Macbook 2016

Geschwindigkeit, Ergonomie, Akkulaufzeit im Test

07.05.2016
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Mittlerweile ist Markus Schelhorn mehr als nur Journalist für Print-Medien. Seine journalistischen Kenntnisse hat er ausgebaut in Richtung redaktionelles SEO sowie Themenfindung nach SEO-Relevanz. Zudem hat er Erfahrung im Social-Media-Management. Seine Leidenschaft für Fotografie und Filmen kann er gut in seine Arbeit integrieren. Obwohl er Technik-Geek ist - "typisch Mann eben" - interessiert ihn beim Fotografieren vor allem das Nicht-technische - denn das Spannende ist, wie man mit Fotos Geschichten erzählen kann. Mehr dazu finden Sie auf seiner Website www.gut-fotografieren.de
Apples neues Macbook 12 Zoll kommt mit Skylake-CPUs und einer neuen Farbe. Erste Ergebnisse aus dem Macwelt-Testcenter.

Das Macbook 12 Zoll 2016 in seiner Grundkonfiguration mit 1,1 GHz schnellem Prozessor hat unseren aufwendigen Macwelt-Test-Parcours durchlaufen. Schnell ist das 12 Zoll große Macbook nicht gerade. Aber dafür ist es auch nicht gebaut. Vielmehr setzt Apple auf Ergonomie und stromsparenden Betrieb. So ist das Macbook mit rund 930 Gramm sehr leicht und mit einer maximalen Dicke von gerade mal 1,31 cm sehr handlich. Ach ja, das Macbook füllt nicht einmal die Fläche eines DIN-A4-Blatts aus. Und in seiner zweiten Auflage gibt es das neue Gerät nun außer in Space Grau, Gold und Silber auch in Roségold.

Mit Skylake-Chip und auch in roségold: Das Macbook 12 Zoll von 2016
Mit Skylake-Chip und auch in roségold: Das Macbook 12 Zoll von 2016
Foto: Apple

Auch die Technik hat Apple überarbeitet. Aber das ist nach einem Jahr, den die erste Version des Macbook 12 Zoll auf dem Markt ist, selbstverständlich. Die größte Neuerung ist der neue Intel Core M Prozessor der sechsten Generation, Codename Skylake. Dieser zeichnet sich vor allem durch den schnelleren Grafikchip HD Graphics 515 aus.

Aufrüsten geht nicht

Das Macbook 12 Zoll 2016 gibt es in zwei Varianten mit 1,1 oder 1,2 GHz schnellem Prozessor. Allen gemein ist der 8 GB große Arbeitsspeicher. Während die 1,1-GHz Variante (1449 Euro) mit einem 256 GB großen Flash-Speicher kommt, verwendet die 1,2GHz-Version (1799 Euro) einen 512 GB großen Speicher. Bestellt man direkt im Apple Store, dann lässt sich lediglich ein schnellerer Prozessor mit 1,3 GHz zusätzlich wählen. Bei der 1,1-GHz-Version zahlt man hier 300 Euro Aufpreis, bei dem 1,2-GHz-Modell 180 Euro.

Das war es dann auch schon mit den Möglichkeiten, das Macbook zu erweitern. Denn der 8 GB große Arbeitsspeicher ist fest auf der Hauptplatine verlötet, auch einen größeren Flash-Speicher kann man nicht einbauen. Das haben die Spezialisten von iFixit bei ihrem Teardown herausgefunden

Auch der Akku lässt sich nicht tauschen, ärgerlich, sollte seine Leistung mit den Jahren nachlassen. Das spricht nicht für das grüne Siegel, das Apple sich so gerne anheftet.

Tastatur und Force-Touch-Trackpad

Das integrierte Trackpad, das Apple "Force Touch" nennt, ist mit einer Fläche von 11,7 x 7 cm sehr ausladend. Es beinhaltet keinen mechanischen Taster mehr. Stattdessen nutzt Apple vier Kraftsensoren an den Ecken des Trackpads, die auf Druck reagieren. Damit man bei einem Tastendruck ein haptisches Feedback bekommt, ist unter dem Trackpad ein kräftiger Elektromagnet angebracht, der das gesamte Trackpad zu kurzen Schwingungen anregt. Das soll sich laut Apple wie ein echter Tastendruck anfühlen, hat aber den Vorteil, dass man an jeder Stelle des Trackpads drücken kann. Pfiffig: Drückt man fester auf das Touchpad, kann man so Zusatzfunktion nutzen. Ein markierter Text lässt sich so beispielsweise sofort in Wikipedia nachschlagen.

Unverändert ist auch die Tastatur. Hier nutzt Apple die gesamte Breite des Macbook aus, dadurch sind die Tasten angenehm groß. Für die Tastaturbeleuchtung nutzt jede Taste eine eigene weiße LED. Durch den sehr geringen Hub der Tasten hat man allerdings nicht das gewohnte haptische Gefühl beim Schreiben.

Laden per USB 3 Typ C

Besonders spartanisch ist Apple bei den Anschlüssen des Macbook. Es gibt nur einen USB-C-Port und einen Kopfhörer-Anschluss. Über den USB-C-Anschluss wird das Macbook auch geladen. Das ist gegenüber dem Magsafe-Anschluss der anderen Macbook-Modelle ein Rückschritt. Denn so steigt die Gefahr der Beschädigungen des Macbooks, stolpert man beispielsweise über das Ladekabel. Ach ja: Apple packt hier ein 2 m langes USB-C-Kabel dazu.

Möchte man per USB Peripherie anschließen, dann kann man dies über zahlreiche Adapterkabel bewerkstelligen. Anschließen lässt sich mit passendem Adapter dabei viel: Angefangen von externen Festplatten, Druckern, Ethernet-Kabeln bis hin zu Beamern und Monitoren mit HDMI-, DVi- VGA- oder HDMI-Anschlüssen und sogar Thunderbolt. Übrigens unterstützt das Macbook auf einem externen Display eine Auflösung von bis zu 3840 x 2160 Pixeln bei 30 Hertz.

Kein Lüfter, keine Betriebsgeräusche

Bemerkenswert ist, dass das Macbook wie schon sein Vorgänger gänzlich ohne Lüfter auskommt. Möglich macht es der Intel Core-M-Prozessor, der mit 5 Watt Verbrauch sehr stromsparend arbeitet und kaum Wärme entwickelt. Das Aluminium-Gehäuse des Macbook ist somit in der Lage, den Chip ohne zusätzlichen Lüfter ausreichend zu kühlen. Apple gibt einen Temperaturbereich im Betrieb von 10 bis 35 Grad Celsius an und erst wenn dieser Bereich deutlich überschritten wird, schaltet sich in unseren Tests des Vorgänger-Modells das Macbook wegen Überhitzung aus.

Auch bei den Tests des aktuellen Macbooks haben wir bei normaler Raumtemperatur keinerlei Geschwindigkeitseinschränkung feststellen können. Dabei haben wir den Prozessor des Macbook eine Stunde voll belastet und gleichzeitig eine Szene rendern lassen, also somit auch den Grafikchip kräftig beschäftigt.

Akkulaufzeit und Stromverbrauch

Für das Macbook 12 Zoll ist ein geringer Stromverbrauch wichtiger als die maximale Leistung. Die Akku-Laufzeit des neuen Macbook ist länger geworden: Bis zu 10 Stunden soll man nun mit einer Akku-Ladung im Internet surfen können, bei unserem Test hält das Macbook mit seinem fabrikneuen Akku sogar 15 Stunden durch (Die erste Generation: 14:40 Stunden). Apple hat dazu einen etwas stärkeren Akku verbaut, der 41,41 Wattstunden bietet – sein Vorgänger begnügt sich mit 39,71 Wattstunden. Optimierte chemische Prozesse sollen zudem bei gleicher Bauform das Plus an nutzbarer Ladung verschaffen.

Grafik und Bildschirm

Die Display-Auflösung bleibt unverändert bei 2304 x 1440 Punkten bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Bereits das erste Macbook 12 Zoll besitzt ein IPS-Display, das eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung und eine gute Bildqualität bietet. So auch das neue Display des Macbook 12 Zoll 2016. Gegenüber dem Vorgänger-Modell ist es noch etwas heller geworden (342 statt 307 cd/qm, eigene Messung), das Kontrastverhältnis ist nahezu gleich geblieben und beträgt 1060:1.

Deutlich zugelegt hat die Grafikleistung des Macbook. Apple spricht von 25 Prozent mehr Geschwindigkeit. Und wir messen bei unseren Praxistests tatsächlich eine deutlich bessere Grafik-Geschwindigkeit. Am deutlichsten haben wir dies bei dem Spiel Call of Duty 4 bemerkt: Während das Vorgängermodell unsere Testszene in voller Display-Auflösung nur mit unspielbaren 8,5 Bildern pro Sekunde (fps) wiedergeben kann, schafft das neue Macbook 31,4 Bilder pro Sekunde. Und bei unserem Open-CL-Benchmark ist das neue Macbook mit 150 GFlops rund 23 Prozent schneller als sein Vorgänger. Allerdings ist das neue Macbook in unseren Tests mit den Spielen Portal 2 und Batman einen Tick langsamer als sein Vorgänger.