SSD-Einbau

Mehr Tempo dank SSD - und den richtigen Tricks

03.04.2013
Von Thorsten Eggeling
Mit einer SSD lässt sich ein PC deutlich beschleunigen. SSDs funktionieren aber nur dann optimal und störungsfrei, wenn man beim Einbau alles richtig macht.

Für einen schnelleren PC gibt es viele Rezepte. Ein neuer Prozessor oder mehr Hauptspeicher können für ein paar Prozent mehr Geschwindigkeit sorgen. Dazu kommen dann noch einige Tricks, die Windows schneller machen sollen. Auch wenn jede Maßnahme für sich betrachtet sinnvoll sein mag, ist der Vorteil zwar oft messbar, in der Praxis aber kaum spürbar.

Was beim PC-Tuning tatsächlich eine Wirkung zeigt, sind Solid State Drives (SSD). Die Halbleiterlaufwerke arbeiten nicht nur geräuschlos, sondern auch wesentlich schneller als Festplatten. Betriebssystem und Programme sind nach dem Start schneller einsatzbereit. In der Regel ist beim Einsatz einer SSD mit einer deutlich spürbaren Beschleunigung zu rechnen. Windows 7 startet dann beispielsweise in 12 und nicht in 50 Sekunden und reagiert nach der Anmeldung fast sofort auf Mausklicks oder Tastatureingaben.

Unser Artikel zeigt, was bei der Windows-Installation auf SSD zu beachten ist, und welche Maßnahmen für optimale Geschwindigkeit sorgen. Außerdem erklären wir, wie sich eine SSD auch ohne Neuinstallation des Systems als Cache-Speicher verwenden lässt.

Vorbereitungen für die Installation

Wenn Sie sich entschließen, Ihre bisherige Festplatte durch eine SSD zu ersetzen, sollten Sie vorher das BIOS des PCs und die Firmware der SSD auf den neuesten Stand bringen. Das Gleiche gilt auch für neue Rechner, die Sie mit einer SSD ausstatten wollen.

Mit dem Samsung-Tool SSD Magician aktualisieren Sie die SSD-Firmware unter Windows oder erstellen für das Update eine bootfähige CD oder einen USB-Stick.
Mit dem Samsung-Tool SSD Magician aktualisieren Sie die SSD-Firmware unter Windows oder erstellen für das Update eine bootfähige CD oder einen USB-Stick.

Das Bios-Update ist wichtig, weil damit manchmal auch Fehler behoben werden, die den SATA-Controller betreffen. Die Firmware der SSD kann ebenfalls Fehler enthalten, die später den problemlosen Betrieb erschweren. Für das Firmware-Update stellen die Hersteller meist ein ISO-Abbild für eine bootfähige CD zur Verfügung oder ein Tool, mit dem sich eine bootfähige CD oder ein USB-Stick erstellen lassen. Damit aktualisieren Sie dann die Firmware auch auf PCs, auf denen noch kein Betriebssystem installiert ist. Welche Firmware-Version Ihre SSD gerade verwendet, lässt sich beispielsweise über Crystaldiskinfo ermitteln.

Betriebssysteme: Für die Installation auf einer SSD eignen sich sowohl Windows 7 oder 8 als auch Linux. Windows XP und Vista unterstützen die Besonderheiten von SSDs noch nicht. Hier gibt es noch keinen Trim-Befehl, der durch automatische Speicherbereinigung für eine gleichbleibend hohe Schreibleistung sorgt. Wer dennoch XP oder Vista verwenden will, muss die Speicherbereinigung hin und wieder manuell durchführen. Die erforderlichen Funktionen bieten zum Beispiel die Intel Solid-State-Laufwerk-Toolbox, die OCZ SSD Tools oder Samsung Magician jeweils für SSDs des Herstellers. Das kostenlose Tool Secure Erase funktioniert für sämtliche SSD-Modelle. Dabei wird die SSD allerdings komplett gelöscht und die Daten müssen aus einem Backup wiederhergestellt werden.