Microsoft hat ergänzend zu seinen klassischen Zertifizierungen die Applied Skills vorgestellt. Damit können Techies spezifische, produktbezogene Fertigkeiten nachweisen, die sie - anders als die großen Zertifizierungen - nicht für bestimmte Rollen im Unternehmen, sondern für ausgesuchte Aufgaben auf Projektebene qualifizieren.
Die erste Gruppe von Applied Skills bezieht sich auf die praktische Arbeit mit folgenden Unternehmensprodukten und -diensten:
Sicherer Speicher für Azure Files und Azure Blob Storage,
Konfigurieren des sicheren Zugriffs auf die eigenen Workloads mithilfe von Azure Networking,
Bereitstellen und Konfigurieren von Azure Monitor,
Deployment von Containern mithilfe von Azure Kubernetes Service,
Implementieren von Sicherheit über eine Pipeline mithilfe von Azure DevOps,
Entwickeln einer ASP.NET-Core-Webanwendung, die eine API nutzt,
Sichern von Azure-Diensten und -Workloads mit Microsoft Defender for Cloud, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu gewährleisten,
Konfigurieren von SIEM-Sicherheitsvorgängen mit Microsoft Sentinel und
Erstellen und Verwalten automatisierter Prozesse mithilfe von Power Automate.
Weitere fünf Applied Skills sind in Arbeit, sie betreffen Azure AI-Dienste, die Power Platform und die Migration von SQL Server zu Azure SQL.
Texte und Videos zu Applied Skills stehen im Netz
Microsoft stellt alle Materialien für den Erwerb von Applied Skills online, sowohl in Form von Texten als auch von Videos (einfach den Links in der Aufzählung folgen). Einiges davon wird auch als Schulungsmaterial für Microsofts klassischen Zertifizierungen herangezogen.
Interessierte müssen eine interaktive, laborgestützte Online-Prüfung abschließen. Sie führt durch eine Reihe von Szenarien rund um Produkte wie Microsoft Azure oder Microsoft Power Platform. Microsoft sieht die Applied Skills als Ergänzung zu Zertifizierungen. Techniker bräuchten in einer sich ständig verändernden Geschäftswelt zusätzliche "verifizierte projektspezifische Fähigkeiten", so der Softwarekonzern. (hv)