Oracle-Gründer steuert eine Milliarde bei

Larry Ellison unterstützt Musks Twitter-Kauf

06.05.2022
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Zur Finanzierung des 44 Milliarden Dollar schweren Twitter-Kaufs nimmt Elon Musk nun Investoren wie den schwerreichen Oracle-Mitbegründer Larry Ellison mit an Bord.
Das Engagement von Larry Ellison auf Twitter ist eher verhalten. Yachten und gute Deals interessieren ihn mehr.
Das Engagement von Larry Ellison auf Twitter ist eher verhalten. Yachten und gute Deals interessieren ihn mehr.

Wie aus einer Meldung an die Börsenaufsicht SEC hervorgeht, hat sich Elon Musk für die geplante, 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Twitter von insgesamt 19 Geldgebern eine weitere Finanzierung in Höhe von 7,14 Milliarden Dollar gesichert. Den größten Beitrag steuert mit einer Milliarden Dollar Oracle-Mitbegründer Larry Ellison bei, der auch Board-Mitglied und Investor bei Tesla ist. Die Venture-Capital-Firma Sequoia stellt dem vermutlich reichsten Menschen der Welt 800 Millionen Dollar zur Verfügung, während die in Dubai ansässige Tech-Investmentfirma Vy Capital 700 Millionen Dollar für den Deal beisteuert. Von der Kryptobörse Binance kommen 500 Millionen Dollar.

Außerdem sagt der saudische Prinz Alwaleed Bin Talal Bin Abdulaziz Alsaud, eine Art arabischer Warren Buffet, laut Unterlagen zu, Musk bei seinen Übernahmeplänen mit 35 Millionen Twitter-Aktien zu unterstützen.

Investoren und Summen im Überblick
Investoren und Summen im Überblick

Beruhigung für Tesla-Aktionäre

Mit den neuen Finanzierungszusagen ist Musk in der Lage, den bei einer Gruppe von Kreditgebern aufgenommenen Kredit um die Hälfte auf 6,25 Milliarden Dollar reduzieren und den Eigenkapitalanteil auf 27,25 Milliarden Dollar erhöhen. Der Rest des Kaufpreises wird mit Fremdkapital finanziert, das von internationalen Banken aufgenommen wird. Gleichzeitig muss Musk zur Beruhigung der Tesla-Aktionäre keine weiteren Unternehmensanteile mehr verkaufen, nachdem er kürzlich bereits Tesla-Aktien im Wert von rund 8,5 Milliarden Dollar veräußert hatte.

Falls Musk mit seiner Übernahme erfolgreich ist, will er die Social-Media-Plattform von der Börse nehmen und zahlreiche Verbesserungsvorschläge umsetzen. So plant der langjährige Nutzer mit mehr als 80 Millionen Followern auf Twitter unter anderem neue Funktionen wie ein Editier-Button für bereits publizierte Tweets, mehr Transparenz bei den verwendeten Algorithmen, die Aussperrung von Spam-Bots und eine Authentifizierung aller menschlichen Nutzer. Ein wesentlicher Punkt ist außerdem die Durchsetzung von mehr Meinungsfreiheit auf der Plattform, wobei dieser Begriff bei Musk durchaus dehnbar ist.