Die Auslagerung von Teilen der Infrastruktur in die Cloud hat IT-Teams produktiver fürs Business gemacht. Der Ausfall vieler infrastrukturbezogenen Arbeiten machte Ressourcen frei, die für die Gestaltung digitaler Geschäftsprozesse und Anwendungen eingesetzt werden konnten. Dies war allerdings nur ein Teil des Cloud-Effekts und der damit einhergehenden Effizienzsteigerung. Ein weiterer besteht in der verstärkten Nutzung Cloud-basierter Plattformen. Diese geben der IT zusätzliche Möglichkeiten, ihre eigene Arbeit noch effizienter zu gestalten.
Nicht zuletzt deswegen sieht Gartner den Markt für infrastrukturbezogene Software-Produkte und Cloud-Services in den nächsten Jahren zweistellig wachsen. Zu diesem Markt gehören PaaS-Produkte wie die Now Platform von ServiceNow sowie Cloud-Management- und Cloud-Security-Tools. Das weltweite Marktvolumen hierfür sieht Gartner bis 2026 auf 120 Milliarden Dollar anwachsen.
Ein Großteil der Neuerungen des soeben vorgestellten Tokyo-Release von ServiceNow fällt in diese Kategorie. Sie stellen Künstliche Intelligenz in den Dienst der IT-eigenen Prozesse und statten die IT mit zusätzlichen Security-Features aus, um Geschäftsprozesse, Workflows und Daten noch besser zu schützen. Sie geben der IT damit zusätzliche Möglichkeiten, ihre Effektivität und Effizienz zu steigern.
"Vertrauen in den operativen Betrieb ist für Business-Verantwortliche von höchster Bedeutung, ebenso wie Effizienz", sagt Jon Sigler, Senior Vice President für die Now Platform bei ServiceNow. "Unternehmen investieren in digitale Technologien, um ihre Effizienz zu steigern und Kosten zu sparen, während sie gleichzeitig ihre Daten in einer zunehmend anspruchsvollen und kniffligen Bedrohungslandschaft schützen müssen." Die neuen KI-gestützten Automatisierungs- und Risikomanagement-Lösungen im Tokyo Release sollen Anwenderfirmen helfen, widerstandsfähigere, sicherere und produktivere Geschäftsmodelle zu schaffen.
Ein Datentresor für Workflows
Die aus operativer Sicht wohl wichtigste Neuerung dürfte ServiceNow Vault sein. Dieser Datentresor soll für den rechtskonformen Schutz geschäftskritischer ServiceNow-Anwendungen und vertraulicher Daten sorgen.
Vault bietet native Plattformverschlüsselung und flexibles Schlüsselmanagement sowie Datenbereinigung, um die Anonymisierung von Daten zu gewährleisten. Außerdem vereinfacht es den Schutz von Rechneranmeldedaten und validiert die Authentizität und Integrität des Codes, der auf dem MID-Server bereitgestellt wird. Das soll sicherstellen, dass kein Schadcode in die Plattform-Instanz des Anwenderunternehmens hinzugefügt werden kann. Schließlich ermöglicht Vault Unternehmen den Export ihrer ServiceNow-System- und Anwendungsprotokolle in großem Umfang und nahezu in Echtzeit als Service.
Bei den Analysten von IDC stieß die Ankündigung von Vault auf große Zustimmung. "Datensicherheit und Datenschutz sind ein großes Anliegen für Unternehmen, die immer mehr Daten in die Cloud auslagern", sagte Jennifer Glenn, Research Director der Security and Trust Group von IDC. "ServiceNow Vault umfasst fortgeschrittene Verschlüsselungs- und Anonymisierungsfunktionen, die Unternehmen mehr Flexibilität und Kontrolle darüber bieten, wie sie sensible Daten in geschäftskritischen Anwendungen schützen. Diese Flexibilität ist wichtig für Unternehmen, die Datenschutzbestimmungen einhalten und gleichzeitig ein hohes Maß an Anwendungsleistung aufrechterhalten müssen."
Eine weiterer High-end-Service im Bereich des IT Service Managements ist ITSM Pro+, das die digitalen Tools für Mitarbeiter und Kunden um die Ebene der Business Intelligence erweitert. Es umfasst alle Funktionen von ITSM Pro und bietet ein erweitertes Spektrum an Analysen und Dashboards sowie einen neuen End-to-End-Service namens Virtual Agent Optimize (VAO). Mit VAO richtet das Expertenteam von ServiceNow Dialoge für virtuelle Agents (Chatbots) ein, verwaltet und optimiert sie fortlaufend. Die Optimierung mit Natural Language Understanding (NLU) findet in Echtzeit statt, damit Anwenderunternehmen ihre virtuellen Agents möglichst schnell mit den effektivsten Antworten ausstatten können.
Mehr Sicherheit für DevOps-Teams
Auch für das Tagesgeschäft von DevOps-Teams hält das Tokyo Release eine Erweiterung bereit. DevOps Config trägt dazu bei, dass DevOps-Teams durch Konfigurationsänderungen verursachte Ausfälle reduzieren können. Bekanntlich können in der Cloud-Welt solche einfachen Konfigurationsfehler weitreichende Folgen haben. So löste erst vor kurzem bei Microsoft ein falsch konfigurierter Service eine Kettenreaktion aus und Microsoft365-Kunden weltweit konnten stundenlang nicht richtig arbeiten.
DevOps Config soll die Software und Dienste von Unternehmen zuverlässiger machen und Umsatzeinbußen aufgrund von Ausfällen vermeiden helfen. Die in ITSM Pro enthaltene Erweiterung verwaltet Konfigurationsdaten für Anwendungen, Releases, Umgebungen und Infrastruktur in einem einzigen Repository. Die Zugriffskontrolle und Echtzeitvalidierung von Konfigurationsänderungen und die zentrale Verwaltung - nahtlos und innerhalb der Entwicklungspipelines - tragen zur Vermeidung von Ausfällen bei.
Das Automation Center schließlich ermöglicht IT-Teams einen vollständigen Überblick über die Automatisierungslandschaft eines Unternehmens in einem zentralen Hub, um die Effizienz zu steigern und Kosteneinsparungen zu bewirken. Das Automation Center arbeitet anbieterunabhängig: Neben der Überwachung der ServiceNow-eigenen RPA innerhalb der Automation Engine bietet das Automation Center auch Einblicke in die Automatisierungen von Drittanbietern. Durch die Integration einzelner Automatisierungsinseln verschiedener Anbieter in eine zusammenhängende Ansicht ermöglicht das Automation Center den weiteren Ausbau der Hyperautomatisierung im Unternehmen.
Was es mit der Hyperautomatisierung auf sich hat, warum Gartner sie als "überlebenswichtige Voraussetzung" für die Zukunft sieht und warum die Now Platform dafür prädestiniert ist, können Sie hier nachlesen.