Den komplizierten Namen „Sichere Anwendungen der mobilen Informationstechnik zur Wertschöpfungssteigerung in Mittelstand und Verwaltung", kurz SimoBIT, trägt eine Förderreihe des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Sie richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen sowie für Verwaltungen.
Zwölf Forschungs- und Entwicklungsprojekte hat das Ministerium von 2007 an gefördert. Dieses Jahr endet die Förderung. Dafür standen im Rahmen der „Hightech-Strategie für Deutschland" rund 30 Millionen Euro zur Verfügung. Die Projekte selbst müssen noch einmal die gleiche Summe an Eigenmitteln aufbringen. Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Dazu gibt es eine Begleitforschung unter Führung des Beratungsunternehmens WIK-Consult aus Bad Honnef.
Drei der zwölf Projekte fallen in den Bereich Öffentlich Verwaltung:
1. Mobility@Forest – Computer lösen Papier und Bleistift bei der Inventur des Waldes ab
Bei dem Projekt Mobilty@Forest wollten die Projektteilnehmer die Infrastruktur für einen mobilen Arbeitsplatz für den Forstbetrieb entwickeln. Dabei geht es um eine verbesserte Zustandserfassung und Planung der vorhandenen Holzressourcen. Bisher beruht die Bestandsaufnahme auf weitgehend manuellen Verfahren der Erfassung mit selbst erstellten Medien. Doch ist die Weiterverarbeitung bisher sehr zeitintensiv, auch kann es dabei zu Übertragungsfehlern kommen.
In dem Projekt sollten Waldarbeiter mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden, mit deren Hilfe die Bestandsaufnahme wesentlich schneller und detailgetreuer als bisher vorgenommen werden kann. Dabei geht es um die aktuelle Bestandsaufnahme der Daten, das Umweltmonitoring, das Erfassen von geänderten Daten wie Waldwuchs oder die Befahrbarkeit der Wege sowie die Erfassung von Daten für die Bereitstellung von Holz.
Das System soll nur bei Bedarf eine Verbindung zu einem zentralen IT-System aufbauen. In Zukunft soll sich der Forsteinrichter mit einem mobilen Endgerät auf den Weg machen, um per Mobilfunk (UMTS, GSM/GPRS) und mit Ortungs- und Markierungstechnologien wie GPS und RFID seine Bestandsaufnahme durchzuführen. Erste Versuche in Baden-Württemberg zeigten, dass sich, so schreiben die Projektförderer, dadurch rund 3000 Arbeitsstunden im Jahr einsparen lassen.