Microsoft Azure Sphere

Mehr Sicherheit für das IoT

06.03.2020
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Microsoft hat mit "Azure Sphere" einen mehrstufigen Sicherheitsplan für das Internet of Things entwickelt. Das reicht von der Hardware über das Betriebssystem bis zu Cloud-Diensten.

Mit einer integrierten Sicherheitslösung will Microsoft für mehr Sicherheit im Internet of Things (IoT) sorgen. Das soll für IoT-Geräte und -Anlagen in Unternehmen wie auch in Privathaushalten gelten, heißt es in einer Mitteilung. "Azure Sphere" besteht aus drei Komponenten: speziell für Azure Sphere zertifizierte Chips, ein eigenes Betriebssystem sowie cloudbasierte Sicherheitsdienste.

Mit speziell für Azure Sphere zertifizierten Chips will Microsoft Geräte im Internet of Things (IoT) besser schützen.
Mit speziell für Azure Sphere zertifizierten Chips will Microsoft Geräte im Internet of Things (IoT) besser schützen.
Foto: Microsoft

Azure Sphere OS soll die Reich­weite von Angriffen einschränken und die Funktionen eines IoT-Geräts schnell wiederherstellen können. Das Betriebssystem wird kontinuierlich aktualisiert und durch neue Schutzmechanismen erweitert. Der Azure Sphere Security Service soll die Basis für eine sichere Kommunikation zwischen den vernetzten Geräten (Device-to-Device oder D2D) und mit der Cloud (Device-to-Cloud oder D2C) bieten. Der Dienst überwacht das gesamte Azure-Sphere-Ökosystem, um neue Bedrohungen zu erkennen, und ermöglicht Updates für Anwendungen oder das Betriebssystem von jedem angeschlossenen Gerät.

Sicherheitsteam soll Gegenmaßnahmen entwickeln

Microsoft hat auch ein Azure-Sphere-Team aufgestellt, das sich um die Sicherheit der für Azure Sphere zertifizierten Geräte kümmern soll. Die Security-Experten sollen neue Bedrohungen erkennen und Gegenmaßnahmen ent­wickeln, die dann auf alle Geräte durchschlagen. Kunden werden sich nicht darum kümmern müssen, verspricht Microsoft.

Wie Anwender das Internet der Dinge nutzen, lesen Sie in der neuen IDG-Studie "Internet of Things 2020"

Erste Chiphersteller haben bereits angekündigt, für Azure Sphere zertifizierte Chips zu entwickeln. Der "MT3620" von Mediatek ist bereits verfügbar. NXP und Qualcomm wollen nachziehen und noch im laufenden Jahr erste Produkte vorstellen. Zu den ersten Kunden der IoT-Lösung gehört Starbucks. In den USA aggregieren IoT-fähige Kaffeemaschinen Verbrauchsdaten über die Plattform, um Probleme mit den Maschinen zu identifizieren, bevor Ausfälle passieren.