Automatische Dateninspektion
Symantec will im Laufe des Jahres noch zwei weitere Komponenten zu O3 hinzufügen: Data Loss Prevention und automatisches Verschlüsseln von sensiblen Daten. Um diese beiden Funktionen umzusetzen, muss der O3-Kunde quasi seinen kompletten Netzwerktraffic durch die Cloud-Systeme von Symantec schleusen. "Im Prinzip arbeitet O3 wie unser E-Mail-Sicherheitsservice von MessageLabs, nur eben mit sämtlichen anderen Daten", erklärt Francis deSouza, verantwortlich für die Enterprise-Produkte und -Services von Symantec. Man sei sich bewusst, dass ein solcher Dienst - der letztendlich zumindest sämtliche Logindaten mehrerer Unternehmen durchschleust - ein interessantes Ziel für Cyber-Kriminelle sei, sagte deSouza im Gespräch mit der COMPUTERWOCHE. Gleichzeitig geben sich sowohl RSA als auch Symantec aber zuversichtlich, dass ihre Systeme entsprechend gut geschützt sind.
Datenberge drohen
Microsofts Sicherheitsboss Scott Charney warnt hingegen vor der Euphorie, die rund um die seit längerem überall in riesigen Mengen angesammelten Daten entsteht. Big Data verspricht laut Charney in vielen Bereichen enormes Potenzial, angefangen bei besserer Gesundheitsversorgung bis hin zu nach reichlicher Analyse verbesserten Geschäftsprozessen. Auch im IT-Sicherheitsumfeld spielt Big Data eine große Rolle, wie nicht zuletzt Art Coviello ausführte. Er verwies einmal mehr darauf, dass der im vergangenen Jahr stattgefundene Einbruch ins RSA-Netzwerk letztendlich nur aufgrund der Analyse von mitgeschnittenem Netzwerkverkehr aufgedeckt wurde. Simple Log-Dateien hätten nicht auf die Spur geführt. Charney sieht angesichts von Big Data ein großes Datenschutzproblem auf Unternehmen und Behörden zukommen. Coviello hingegen sagte in kleiner Runde vor einer Reihe Vertreter von deutschen Behörden und Unternehmen, dass Kriminelle unmöglich nur deswegen davon kommen dürfen, weil der Datenschutz genaue Analysen des Datenverkehrs im Unternehmensnetzwerk verbietet. (sh)