Kingston verbaut in seinen SSD-Serien HyperX und HyperX 3K den gleichen Sandforce-2281-Controller und technisch gleichwertige 25-nm-Flashspeicherchips. Trotzdem ist das 240-GB-Modell der 3K-Baureihe fast einen Hunderter günstiger zu haben als die Kingston HyperX SSD 240GB. Der Grund dafür ist einfach, denn der Unterschied zwischen beiden SSD-Serien liegt in der Qualität der synchron arbeitenden NAND-Bausteine:
Der MLC-Flashspeicher der preisgünstigen 3K-Varianten ist für 3000 Schreib-Lösch-Zyklen ausgelegt, die Lebensdauer der Solid State Drives gibt der Hersteller mit durchschnittlich 154 Terabytes geschriebene Daten an. Die "normale" Kingston HyperX ist für 5000 Zyklen respektive 256 Terabyte ausgelegt - hat also statistisch eine um 66 Prozent erhöhte Lebensdauer. Deswegen bietet Kingston die 3K-Modelle deutlich günstiger an.
Ist die 3K-Serie deswegen unzuverlässiger und schneller tot geschrieben? Ja, aber selbst wenn die SSD jeden Tag rund 50 Gigabytes schreiben müsste, was für den typischen Desktop-Einsatz sehr großzügig bemessen ist, hält sie mindestens 8 bis 10 Jahre durch. Das ist lang genug für eine Festplatte, denn egal ob ferromagnetischer Scheibendreher oder Solid State Drive - nach fünf Jahre Dienst sollten Sie Massenspeicher generell ausmustern und ersetzen.
Geschwindigkeit: hohe Datenraten und kurze Zugriffszeiten
Das Kingston-Modell erzielt über alle Tests gemittelt eine 2+ in der Tempowertung. Ein sehr gutes Ergebnis holt die SSD im PC Mark Vantage mit fast 71.000 Punkten. Auch die Praxis-Datenraten überzeugen: Einen DVD-Film (4,2 GB) liest und schreibt die Solid State Drive in jeweils 15 Sekunden, und der Kopiervorgang geht mit 25 Sekunden ebenfalls flott über die Bühne.
Die sequenziellen Transferraten sind mit durchschnittlich 470 MB/s beim Lesen sowie knapp 460 MB/s bei Schreiben sehr hoch. Zudem zeigt die SSD eine ausgezeichnete Konstanz. Die Leseraten variieren nur um 8 MB/s und der Unterschied zwischen der minimalen und maximalen Schreibrate beträgt nur rund 30 MB/s. Auch bei den Zugriffszeiten, die zwischen 0,03 und 0,04 Millisekunden liegen, glänzt die HyperX 3K mit einem ausgezeichneten Ergebnis.
Unterm Strich bietet die Kingston-SSD auch einen hohen Befehlsdurchsatz. beim zufälligen Lesen und Schreiben von 4-KB-Blöcken. Bärenstark ist insbesondere die Schreibleistung mit über 58.000 Befehle/s, während die Leseleistung mit knapp 45000 IOPS ein wenig hinterherhinkt.
GESCHWINDIGKEIT |
Kingston HyperX 3K 240GB (Note: 1,85) |
DVD-Film (4,2 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren |
0:13 / 0:13 / 0:23 Minuten |
1000 MP3-Dateien (5 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren |
0:19 / 0:19 / 0:32 Minuten |
Praxis-Simulation (PC Mark Vantage - Gesamtergebnis) |
70 958 Punkte |
sequenzielle Leserate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal |
464 / 468 / 472 MB/s |
sequenzielle Schreibrate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal |
432 / 458 / 464 MB/s |
Dateien auf der SSD finden (TecBench): mittlere / maximale Zugriffszeit |
0,03 / 0,04 Millisekunden |
wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer) |
30 902 Befehle/s / 121 MB/s / 1,04 Millisekunden |
wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer) |
21 945 Befehle/s / 86 MB/s / 1,46 Millisekunden |
wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer) |
44 561 Befehle/s / 174 MB/s / 0,72 Millisekunden |
wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer) |
58 380 Befehle/s / 228 MB/s / 0,55 Millisekunden |