Jahrzehntelang war AI ein Spielfeld für Tüftler und Freaks, doch jetzt, so hieße auf dem Gartner Symposium/ITxpo in Orlando, werde es wirklich ernst. "Wir bauen keine menschlichen Gehirne nach oder versuchen sie zu kopieren", sagte Research-Chef Peter Sondergaard, "aber wir bauen Maschinen, die aus Erfahrungen lernen und Ergebnisse erzielen, die ihre Designer nicht unbedingt vorhergesehen haben."
Gartner prophezeit, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren rund die Hälfte aller analytischen Interaktionen durch KI geliefert werden. Dabei werde sich die natürlichsprachliche Interaktion mit Maschinen immer mehr durchsetzen. Schon heute interagierten viele Menschen via KI-Systeme, ohne es zu wissen. Das treffe etwa für diejenigen zu, die IBMs Watson, IPSofts Amelia, Apples Siri, Microsofts Cortana oder den Google Assistant nutzten.
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Gartner glaubt, dass Investitionen in "Intelligence" - früher Business Intelligence und Analytics, heute auch KI-Systeme - eine absolute Priorität für CIOs in allen Branchen und Märkten sein werden. Auf der Veranstaltung zeigte Analyst Daryl Plummer, wie KI-Systeme funktionieren, indem er sich mit IPSofts Avatar Amelia unterhielt. Es handelt sich dabei um einen "Cognitive Agent", der etwa an einem Service-Desk eingesetzt werden kann, weil er unter anderem in der Lage ist akzeptabel zu sprechen und Emotionen zu erkennen. Amelia sagte: "Daryl, Du siehts ein bisschen gestresst aus. Wusstest Du, dass Dein Hotel exzellente Fitness-Einrichtungen hat?" Plummer beteuerte, er habe nie danach gefragt.
Anwesende CIOs zeigten sich beeindruckt, aber auch skeptisch. KI-Technik sei noch immer in einem frühen Stadium, sagte Tim Arthur von der Biotech-Firma Alltech. Die Menschen müssten sich absolut wohlfühlen damit - und einen Schalter zum Ausstellen haben.