So unterschiedlich die Schwerpunkte und Einsatzgebiete von Softwareentwicklern, so unterschiedlich sind auch die Verdienstaussichten. Das belegt die aktuelle IT-Vergütungsstudie von Personalmarkt und COMPUTERWOCHE, für die über 15.000 Datensätze analysiert wurden. Zwischen Programmierern können sich mitunter Gehaltsunterschiede von 20.000 Euro im Jahr und mehr auftun. Ob man sich als Entwickler am oberen oder unteren Ende der Einkommensskala wiederfindet, hängt neben der Ausbildung und der Berufserfahrung vor allem an drei Kriterien: der Region, der Aufgabe und der Branche.
-
Region: München und Frankfurt am Main gehören seit jeher zu den Städten, wo viel verdient wird. Dort finden sich nicht nur zahlreiche IT-Firmen oder Anwenderunternehmen mit großen IT-Abteilungen, dort sind die IT-Gehälter auch um 15 Prozent höher als im Rest der Republik. Ein Softwareentwickler, der im Bundesdurchschnitt 54.370 Euro verdient, kommt in München auf 63.000 Euro. In Frankfurt liegt er mit 62.000 Euro auf einem ähnlich hohen Niveau. Ein gutes Pflaster ist mit 58.100 Euro auch noch Hamburg, während Berlin mit einem Jahresgehalt von 53.800 Euro für Entwickler leicht unterm Durchschnitt liegt. Die Unterschiede relativieren sich jedoch, wenn man sich die Lebenshaltungskosten in diesen Metropolen genauer ansieht. Verschiedenen Studien zufolge sind München, Hamburg und Frankfurt die mit Abstand teuersten Städte in Deutschland. Programmierer mit niedrigeren Gehältern - etwa in Mecklenburg-Vorpommern, wo das Jahresgehalt bei 40.200 Euro liegt - sollten sich deshalb nicht allzu sehr grämen.
-
Aufgabe: Entwickler mit SAP-Know-how gehören, ähnlich wie SAP-Berater, zu den Spitzenverdienern. Ihr Jahresverdienst liegt bei durchschnittlich 62.000 Euro. Auch ein Organisationsprogrammierer erhält mit 59.690 Euro im Jahr mehr als der durchschnittliche Softwareentwickler mit 54.370 Euro. Deutlich weniger verdienen Web-Entwickler mit knapp 42.000 Euro im Jahr. Viele von ihnen arbeiten in Agenturen, wo im Vergleich zu anderen Unternehmen schlechter gezahlt wird.
-
Branche: Besonders gut verdienen Softwareentwickler in der Konsum- und Verbrauchsgüterindustrie (60.339 Euro), in Banken, Versicherungen und in der Luftfahrt (jeweils 58.700 Euro). Begrenzter sind die Gehaltsperspektiven dagegen im Gesundheitswesen und in der Zeitarbeit (jeweils 43.800 Euro). Auch Forschungsinstitute bezahlen Entwickler mit 47.000 Euro im Jahr eher unterdurchschnittlich. Nur in Werbung und PR (41.600 Euro) und im Call-Center (38.700 Euro) haben Softwareprofis noch geringere Verdienstmöglichkeiten.
- Wo Entwickler 2012 am besten verdienen
Die Verdienstmöglichkeiten in der IT hängen nicht nur mit der Spezialisierung im Job, sondern auch mit dem Arbeitsort zusammen. Das ergab die Gehaltsstudie von Computerwoche und Personalmarkt, die über 15.000 Daten analysierte. - München...
ist nicht nur ein gutes Pflaster für IT-Gründer, sondern auch für Entwickler: Hier verdienen sie im Schnitt <b>63.000 Euro</b>. - In Hamburg...
kann ein Entwickler mit einem Jahresgehalt von <b>58.100 Euro</b> rechnen und liegt damit über dem Bundesdurchschnitt. - Im Saarland...
wird Softwareentwicklern der Bundesdurchschnitt gezahlt: <b>54.370 Euro</b>. - In Berlin....
entstehen viele neue IT-Startups, Entwickler verdienen aber mit <b>53.800 Euro</b> im Jahr leicht unterdurchschnittlich. - In Dresden....
sind die Verdienstchancen für Entwickler in den neuen Bundesländern noch am besten: <b>48.900 Euro</b> im Jahr. - Rostock in Mecklenburg-Vorpommern...
bildet das Schlusslicht: Hier müssen sich Programmierer mit <b>40.200 Euro </b>begnügen. - Frankfurt am Main...
liegt auf ähnlich hohen Niveau wie München. Dort kann ein Softwareentwickler mit <b>62.000 Euro</b> im Jahr rechnen.