Zertifizierung von IT-Experten

Kostenloser Test zum Fachmann für IT-Controlling und Kostenmanagement

04.05.2015
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Mit der Online-Prüfung zum Fachmann für IT-Controlling und Kosten-Management geht die Initiative „Certified by Professionals“ (CeLS) in die nächste Runde. Ab sofort können sich Interessenten in diesem Berufsbild kostenlos testen lassen. Weitere Tests folgen.

"Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Geprüft werden alle für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Soft Skills. Die Testinhalte liefern IT-Fachleute. Für die ersten CeLS-Zertifizierungen in der kostenlosen Pilotphase konnten erfahrene Profis ihres Fachs gewonnen werden. Die Inhalte für den Mobile Application Expert, den Cloud Security Expert, den Projekt-Manager und auch weiteren Berufsbildern wurden bereits vor einigen Monaten entwickelt, standen und stehen weiterhin den Interessenten unter www.certbycels.com zur Verfügung. Nun haben Fachleute die Prüfungen für die nächsten Berufsbilder entwickelt, die ebenfalls über die CeLS-Homepage abrufbar sind.

Der Hamburger Hochschulprofessor Dr. Horst Tisson, Geschäftsführer der Tisson & Company Managementberatung konzipierte die Prüfungen für den Fachmann für IT-Controlling und Kostenmanagement. "Solche Tests, mithilfe derer Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Soft Skills geprüft und welche auch empirisch ausgewertet werden können, sind erste Schritte hin zu standardisierten Berufsbildern innerhalb der Branche", so Tisson. Er ist auch Gründungsmitglied des CeLS-Beirats, der die neuen Zertifikate qualitativ begleiten soll.

Prof. Horst Tisson ist Gründungsmitglied des CeLS-Beirats. "Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln.
Prof. Horst Tisson ist Gründungsmitglied des CeLS-Beirats. "Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln.
Foto: Tisson & Company

Der Hamburger Wissenschaftler und Manager begründet die Entwicklung dieses Tests so: "Die IT ist zunehmend dem Vorwurf ausgesetzt, ein reiner Kostenfaktor zu sein." Ziel müsse es nun sein, die Diskussion auf ihren Beitrag zur Wertschöpfung eines Unternehmens zu verschieben. Die Thematisierung von IT-Controlling und Kostenmanagement in einer Zertifizierung könne einen wichtigen Beitrag leisten, die "IT vom Dienstleister zum Business Partner werden zu lassen".

Aus Tissons Sicht verfügt der IT-Controller über ein solides Controlling-Fachwissen gepaart mit tiefgreifenden Kenntnissen der Informationstechnologie und des IT-Managements. Er ist eingebunden in Budgetierungs- und Portfolioprozesse und setzt sich mit Fragen der Kostenrechnung auseinander. Sein Know-how wird benötigt für Servicekalkulationen, Benchmarks und die Aufbereitung von Make-or-Buy-Entscheidungen sowie auch bei der Planung und Überwachung von Projekten. Sowohl Kennzahlen, Kennzahlensysteme und Key-Performance-Indikatoren als auch Controlling-Konzepte wie die Balance Scorecard gehören ebenfalls zum Basiswissen des IT-Controllers.

Darüber hinaus, das betont Tisson, verfügt der IT-Controller über besondere Persönlichkeitsmerkmale: er ist strukturiert und arbeitet gewissenhaft. Sein Verhalten ist bestimmt von einer "penetranten, aber liebenswürdigen Art". Er wirkt integrierend, verfolgt aber konsequent das Ziel einer vollständigen Informationserhebung. Er überzeugt durch sein Handeln und baut sein Wissen permanent weiter aus.

Test für Einsteiger und Profis

Zielgruppe der Zertifikate sind IT-Fachleute - festangestellt und freiberuflich, die ihre projektbezogenen Fähigkeiten inklusive der Soft Skills mit einem Zertifikat nachweisen möchten, um so ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Für jedes Berufsbild existieren zwei Tests, einmal für die Einsteiger, in dem Grundlagen abgefragt werden, und einmal der Expert-Test, der einen als Kenner der Materie ausweist. Der neue Standard ist als herstellerunabhängiger Test gedacht und soll sich nicht mit den etablierten Herstellern, die meist ihre eigenen Produkte punktuell zertifizieren, messen.