Der EU-Aktionsplan verpflichtet Unternehmen dazu, internationale Mindeststandards und Regularien zu erfüllen. In diesem Rahmen müssen Informationen über Unternehmensführung, ökologische Aktivitäten und soziale Initiativen offengelegt werden. Außerdem sollen mit dem EU-Aktionsplan Kapitalflüsse langfristig auf nachhaltige Investitionen umgelenkt werden.

Bürokratiepopanz oder Effizienzmonster?

Börsennotierte und größere Unternehmen müssen also in Zukunft einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen und darin belegen, dass sie ESG-konform agieren. Dabei hilft es natürlich, wenn Unternehmen die eigenen Aktivitäten und Initiativen in Sachen Nachhaltigkeit in den Kontext einer unternehmensweiten Strategie für die Environmental Social Governance integrieren.

Nur so können sie diese nachvollziehbar und vor allem mess- und vergleichbar darstellen - von der Nachhaltigkeit der Lieferketten über die Einführung der Kreislaufwirtschaft bis hin zu CO2-Neutralität in der Produktion. Ab Januar 2023 fordert das Lieferkettengesetz dann noch mehr von Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern: Dann muss die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien über die gesamte Lieferkette nachgewiesen werden können.

Auch wenn die Berichtspflicht auf den ersten Blick nach einem Bürokratiepopanz klingt, ergeben sich für Unternehmen positive Begleiteffekte. Unternehmen, die die ESG-Kriterien erfüllen, erhalten bessere Konditionen auf dem Kapitalmarkt. Investoren, Banken, Analysten und Rating-Agenturen beziehen ESG-Kriterien in ihre Analysen ein - das ist in Zeiten einer deutlichen Verschiebung hin zu nachhaltig gemanagten Investments ein zentraler Faktor. Denn 88 Prozent der Anleger glauben, dass Unternehmen, die ESG-Initiativen ergreifen, bessere Chancen auf langfristige Renditen bieten als Unternehmen, die dies nicht tun.

Nachhaltigkeit ist in der Vorstandsetage angekommen und ESG ist bei 72 Prozent der Unternehmen zur Top-Priorität erklärt worden.
Nachhaltigkeit ist in der Vorstandsetage angekommen und ESG ist bei 72 Prozent der Unternehmen zur Top-Priorität erklärt worden.
Foto: IDC/ServiceNow

Kein Wunder also, dass in einer PwC-Umfrage unter CFOs von Fortune-1000-Unternehmen sechs von zehn sagten, dass die Erstellung von ESG-Informationen für Investoren zu ihren wichtigsten Anliegen gehören. Vor allem Investoren, aber auch Kunden und andere Stakeholder erwarten von Unternehmen, dass sie langfristige ESG-Effekte erwirtschaften.

Auf der Suche nach den wichtigen Daten

Berichterstellung ist aufwändig und fehleranfällig - wenn sie nicht auf der Basis belastbarer Daten geschieht. Doch genau daran hakt es bei zahlreichen Unternehmen. 61 Prozent von ihnen verfügen aktuell nicht über die entsprechenden Tools zur Messung und Berichtserstellung. Und 58 Prozent haben kein Vertrauen in die Zuverlässigkeit des eigenen ESG-Programms.

Der US-amerikanische Marktführer im Bereich Workflow-Plattformen, ServiceNow, hat die Bedeutung von ESG erkannt und das Thema auf der C-Ebene aufgehängt. Und da ist es auch gut aufgehoben. Denn das globale Investitionsvolumen für ESG liegt aktuell bei 30 Billionen US-Dollar. Außerdem können Unternehmen mit einem besonderen Fokus auf ESG leichter umworbene Fachkräfte gewinnen, die sinngetrieben sind.

Mit Daten und Technologie führen

"Unternehmen, die ihr Engagement in Sachen ESG entwickeln und auf ein neues Niveau heben möchten, müssen ESG-Kennzahlen nicht isoliert betrachten, sondern diese deutlich sichtbar neben all den anderen geschäftskritischen Statistiken wie KPIs, monatlichen Umsätzen in die Unternehmens-Dashboards aufnehmen", erklärt Robert Rosellen, Senior Sales Director Deutschland bei ServiceNow.

"Mit Daten führen" könnte der Slogan für ein erfolgreiches ESG-Management sein. Über die Now Platform können Unternehmen die essenziellen Daten einfach sammeln, diese verwalten, automatisierte Berichte erstellen und dann daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Alle ESG-Aktivitäten - von der Setzung der Ziele und Messgrößen über die Sammlung und die Auswertung von Daten bis zum Performance Tracking - können Workflow-Plattformen wie die Now Platform gute Dienste leisten.

Daten nicht einfach in Silos verwalten, sondern mit ihnen unternehmensübergreifend arbeiten, innovative ESG-Strategien gestalten und dadurch nötige Veränderungen herbeiführen - hierfür sieht Robert Rosellen die Zeit als gekommen. Der postpandemische Zeitgeist ist für ihn der ideale Treiber, stellt er doch "lange für unantastbar gehaltene Annahmen über das Wie, Wo und Warum wir so leben und arbeiten, wie wir es heute tun" in Frage. "Künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Cloud-Tools ermöglichen uns die Zusammenführung von Daten, das Herausfinden von Gemeinsamkeiten und die Entwicklung innovativer Lösungen in einem Tempo, das Menschen aus eigener Kraft nicht schaffen", so Rosellen.

Damit Unternehmen und Organisationen eine langfristig wirksame ESG-Strategie entwickeln, überprüfen, nachhalten und optimieren können, dürfen sie sich nicht als Solitär verstehen, sondern als Teil eines großen Ganzen. "Das globale Netzwerk der Wirtschaft hat eine gemeinschaftliche Verantwortung zu tragen", sagt Robert Rosellen. "Der Einsatz zukunftsorientierter Technologie ist kein limitierender, sondern ein befähigender Faktor. Wir müssen Entschlossenheit und den Willen zeigen, eine Strategie Stück für Stück, in jedem Meeting, an jedem Tag in die Realität umzusetzen."

Von ServiceNow gibt es übrigens einen neuen Service zur Umsetzung der ESG-Strategie. Wie er Ihnen helfen kann, eine unternehmensweite ESG-Strategie einzuführen, erfahren Sie hier.