Service-orientierte Architekturen (SOA) stehen für eine ganzheitliche Betrachtung einer IT-Landschaft, die betriebliche Prozesse unterstützt: Funktionen, die bisher durch einzelne Systeme abgedeckt werden, sollen dank SOA in einer standardisierten Form unternehmensweit und plattformübergreifend zugänglich sein. Im Idealfall sind sie sogar über Unternehmensgrenzen hinweg aufrufbar. Das zumindest versprechen Microsoft, IBM, Oracle und SAP mit ihren SOA-Stacks. Zugrunde liegt diesen Konzepten ein Fünf-Schichten-Modell, nachfolgend als Blueprint bezeichnet.
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wie die Branchenschwergewichte das Thema Service-orientierte Architekturen (SOA) angehen;
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welches Modell allen SOA-Stacks zugrunde liegt;
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wo die Stärken und Schwächen der Angebote liegen;
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wie sich die Stacks der Hersteller weiterentwickeln.
Im Gegensatz zur klassischen Drei-Schichten-Architektur (Backend, Business Layer, Presentation), die von Sun mit J2EE und Microsoft mit .NET propagiert wird, ist der SOA-Blueprint der Hersteller wesentlich differenzierter. Er bezieht einerseits die Infrastruktur als Basis ein (siehe Grafik: SOA-Grundmodell). Andererseits kommt mit dem "Orchestration Layer" eine neue Schicht hinzu, die den Ablauf eines Applikations-Service steuert.
Virtualized Infrastructure
Die unterste Schicht "Virtualized Infrastructure" umfasst Ressourcen, die zum Betrieb von SOA-Komponenten notwendig sind. Dahinter verbergen sich Hardwareressourcen wie Speicher, Prozessorleistung und das Netzwerk. Das Modell umfasst die Hardware sämtlicher Hersteller und geht dabei nicht von einer zentralen Steuerung dieser Komponenten aus.