Die GPU-Tests: 19 Kerne für ein Halleluja
Mit Geekbench testen wir nicht nur die CPUs, sondern auch die Grafikprozessoren mit dem integrierten Metal-Test. Hier legt der M2 Pro mit 19 GPU-Kernen gegenüber dem M1 Pro mit 16 GPU-Kernen um knapp 22 Prozent zu. An das von uns getestete Macbook Pro M1 Max kommt es aber nicht heran, da dieses 32 GPU-Kerne hat. Der M2 Pro bietet aber immerhin 80 Prozent der Leistung des M1 Max, nicht schlecht, wenn man berücksichtigt, dass es 13 GPU-Kerne weniger sind.
Noch besser schneidet das Macbook Pro M2 im Rendertest mit dem Blender Benchmarktest ab. Die zum Vergleich herangezogenen Werte haben wir von der Webseite "Open Data" von Blender, von der man auch das Testprogramm herunterladen kann. Hier kommt der M2 Pro mit 19 Kernen auf gut 93 Prozent des M1 Max mit 32 GPU-Kernen und übertrifft sogar den M1 Max mit 24 GPU-Kernen. Hier sind wohl nicht nur die Grafikkerne, sondern auch die CPUs mit von der Partie.
Als letzten Test setzen wir die App 3D Mark Wild Life Extreme ein. Diese App ist eigentlich für das iPhone und das iPad entwickelt worden, lässt sich aber auf einem Mac mit Apple Silicon ebenfalls einsetzen. Zu finden ist sie im App Store bei den Apps für iPhone und iPad. Das Testprogramm lassen wir im Stresstest laufen, der rund 20 Minuten benötigt. Der Test fordert viel Leistung, und das Macbook Pro muss dazu auch wieder die Lüfter in Bewegung setzen. Richtig laut wird es aber nicht. Bei diesem Test kann der M1 Max mit seinen 32 GPU-Kernen den M2 Pro mit 19 GPU-Kernen aber deutlich übertrumpfen, der M2 kommt hier nur auf 60 Prozent der Leistung. Das entspricht übrigens genau dem Verhältnis bei der Anzahl der GPU-Kerne. Den M1 Pro mit 16 GPU-Kernen übertrifft der M2 Pro mit 19 Kernen um gute 15 Prozent.
Weitere Tests
Ein etwas gemischtes Ergebnis bekommen wir beim Testen der SSD. Die Programme Black Magic Disk Test und Aja System Test Lite, beide im App Store zu finden, sind sich nicht ganz einig. Während Black Magic der SSD eine Schreibgeschwindigkeit von rund 6500 MB/s und eine Lesegeschwindigkeit von etwa 5300 MB/s zugesteht, misst Aja andersherum eine Schreibgeschwindigkeit von rund 4000 MB/s und eine Leserate von etwa 4300 MB/s. Hier ist also die Leserate höher als die Schreibrate.
Als letztes Programm laden wie die App GFXBench Metal aus dem App Store. Diese misst die Frames per Second (fps) bei Spielen. Der Test umfasst verschiedene Module mit unterschiedlichen Auflösungen und Spieleumgebungen. Das Macbook Pro kommt dabei in keinem der Module unter 90 fps, ist also für Spiele mit vergleichbaren Anforderungen durchaus geeignet.
Fazit
Während der Schritt von Intel zu Apple Silicon schon etwas Revolutionäres an sich hatte, verläuft die Entwicklung nun eher in evolutionären Schritten. Hier etwas Optimierung, da den einen oder anderen Core mehr, und auch noch etwas an der Schraube der Taktraten gedreht. Und dann funktioniert alles ein bisschen schneller.
Da sich außer dem Chip aber kaum etwas gegenüber dem Vorgängermodell geändert hat, sehen wir keinen Grund, ein Macbook Pro M1 gegen ein Macbook Pro M2 zu tauschen. Denn auch die Vorgängermodelle waren schon ziemlich schnell und für den professionellen Einsatz gut geeignet. Für Neukäufer ist das Macbook Pro jedoch ein sehr leistungsfähiges Arbeitsgerät. Richtig spannend wird es aber wohl erst wieder werden, wenn das neue Fertigungsverfahren mit einer Strukturbreite von 3 Nanometer verfügbar ist.
(Macwelt)