Wendy's kooperiert mit Google Cloud

KI kann jetzt auch Burger und Fritten

10.05.2023
Von 
Michael Crider ist Contributor bei unserer IDG-Schwesterpublikation PCWorld.
Junk Food gibt's künftig auch per Generative AI.
Kann Generative AI auch das Fast-Food-Business revolutionieren?
Kann Generative AI auch das Fast-Food-Business revolutionieren?
Foto: Michael715 - shutterstock.com

Wenn Sie demnächst in den USA sind und mal wieder von der Gier nach schnellem Fettigen heimgesucht werden (das nur auf den Werbefotos gut aussieht), bestellen Sie demnächst möglicherweise bei einer generativen KI: Die Fastfood-Kette Wendy's hat sich mit Google Cloud zusammengetan, um einen KI-Chatbot zu entwickeln, der Bestellungen am Drive-In-Schalter entgegennimmt.

Ab Juni soll der Burger-Bot "Wendy's FreshAI" im Rahmen eines Pilotprojekts in einer Restaurantfiliale in Columbus (US-Bundesstaat Ohio) getestet werden. Wie die Verantwortlichen der beteiligten Unternehmen betonen, gehe es dabei darum, den Bestellvorgang zu rationalisieren und das Drive-In-Erlebnis insgesamt zu verbessern.

"Mindestens so gut wie unser bester Mitarbeiter"

Wenn Ihnen diese Vorstellung Kopfschmerzen bereiten sollte und Sie Antworten fürchten wie: "Leider habe ich Sie nicht verstanden", können Sie sich damit trösten, dass Sie nicht allein sind. Immerhin verspricht Wendy's-CIO Kevin Vasconi im Gespräch mit dem Wall Street Journal, dass das von Google entwickelte KI-System mindestens so gut sei, "wie unser bester Mitarbeiter im Customer Service - wahrscheinlich sogar besser."

Die Fastfood-Kette wolle mit dem KI-Tool keine Mitarbeitenden ersetzen, betont CEO Todd Penegor. Es gehe darum, die Menschedn bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Das System sei so konzipiert, dass es Menschen nachahme. Das gelte auch für das Upselling am Schalter, nach dem Motto: "Wenn Sie statt sechs Chicken Nuggets acht nehmen, wird's ein bisschen billiger". Sobald eine Bestellung via KI bestätigt wurde, wird sie an die Menschen in der Küche weitergeleitet und dem Kunden von einem Servicemitarbeiter auf ganz traditionelle Weise ausgehändigt.

Die Technologie hinter dem Drive-In-Chatbot basiert auf Googles Foundational Large Language Models (LLMs). Diese wurden anhand der Menü-Daten der Kette trainiert und mit Geschäftsregeln sowie mit Leitplanken für die Konversation ausgestattet. Die KI wird zudem mit der Restaurant-Hardware verknüpft und auch in das Kassensystem integriert. Außerdem wurde sie darauf trainiert, Fremdgeräusche auszublenden.

Ob und wann das KI-System auf weitere Restaurants und Standorte ausgedehnt wird, ist bislang noch nicht bekannt. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.