Schritt 3: Schnelleres WLAN, stärkerer Akku, UMTS/LTE und USB 3.0
Schnelleres WLAN ist immer besser. Falls Ihr Router schon den schnellen Standard 802.11ac unterstützt, Ihr Notebook aber nur ein 802.11n-Modul hat, können Sie es einfach nachrüsten. Das Gleiche gilt natürlich für den Wechsel von 11g auf 11n.
Ganz simpel ist das Einstecken eines AC-USB-Ministicks (ab 15 Euro), danach ist nur noch der bisherige Netzwerkadapter im Windows-Gerätemanager zu deaktivieren. Alternativ tauschen Sie das interne, über PCI Express (PCIe) verbaute WLAN-Modul gegen ein schnelleres aus. Mal ist hier nur eine Klappe auszubauen, um an die Funkplatine heranzukommen, mal mehr - jedenfalls wieder alles stromlos. Achten Sie beim Ausbau auf die Antennenanschlüsse, die Sie vor oder nach dem Herausziehen der Platine lösen müssen. Bei mehreren Antennenkabeln merken Sie sich, welche Kabelfarbe wo sitzt.
Apropos Antennen: Prinzipiell können Sie auch eine WLAN-PCIe-Karte mit mehr Antennen wählen, als bisher angeschlossen waren. Dann müssen Sie diese aber selbst verlegen, was recht häufig kaum möglich ist. Doch selbst bei den standardmäßig verbauten zwei Antennen steigt der Datendurchsatz von 11n zu 11ac auf fast das Dreifache.
Achten Sie schließlich beim Kauf der neuen Funkplatine (etwa 25 Euro) auf die Bauform. "Half-Size" ist bei PCIe am meisten verbreitet, ein M.2-Steckplatz findet sich nur in neueren Geräten.
Extern oder intern lässt sich auch ein Mobilfunkmobil (UMTS/LTE) nachrüsten. Bei der eingebauten Variante achten Sie darauf, ob in Ihr Notebook auch größere PCIe-Module als Half Size passen. Denn kombinierte 3G/4G-WLAN-Karten, die sich bei nur einem PCIe-Steckplatz anbieten, sind oft größer.
Länger arbeiten lässt es sich mit einem neuen Akku - sei es, weil der alte Leistung eingebüßt hat, sei es, weil der neue mehr Kapazität (in mAh) aufweist. Der Akku muss natürlich mechanisch und elektrisch zum Notebook passen, was für die teureren Originalakkus uneingeschränkt gilt. Dafür sind sie mit Preisen zwischen 100 und 200 Euro nicht gerade billig. Nachbauten (Replacements) sind günstiger, allerdings wurde hierbei oft an der Lade-und Steuerelektronik gespart, so dass die Windows-Energieeinstellungen nicht immer korrekt arbeiten. Vorab können Sie nach den Akkuerfahrungen anderer Besitzer Ihres Notebooks googeln. Gegebenenfalls schicken Sie eine online bestellte, nicht richtig funktionierende Batterie innerhalb der 14-tägigen Widerrufsfrist zurück.
Schwierig gestaltet sich das Nachrüsten auf USB 3.0: Es sei denn, Ihr Notebook verfügt über einen Expresscard-Schacht. Die Preise für USB-3.0-Nachrüstkarten beginnen bei 15 Euro.
Schritt 4: So sorgen Sie für eine bessere Tastatur
Die Tastatur ist bei vielen Notebooks eine große Schwachstelle. Zu kleine Umlaut- oder Enter-Tasten sind nervig, noch schlimmer ist es jedoch, wenn sich die Tastatur schwammig anfühlt oder an bestimmten Stellen nachgibt und federt. Durch einen kleinen Eingriff können Sie die Tastatur stabilisieren und dann schneller und bequemer tippen. Achtung: Wird Ihr Notebook im Betrieb sehr heiß, sollten Sie auf die folgenden Maßnahmen besser verzichten!
Tastatur mit Papier stabilisieren: Bauen Sie die Tastatur aus. Bei unserem Dell-Gerät geht das so: Heben Sie mit einem kleinen Schraubenzieher die silberne Schalterblende oberhalb der Tastatur an der kleinen Aussparung an der rechten oberen Ecke leicht an und ziehen Sie die Blende vorsichtig nach links ab. Mehrere Haltestifte lösen sich dabei mit einem Knacken vom Gehäuse. Die Tastatur ist unterhalb der Blende mit drei Schrauben am Gehäuse befestigt. Diese können Sie mit einem kleinen Kreuzschlitzschraubenzieher lösen. Dann heben Sie die Tastatur von oben an und klappen sie nach vorn über das Touchpad. Die Kontakte vorne links sollten Sie nur lösen, wenn Sie die Tastatur austauschen möchten. Vor Ihnen liegt nun die Unterseite der Tastatur, die aus einem dünnen Blech besteht. Darüber befinden sich deutlich sichtbar der CPU-Kühler, RAM-Speicher sowie die WLAN-Karte.
Schneiden Sie daraufhin aus einer sehr dünnen Pappe kleine Stücke heraus und legen Sie diese lose an die federnden Stellen. An Stellen, bei denen die Tastatur besonders nachgibt, legen Sie zwei oder drei Schichten. Danach klappen Sie die Tastatur wieder zurück, rasten die Häkchen an der Unterseite ein und schrauben die Tastatur fest. Probieren Sie aus, ob sich eine Verbesserung eingestellt hat und haben Sie Geduld: Notfalls müssen Sie einige Versuche machen, bevor alles so stabil ist, wie Sie es sich wünschen. Ist das der Fall, klappen Sie die Tastatur erneut vor und kleben die Pappstücke an der Unterseite der Tastatur fest. Dazu verwenden Sie am besten ein Doppelklebeband, bewährt hat sich wegen seiner Hitzebeständigkeit das "Doppelband stark" von Uhu. Sind die Pappstücke verklebt, bauen Sie die Tastatur wieder ein. Ein letzter Test vor dem Befestigen der Blende gibt Gewissheit darüber, ob die Aktion erfolgreich war.
Neue Tastatur einbauen: Ist die Tastatur in einem schlechten Zustand, lässt sie sich bei gängigen Modellen günstig ersetzen. Für das Dell Latitude bekamen wir bei Ebay für knapp 30 Euro eine neue Tastatur. Zum Einbau ist ein weiterer Schritt erforderlich: Ziehen Sie den Tastatur-Konnektor mit Hilfe eines Haltebügels, der mit einem blauen Klebeband markiert ist, nach oben ab. Das Kabel wird durch einen ebenfalls blauen Plastikbügel gehalten, der nach oben geöffnet werden muss. Alte Tastatur entnehmen, neue anschließen, festschrauben, Blende wieder einsetzen, fertig.
Tastatur säubern: Wollen Sie keine neue Tastatur kaufen oder ist für Ihr Notebook keine verfügbar, können Sie die alte Tastatur auch mit einem Staubsauger oder einem Druckluftspray reinigen. Mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten sollten Sie nur an die Tastatur gehen, wenn sie ausgebaut ist. Vermeiden Sie, dass Stecker und Kontakte nass werden. Nach dem Reinigen und vor dem Einbau sollten Sie die Tastatur mit einem Fön komplett trocknen.