Windows Server 2025

Microsoft verrät erste Details zum neuen Server-OS

02.02.2024
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Der nächste Windows Server nimmt Fahrt auf. Microsoft hat den offiziellen Namen bekanntgegeben und das Insider-Programm mit einer aktuellen Build-Version gestartet.
Microsofts Windows Server 2025 soll Administratoren die Arbeit im Data Center erleichtern - nicht nur in der Azure Cloud, sondern auch vor Ort im eigenen Rechenzentrum.
Microsofts Windows Server 2025 soll Administratoren die Arbeit im Data Center erleichtern - nicht nur in der Azure Cloud, sondern auch vor Ort im eigenen Rechenzentrum.
Foto: IR Stone - shutterstock.com

Nachdem Microsoft bereits Mitte November 2023 auf der Entwicklerkonferenz Ignite erste Details zum Nachfolger des Windows Server 2022 - Codename v.Next - präsentiert hatte, wird es nun konkreter mit dem kommenden Server-Betriebssystem. Ende Januar 2024 verkündete Jeff Woolsey, Principal PM Manager bei Microsoft für die Bereiche Azure Stack HCI und Windows Server, den Namen des nächsten Windows Server-Release: Windows Server 2025.

Vom User Interface soll sich der neue Windows Server dem Look and Feel der kleineren Desktop-Schwester Windows 11 annähern, hieß es. Funktional dürfte für Administratoren vor allem die Funktion "Server Hotpatching" interessant werden. Damit lassen sich Updates und Patches im laufenden Betrieb einspielen, die Systeme müssen dafür nicht mehr heruntergefahren werden. Bis dato war dieses Feature der Azure Cloud-Edition von Windows Server 2022 Datacenter vorbehalten.

Mit dem Windows Server 2025 sollen nun offenbar auch die Standard- und Datacenter-Releases besagte Hotpatching-Funktionen erhalten. Ein Effekt könnte sein, dass damit Security-Patches schneller in den Data Centern eingespielt und so Sicherheitslücken zügiger geschlossen werden.

Next Generation Active Directory und vielleicht ein Copilot

Microsoft-Manager Woolsey verspricht den Anwenderinnen und Anwendern mit Windows Server 2025 darüber hinaus ein "Next Generation" Active Directory (AD) und Server Message Block (SMB) Protokoll. In den beiden vergangenen klassischen Windows Server Releases 2019 und 2022 hat Microsoft nicht viel am Active Directory verändert, dem zentralen Dreh- und Angelpunkt für die User-, Gruppen- und Systemverwaltung in den Firmennetzen. Das Hauptaugenmerk der Microsoft-Entwickler lag vielmehr auf der Cloud-Variante Azure AD, das der Hersteller 2022 in Entra ID umbenannte. Das könnte sich mit dem Windows Server 2025 ändern.

Neben den Veränderungen im Update- und Patch-Management sowie dem Active Directory kündigte Microsoft für den nächsten Windows Server Neuerungen in Sachen Mission Critical Data & Storage, für Hyper-V und nicht zu vergessen künstliche Intelligenz an. Weitere Details sind an dieser Stelle noch nicht bekannt. Es ist jedoch durchaus vorstellbar, dass auch das Server-Betriebssystem eine Art intelligenten Copilot bekommen könnte, der Administratoren bei der Verwaltung und Steuerung komplexer Firmennetze unter die Arme greift.

Microsoft vereinfacht Build-Upgrades

Interessierte können sich beim Windows-Server-Insider-Programm anmelden. Dieses startet mit der Preview-Build-Version 26040. Microsoft vereinfacht außerdem die Teilnahme an diesem Programm. Mussten bis dato die einzelnen Build-Versionen manuell heruntergeladen und installiert werden, soll es im Zuge der weiteren Entwicklung von Windows Server 2025 sogenannte Flighting- und In-place-Upgrades geben. Damit soll sich eine bestehende Build-Version einfacher und komfortabler auf ein aktuelleres Release upgraden lassen.

Wann Windows Server 2025 offiziell marktreif sein wird, steht noch nicht fest. Insider rechnen mit einem Veröffentlichungstermin Anfang 2025. Bis dahin will Microsoft ungefähr alle zwei Wochen ein neues Build-Release herausbringen.