Basis - Managed Services
Ist die bestehende IT-Infrastruktur einmal bereinigt, kann der nächste Schritt in Richtung eines optimalen Betriebsszenario für ein digitales Unternehmen gegangen werden: die kluge Strukturierung des Service-Angebots der Unternehmens-IT. Sie bildet die Voraussetzung für die Umsetzung einer geeigneten Strategie zur Adaption der digitalen Transformations-Technologien.
Jede Struktur basiert auf den drei grundlegenden Elementen Anwendung, Infrastruktur und Service Level Agreement (SLA). Grundlage ist ein klar definiertes Rollenmodell, welches zwischen dem Kunden (Leistungsempfänger), der IT-Serviceorganisation (Leistungserbringer), den Produktlieferanten und unterstützenden IT Serviceorganisationen unterscheidet.
- 25 führende IT-Service-Firmen
Die "Lünendonk-Liste 2015: 25 führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland 2014" führt die untersuchten Anbieter in alphabetischer Reihenfolge an, nicht nach Umsatzzahlen. - Platz 9: BWI Informationstechnik
Auf Rang neun liegt die BWI Informationstechnik mit 643 Millionen Euro Umsatz (2013: 642 Millionen). - Platz 8: Fiducia
Die Fiducia besetzt mit einem Erlös von 734 Millionen Euro den achten Rang (2013: 733 Millionen). - Platz 7: GAD eG
Auf Platz sieben liegt die GAD eG mit einem Umsatz von knapp 774 Millionen Euro (2013: 761 Millionen). - Platz 6: Atos
Ab Rang sechs kommen die Unternehmen nicht mehr über die Eine-Milliarde-Umsatz-Marke in Deutschland. Atos erlöste 992 Millionen Euro (2013: 1,1 Milliarden). - Platz 5: HP
Hewlett Packard Deutschland Services erwirtschaftete 1,34 Milliarden Euro, das entspricht dem fünften Rang (2013: 1,37 Milliarden). - Platz 4: Computacenter
Computacenter belegt mit einem Erlös von 1,45 Milliarden Euro Platz vier (2013: 1,5 Milliarden). - Platz 2: IBM
Platz zwei nimmt IBM ein mit einem Erlös von 2,57 Milliarden Euro (2013: 2,54 Milliarden). - Platz 1: T-Systems
Geht es nach dem Umsatz in Deutschland, liegt T-Systems vorn. Der Magentafarbene Riese erwirtschaftete 2014 knapp 4,8 Milliarden Euro nach gut fünf Milliarden im Jahr 2013.
Der Kunde - also das Business - bezieht Leistungen von der IT-Serviceorganisation. Dies erfolgt zu Konditionen, die im Rahmen eines SLA exakt definiert werden. Bei genauerem Hinsehen besteht ein SLA aus einer Reihe von Service-Komponenten, die sich auf konkrete Anwendungen oder Infrastrukturen beziehen. So müssen für einzelne Anwendungen verschiedene Services, wie beispielsweise Monitoring, Systeminspektionen, Wartung, Aktualisierungsempfehlungen, Betrieb Entwicklungs- oder Testinfrastruktur, vorhanden sein.
Für Infrastrukturen sind unter anderem folgende Services vorzusehen:
Betrieb von Backups
Durchführung von Sicherheits-Überprüfungen und Health-Checks
Erstellung von Berechtigungsreports und Kapazitätsprognosen
Verwaltung von Lizenzen
Releases- und Patches
Jeder Service ist über Parameter exakt quantifizierbar. Der Vorteil: Ein strukturiertes Service-Angebot schafft die notwendige Transparenz und Flexibilität, um für die Herausforderungen der Digitalisierung bereit zu sein. Verfolgt ein Unternehmen eine flexible Strategie der Adaption so können von Fall zu Fall Services intern oder extern bereitgestellt und betrieben werden. Die Schnittstellen zwischen interner und externer IT sind bereits vordefiniert und können weitgehend übernommen werden. Zudem ist eine Vergleichbarkeit verschiedener Angeboten gewährleistet.
Im Falle einer vollständigen Virtualisierung der IT - also der Auslagerung sämtlicher Services - erleichtert die Strukturierung die Steuerung der externen Leistungserbringer. Selbst im Falle einer vollständig intern betriebenen IT hat die Strukturierung enorme Vorteile. Durch die vollständige Transparenz wird es möglich, systematisch neue Technologien bestehenden Lösungen gegenüberzustellen und zu entscheiden, ob, wann und wie sie eingeführt werden.
Fazit
Die Digitalisierung der Unternehmen wird in den nächsten Jahren tiefgreifende Veränderungen der internen IT nach sich ziehen. Vernetzte Technologien werden dabei integraler Bestandteil der betriebsunterstützenden IT. Das optimale Betriebsszenario wird sich jedoch von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Damit es überhaupt umgesetzt werden kann, sollten Entscheider bereits heute zwei Dinge angehen: Eine umfassende Prüfung bestehender IT-Infrastruktur und eine kluge Strukturierung des eigenen Service-Angebotes. (bw)