Nur wenige konnten die Ereignisse der letzten achtzehn Monate vorhersehen. Die COVID-19-Pandemie kam aus dem Nichts und brachte massive Verwerfungen in unser Leben. Die meisten Unternehmen haben sich unter widrigen Umständen vorbildlich verhalten. Sie haben sich der Herausforderung gestellt und getan, was getan werden musste, indem sie praktisch über Nacht auf Fernarbeit umstellten, damit ihre Teams sicher und gesund bleiben.
Diese Erfahrung ist für viele Deutsche überwältigend positiv. Tatsächlich haben 60 Prozent der von uns befragten Personen festgestellt, dass die Erwartungen gegenüber digitalen Services während der Covid-19-Pandemie gestiegen sind; im Gegensatz dazu erlebten nur 20 Prozent der Befragten das derzeitige rasante Tempo der Digitalisierung als eine Art Ernüchterung.
Allerdings ist eine vorübergehende Umstellung eine Sache. Was wir jetzt brauchen ist ein echter Kultur- und Bewusstseinswandel, um die positiven Veränderungen in unserer Arbeitsweise dauerhaft zu machen.
Hierfür gibt es einen einfachen Grund: Wenn wir uns nicht gemeinsam auf die künftige Gestaltung der Arbeit einigen können - sowohl in Bezug auf das, was wir tun, als auch in Bezug auf die Art und Weise, wie wir es tun -, werden wir die gebotenen Chancen nicht optimal nutzen können. Letztendlich ist es nicht nachhaltig, wenn wir alle mit unterschiedlichen Denkweisen in verschiedene Richtungen losmarschieren. Wir müssen daher die Herzen und die Ratio mit der Realität in Einklang bringen.
Die Umstellung auf hybride Arbeit ist beschlossene Sache
Welche Vorstellungen müssen sich also genau verändern? Zuallererst müssen wir akzeptieren, dass es ein Zurück zum Status quo vor der Pandemie nicht mehr geben kann und wird. Nicht nur, weil die Arbeitnehmer ihre neugewonnene Flexibilität jetzt erst recht zu schätzen wissen, sondern auch weil sich die Herausforderungen, ihre Wünsche und Anforderungen an die Arbeitswelt zu sehr verändert haben. Es gibt keine alte "Normalität", zu der man zurückkehren könnte.
Die Unternehmen müssen mit diesem Wandel umgehen, statt ihn zu bekämpfen. Menschen arbeiten nun mal sehr unterschiedlich, das müssen wir respektieren. Auch müssen wir verstehen, dass das Büro für manche Menschen und manche Situationen zwar perfekt ist, aber nicht unbedingt das Richtige für jeden und zu jeder Zeit. Wenn wir jeden dazu zwingen, auf dieselbe Weise zu arbeiten, führt das nur zu Unzufriedenheit und geringerer Produktivität. Und auf lange Sicht werden Ihre Mitarbeiter möglicherweise das Unternehmen verlassen.
Verschiedene Wege für verschiedene Ziele
In der Praxis bedeutet das: Wir müssen lernen, das Büro genauso wie jede andere Ressource zu nutzen. Denn es ist klar, dass das Büro in vielen Fällen die beste Option ist und die Möglichkeit zur Zusammenarbeit bietet. Manchmal reichen Zoom-Calls einfach nicht aus, und Zeit mit Kollegen und Kunden von Angesicht zu Angesicht zu verbringen, ist von unschätzbarem Wert.
Zugleich lassen sich Aufgaben wie Strategieentwicklung, Texterstellung, Budgetierung oder Verwaltung zu Hause viel leichter und mit minimaler Ablenkung bewältigen. Der Schlüssel liegt darin, den Mitarbeitern zu erlauben, ihre Stärken auszuspielen. Sie kennen sich selbst am besten, und wenn man ihnen zutraut, ihre Aufgaben dort zu erledigen, wo sie es am besten können, werden nicht nur die Ergebnisse besser sein - sie werden auch ihre Arbeit als befriedigender empfinden. Wie schaffen wir das also?
Auf die Wahl der richtigen Arbeitsmittel kommt es an
Wenn Arbeit nicht mehr ortsgebunden ist, müssen unsere Arbeitsmittel und Systeme sich mitentwickeln. Veraltete Werkzeuge reichen nicht mehr aus, um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden: Unternehmen brauchen flexible Arbeitsmodelle und Tools, die es Mitarbeitern ermöglichen, so zu arbeiten, wie (und wo) es im Sinne ihrer Aufgaben am effizientesten ist.
Klar, das bedeutet erstmal Laptops, VPNs, Videokonferenz-Tools, Instant Messenger, etc. Aber noch viel umfassender ist die Notwendigkeit einer übergreifenden Infrastruktur, die all diese einzelnen Tools und Anwendungen unterstützt und dafür sorgt, dass sie nahtlos als Ganzes funktionieren.
Die Antwort auf diesen speziellen Bedarf sind digitale Workflows - Plattformen mit Services, die Unternehmensprozesse an einem Ort verbinden, Silos und unnötige Hürden beseitigen und es jedem Mitarbeiter ermöglichen, sich an den Tools und Daten zu bedienen, die er benötigt, um seine Arbeit von überall aus zu erledigen.
Der positive Kreislauf führt zu mehr Resilienz
Nach über einem Jahr der Anpassung an die Pandemie ist es nun wichtig, Bilanz zu ziehen, wie weit wir gekommen sind. Auch wir müssen darüber nachdenken, wie sich diese Reise auf unsere Zukunft auswirken wird. Ein Rückschritt ist keine Option und die Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, müssen sich an die neue Zukunft der Arbeit anpassen: eine Zukunft, die sich an den Bedürfnissen der Arbeitenden orientiert, nicht nur an den Wünschen der Unternehmen.
Denn letzten Endes ist der Ursprung der Widerstandsfähigkeit ein positiver Kreislauf: Je mehr wir in eine nachhaltige Zukunft investieren, desto besser können wir die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter und Kunden erfüllen. Und wenn alle Beteiligten zufrieden sind, bedeutet das mehr Wachstum für die Zukunft - das wiederum in weiteres Wachstum investiert werden kann.
Dieser Kreislauf muss irgendwo beginnen, und das ist die Technologie. In den Fallstudien dieses Leitfadens finden Sie Beispiele dafür, wie Unternehmen Technologie einsetzen, um das Beste aus dieser neuen, hybriden Arbeitswelt zu machen.