Für viele Produkte bietet Microsoft die herkömmliche Serverlizenzierung mit dazugehörigen Benutzer- oder Computerlizenzen an. Lizenziert werden müssen dabei nicht nur einzelne Server, sondern auch deren Prozessoren, manchmal auch die Prozessorkerne, so wie bei SQL Server 2014. Bei der Standard-Edition können Sie zum Beispiel eine Serverlizenz kaufen und für jeden Benutzer eine Benutzerlizenz (CAL) (siehe auch Microsoft Client Access Licenses - wann sind welche Lizenzen erforderlich?). Außerdem haben Sie die Möglichkeit, auch pro Prozessorkern zu lizenzieren.
Was schlussendlich günstiger ist, müssen Sie bei einem Lizenzspezialisten ausrechnen lassen. Sie müssen mindestens vier Kerne pro Prozessor lizenzieren, CALs sind in diesem Fall keine mehr notwendig. Die Business-Intelligence-Edition von SQL Server 2014 können Sie wiederum nur nach dem CAL-Modell lizenzieren. Die Enterprise-Edition der neuen Serverversion bietet ausschließlich die Möglichkeit, nach Prozessorkernen zu lizenzieren Sie müssen mindestens vier Kerne lizenzieren. Das heißt, Sie benötigen für jeden Kern eine Lizenz und müssen mindestens vier Lizenzen erwerben. Das gilt auch, wenn Sie das Produkt auf einem Server mit einem Prozessor und nur zwei Kernen installieren, auch wenn das eine relativ unwahrscheinliche Konstellation sein mag.
Benutzer-CALs und Geräte-CALs verstehen
Sie können bei den Benutzerlizenzen auch zwischen Geräte-CALs und Benutzer-CALs wählen. Auch hier sollten Sie ausrechnen lassen, was günstiger für Sie ist. Geräte-CALs gelten für einzelne Geräte, bei denen dann alle Anwender auf SQL-Server zugreifen dürfen. Bei Benutzer-CALs dürfen Anwender mit so vielen Geräten zugreifen, wie sie im Einsatz haben.
Es ist nicht erlaubt die einzeln erhältlichen Lizenzpakete in Geräte- und Benutzerlizenzen aufzusplitten. Sie dürfen also ein 5er-Paket Gerätelizenzen und ein 5er-Paket Benutzerlizenzen für einen Server kaufen und lizenzieren. Es ist aber nicht erlaubt, diese Pakete aufzusplitten und zum Beispiel als 2er-Gerätelizenz und 8er-Benutzerlizenz zu verwenden. Auch ist es nicht zulässig, mit CALs von Vorgängerversionen auf Server mit Windows Server 2012 R2 zuzugreifen.
- Lizenz
SQL Server 2014 muss in der korrekten Version und entsprechend lizenziert werden um die neuen Funktionen, wie Anbindung an Windows Azure nutzen zu dürfen. - Lizenz II
Unternehmen können Benutzerlizenzen oder Gerätelizenzen erwerben. - Lizenz III
In der Standard-Edition von Windows Server 2012 R2 sind Funktionen dabei, die früher den Enterprise-Editionen vorbehalten waren. - Lizenz IV
Spezielle Funktionen in Windows Server 2012 R2, wie die Active Directory-Rechteverwaltung, benötigen eigene Lizenzen. - Lizenz V
Für die produktive Verwendung der Remotedesktop-Dienste benötigen Sie eigene Lizenzen - Lizenz VI
Bei Windows Server 2012 R2 dreht sich die Lizenzierung vor allem um Prozessoren und virtuelle Server. - Lizenz VII
Windows Server 2012 R2 Essentials bietet eine spezielle Verwaltungsoberfläche und geringe Lizenzkosten. - Lizenz VIII
Anwender können in Windows Server 2012 R2 Essentials auch die Weboberfläche für den Zugriff aus dem Internet nutzen. - Lizenz IX
Spezielle Funktionen in Exchange Server 2013 benötigen wiederum spezielle Lizenzen.
Bei der Lizenzierung müssen Unternehmen auch auf die Edition des entsprechenden Produktes achten, das lizenziert werden muss. Die Editionen Standard und Datacenter in Windows Server 2012 R2 unterscheiden sich lediglich in der Lizenzierung. Die Standard-Edition verfügt auch über alle Funktionen, die bisher nur den Enterprise-Editionen von Windows Server vorbehalten waren. Das sind zum Beispiel Failover-Clustering, BranchCache - Gehosteter Cacheserver, Active Directory Federation Services (AD FS) und mehr.
Standard- und Datacenter-Lizenzen dürfen Sie auf einem Server aber nicht mischen. Es ist ebenfalls nicht gestattet, eine Lizenz auf mehrere Server aufzuteilen, zum Beispiel eine Lizenz auf zwei Server mit einzelnen Prozessoren. Hier gibt es viele Fallstricke, die Sie mit einem Spezialisten klären sollten.