Hype um Apps schon bald vorbei?
Der Hype um die Job-Apps könnte allerdings bald vorbei sein. Es zeichnet sich nämlich ab, dass Unternehmen den Nachwuchs bald auch mit speziellen Web-Seiten umgarnen, die sie für mobile Endgeräte optimiert haben. Firmen wie Bertelsmann haben solche abgespeckten Pages schon eingerichtet, andere Großkonzerne werden wohl bald nachziehen. Stand-alone-Apps wären damit überflüssig. "Wir arbeiten technisch zweigleisig", sagt Telekom-Projektleiter Staffler. Offene Stellen werde man künftig sowohl über Apps als auch über mobile Web-Seiten anbieten. Im Blick haben die Personaler dabei Plattformen wie das iPad, auf dem sich dank größerem Display fast so viele Informationen unterbringen lassen wie auf einer traditionellen Karriere-Homepage. Damit wird die nächste Runde des Mobile Recruiting eingeläutet: Der Job wird auf dem Tablet serviert.
Unterwegs zum neuen Job
So könnte die mobile Bewerbung in Zukunft ablaufen.
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Der Bewerber findet einen Job, der ihn interessiert, über die App einer Jobbörse oder eine spezielle, auf mobile Endgeräte eingestellte Karriereseite des Unternehmens.
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Eine formale Bewerbung mit Anschreiben und Zeugnissen gibt es nicht mehr. Stattdessen schickt der Bewerber dem potenziellen Arbeitgeber nur den Link zu seinem Profil in einem sozialen Netzwerk oder einem online hinterlegten Lebenslauf. Anhand dieser Daten trifft das Unternehmen eine Vorauswahl.
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Sobald das Unternehmen die Bewerberdaten hat, verschickt es über die App genaue Status-Updates (zum Beispiel: "85 Prozent bearbeitet, Fachabteilung berät, noch zweiTage bis zur Entscheidung"). Bei Einstiegsjobs ersetzt der mobile Videochat das klassische Bewerbungsgespräch.
- Fotos vom Saufgelage...
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im Web herzieht, bugsiert sich schnell ins berufliche Abseits. - Falsche Qualifikationen...
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sind für die meisten Personaler auch ein Grund, dem Bewerber gleich eine Absage zu schicken. - Top Secret bleibt Top Secret,...
auch wenn man das Unternehmen verlassen hat. Wer vertrauliche Informationen des letzten Arbeitsgebers preisgibt, macht sich bei seiner nächsten Bewerbung keine Freunde.
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