Finanzmanager wollen immer mehr Entscheidungsbefugnisse in der IT – und sie bekommen sie auch. Das zeigt eine weltweite Umfrage von Gartner, die den Verdruss vieler CIOs bestätigt. Diese beklagen, nicht direkt an die CEOs, sondern an die Finanzvorstände berichten zu müssen.
Jeder dritte CIO berichtet an den CEO
Gartner hatte rund 480 Unternehmensvertreter in Führungspositionen (etwa 80 Prozent davon CFOs oder Leiter des Controlling) gebeten, die aktuelle Managementstruktur ihres Unternehmens in Bezug auf IT-Entscheidungen zu erläutern. Danach berichten in rund 42 Prozent aller IT-Organisationen deren Verantwortliche (CIO) an den CFO. Weitere 33 Prozent der CIOs haben noch einen direkten Draht zum CEO, 16 Prozent haben einen Chief Operating Officer (COO) vor sich in der Hierarchie, der Rest schickt seine Berichte an einen Chief Administrative Officer oder über andere Hierarchiestrukturen.
Laut Gartner seien diese Zahlen auf Unternehmen jeder Größe bezogen, wobei in Großunternehmen der Anteil der Finanzverantwortlichen, die direkt an den CEO berichten, prozentual höher liege.
Auffällig ist in der Studie auch das Selbstverständnis, mit dem viele Finanzverantwortliche es als ihre Zuständigkeit ansehen, über IT-Investitionen und -Budgets zu entscheiden. So wünschten sich beispielsweise 53 Prozent der befragten CFOs, in deren Unternehmen die Reporting-Strukturen bislang anders aussehen, bald eine entsprechende Hierarchie einführen zu können.