Unser Leser Max M. arbeitet nach der Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration seit vier Jahren im Bereich Netzwerke und TK. Da das Kerngeschäft seines Arbeitgebers nicht in der IT liegt, vermisst er interessante Aufgaben. Auch gehaltlich sieht er keine Perspektiven. Er will als IT-Berater arbeiten und überlegt, ein Studium zu beginnen.
Berufsbegleitend studieren kostet Kraft
Henrik Zaborowski, Personalberater bei der Access Kelly OCG GmbH, antwortet: " Wenn Sie sich weiter entwickeln möchten, kann ich Ihnen ein Studium nur empfehlen. Für die Beratungsbranche ist es ein Türöffner. Je weiter Sie von der IT weg wollen, in das Verstehen der Unternehmensprozesse oder ins Management, desto mehr BWL sollte Ihr Studium enthalten. Wirtschaftsinformatik ist in der Regel eine gute Kombination aus beidem. Hier sind die Schwerpunkte bei vielen Hochschulen aber unterschiedlich, ein Vergleich lohnt sich daher.
Für mich bleibt die Frage: Vollzeit oder berufsbegleitend? In der Regel wird ein Vollzeitstudium bei Personalern höher angesehen. Zumindest, was die Inhalte angeht. Aber drei bis vier Jahre ohne regelmässiges Einkommen? Daran müssten Sie sich ja auch erst wieder gewöhnen. Ein berufsbegleitendes Studium ist vom Zeit- und Arbeitsaufwand deutlich anspruchsvoller, weil Sie ja nur abends Zeit zum Lernen haben. Wer das schafft, verdient Respekt und hat gezeigt, dass er sich organisieren und durchhalten kann. Und wenn dann noch gute Noten dabei herumkommen, perfekt.
Fragen Sie Ihren Arbeitgeber, ob er Sie bei einem berufsbegleitenden Studium unterstützen würde. Finanziell oder durch Kürzung der Arbeitszeit. Dann können Sie sich besser auf das Studium konzentrieren und trotzdem Ihren Lebensstandard halten. Wenn Ihr Arbeitgeber Ihnen gar nicht entgegen kommt, würde ich ein Vollzeitstudium in Erwägung ziehen."
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Haben Sie auch Fragen Zum Thema Karriere und IT-Arbeitsmarkt? Noch bis zum 19. August steht Henrik Zaborowski, Personalberater bei Access, im Karriere-Ratgeber Rede und Antwort.