Vorverkaufsstart

Mehr Details zum iPad Pro 9.7

24.03.2016
Von 
Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.
Ab heute kann das neue iPad Pro 9.7 - genauso wie das iPhone SE - in den Apple Stores vorbestellt werden. Hier die neuesten Informationen zu dem kleinen Bruder des iPad Pro 12.9 wie Performance, Embedded Apple Sim und Kompatibilität
Gruppenfoto: Das neue iPad Pro 9,7 und das iPad Pro 12,9
Gruppenfoto: Das neue iPad Pro 9,7 und das iPad Pro 12,9
Foto: Apple

Das neue iPad Pro verspricht eine deutlich bessere Performance als die ältere iPad Air-Baureihe. Offensichtlich hat Apple in seinem neuen Pro-Tablet aber eine etwas langsamere Version des A9X-Chips verbaut. Das zeigen bereits Apples Spezifikationen, die die Leistungsfähigkeit mit dem älteren A7-Chip vergleichen: Während das größere Modell laut Apples Messungen um das 2,5-fache schneller als der A7-Chip ist, ist das 9,7-Zoll-Modlle nur um das 2,4-fache schneller - Ähnliches gilt für die Grafikleistung.

Größer sind die Unterschiede allerdings mit dem iOS-Benchmark Geekbench, so fallen hier die Werte laut ersten Messungen von Tech Cruch-Mitarbeiter Matthew Panzarino mit 5107 Punkten deutlich niedriger als mit 5480 Punkten beim großen Bruder aus. Während das große Modell außerdem 4 GB Arbeitsspeicher bietet, sind es beim neuen Modell anscheinend nur 2 GB, die laut Messdaten außerdem langsamer angebunden sind. Die Daten von Benchmark-Programmen sind allerdings mit großer Vorsicht zu betrachten, so sind sie für die Leistungsfähigkeit in der Praxis oft nur von begrenztem Wert.

Kostenlose Office-Version nutzbar

Eine der weniger geschätzten Besonderheiten des iPad Pro 12,9-Zoll: Die kostenlose Version von Microsoft Office kann nicht genutzt werden. Microsoft orientiert sich nämlich an der Bildschirmgröße: Ab 10,1-Zoll Bildschirmgröße soll man die kostenpflichtige Version benutzen und kann mit der Kostenlos-Version Dokumente nur noch öffnen, nicht mehr bearbeiten und erstellen.Für das iPad Pro mit 9,7-Zoll-Bildschirm gilt diese Einschränkung dagegen nicht.

Alte Smart Cover nicht mit dem iPad Pro kompatibel

Apples originale Smart Cover sind nicht gerade billig, leider sind sie nicht mit dem neuen iPad Pro kompatibel. Grund ist der neue Smart Connector und anders angeordnete Magnete im Gehäuse. So kann man mit einem alten Smart Case beispielsweise das Gerät nicht sperren und aufwecken. Neue Modelle für das iPad Pro sind im Apple Store bereits gelistet, aber noch nicht bestellbar. Erhältlich sind sie für 59 Euro, zwölf Farben stehen zur Wahl.

Apple Sim in iPad Pro fest verbaut

Seit längerer Zeit liefert Apple einige iPads mit einer so genannten Apple SIM aus einer SIM-Karte, die noch nicht an einen Provider gebunden ist. Das neue iPad Pro 9,7-Zoll erhält in der LTE-Version nun erstmals eine fest verbaute SIM-Karte. Zusätzlich besitzt das Gerät aber auch einen Steckplatz für eine gebräuchlichere Nano-Sim.

Dabei handelt es sich offenbar nicht um eine so genannte eSIM, wie sie vor einigen Tagen erstmals von Vodafone und O2 präsentiert wurde - in einer Samsung Watch. Apple spricht ausdrücklich von einer „embedded Apple SIM“, die Karte scheint also noch nicht dem Industriestandard eSIM zu entsprechen. Letzteres hätte Vorteile bei der Kompatibilität, der Standard ist aber erst vor wenigen Tagen von der GSMA festgelegt worden.

In seinem „Kleingedrucken“ warnt Apple deshalb auch, dass die Karte beim Kauf bei manchen Providern deaktiviert ist. Nicht verfügbar ist die Apple SIM übrigens in China. Gegenüber den Kollegen von iFun hat die Telekom bereits bestätigt, dass sie bisher das einzige Mobilfunkunternehmen in Deutschland sei, das diese integrierte SIM unterstützt. Dank zusätzlichem SIM-Steckplatz bleibt die LTE-Version aber nicht auf Telekom-Kunden beschränkt - man kann offensichtlich eine beliebige Nano-SIM verwenden.

Siri ohne Netzkabel

Ein ungewöhnliches Detail: Beim großen iPad Pro kann man das Kommando „Hey Siri“ nur nutzen, wenn das Gerät an eine Stromquelle angeschlossen ist. Beim neuen iPad Pro entfällt diese Funktion, offenbar hat hier Apple eine Möglichkeit gefunden, den Stromverbrauch zur minimieren.

Keine Problem mit der überstehenden Kamera

Erste Twitter-Videos haben es bewiesen : Die überstehende Kamera des iPad sorgt nicht für Probleme beim Aufliegen. Liegt das Gerät flach auf einem Tisch, fängt das iPad nicht an zu "wackeln". (Macwelt/mb)