Wie Microsoft in seinem Windows Release Health Dashboard schreibt, hatten die ab dem 8. November installierten Updates für diverse Probleme mit der Kerberos-Authentifizierung auf Windows Servern mit Domain-Controller-Aufgaben gesorgt. Diese reichten von Fehlern bei der Anmeldung von Domänenbenutzern und der Authentifizierung von gruppenverwalteten Dienstkonten bis hin zu nicht möglichen Remote-Desktop-Verbindungen.
Es traten auch andere Probleme auf, wie zum Beispiel, dass Benutzer nicht auf freigegebene Ordner auf Workstations zugreifen konnten und dass Druckerverbindungen, die eine Domänenbenutzerauthentifizierung erfordern, fehlschlugen.
Keine automatische Aktualisierung
Um das Problem zu beheben, veröffentlichte Microsoft Ende letzter Woche schließlich Out-of-Band-Updates (OOB), die auf allen Domain-Controllern installiert werden können. Die erforderlichen Updates werden nicht automatisch installiert, sondern können im Microsoft Update Catalog anhand der KB-Nummer gefunden werden. Anschließend lassen sie sich dann manuell in Windows Server Update Services (WSUS) und Microsoft Endpoint Configuration Manager importieren.
Weitere Updates oder Änderungen an anderen Servern oder Client-Geräten seien nicht nötig, erklärte das Unternehmen. Außerdem würden alle Workarounds zur Behebung des Problems nicht mehr benötigt und sollten entfernt werden, so Microsoft.
Kerberos wird zur Authentifizierung von Dienstanfragen zwischen mehreren vertrauenswürdigen Hosts in einem nicht vertrauenswürdigen Netzwerk wie dem Internet verwendet, wobei die Verschlüsselung mit geheimen Schlüsseln und eine vertrauenswürdige dritte Partei zur Authentifizierung von Anwendungen und Benutzeridentitäten eingesetzt werden. Es wurde in den 1980er Jahren von Forschern am MIT entwickelt.
Microsoft begann mit der Verwendung von Kerberos in Windows 2000 und es ist jetzt das Standardautorisierungswerkzeug im Betriebssystem. Andere Versionen von Kerberos - das vom Kerberos-Konsortium gepflegt wird - sind für andere Betriebssysteme wie Apple OS, Linux und Unix verfügbar.