Brot und Butter: iPad 9,7
Wir blicken kurz auf die Historie des iPad zurück. Auf das originale Gerät aus dem Jahr 2010 folgte das iPad 2 im Frühjahr 2011. Ein Jahr darauf hatte Apple die dritte Generation herausgebracht, die jedoch niemals offiziell iPad 3 hieß, sondern nur "das neue iPad". Ein halbes Jahr später war für das Modell aber schon Schluss, das iPad 4 brachte als wesentliche Neuerung den Lightning-Port und hielt sich länger Zeit im Angebot, obwohl es vom iPad Air schon ein Jahr später abgelöst wurde, das eben nicht iPad 5 hieß.
Auf das Air folgte das Air 2 (siehe nächsten Abschnitt) und dann längere Zeit nichts mehr, weil Apple das Tablet in Richtung iPad Pro weiter entwickelte. Seit März 2017 und damit sieben Jahre nach dem Original ist das iPad zurück, das wir der besseren Unterscheidung wegen iPad 9,7 (early 2017) nennen - gut möglich, dass auch der Nachfolger schlicht iPad heißen wird und sich nur im Produktionsjahr in der Nomenklatur unterscheiden ließe.
Das iPad löst das iPad Air 2 ab und ist also gewissermaßen so etwas wie das iPad 7. Der bewährte Formfaktor von 9,7 Zoll bleibt, die darin eingebaute Technik ist aber dem Stand der Zeit angepasst. Ein klein wenig dicker und schwerer als das iPad Air 2 und das iPad Pro 9,7 arbeitet das neue iPad von 2017 mit einem A9-Prozessor und muss sich bei den meisten Leistungstests nicht verstecken. Der Preis ab 399 Euro ist interessant: Sogar für das kleinste iPad Mini zahlt man mehr.
So ist das iPad 2017 gewissermaßen das Brot-und-Butter-Tablet und dürfte sich vor allem im Bildungsbereich, in Unternehmen und bei Behörden großer Beliebtheit erfreuen und auch in allen anderen Segmenten, in denen der Preis das wichtigste Verkaufsargument ist. Abstriche muss man vor allem gegenüber dem iPad Pro machen: Die Kameras lösen deutlich geringer auf (8 MP hinten, 1,2 (!) MP vorne), mit dem Apple Pencil kann man auf dem Einsteigergerät auch nicht arbeiten. Am ehesten kann man das iPad als großformatiges iPad Mini beschreiben, jedoch mit jüngerem Prozessor. Farben gibt es drei (kein Rosegold), Speicherausstattungen nur zwei.
Ausstattung | Preis (€) |
32 GB | 399 |
32 GB (LTE) | 559 |
128 GB | 499 |
128 GB (LTE) | 659 |
iPad 9,7" im Macwelt-Preisvergleich |
Empfehlung: Wenn es ein iPad sein soll und man keine allzu hohen Ansprüche stellt, dann sollte es ein iPad sein. Für den Konsum von Inhalten ist das iPad besser geeignet als für deren Produktion, aber in Schule, Universität oder als Zweitgerät im Office durchaus eine Empfehlung wert. Der Preis ist (beinahe) unschlagbar.
Nur noch mehr im Abverkauf: iPad Air 2 - Das Allzweckgerät
Das iPad 9,7 ersetzt das iPad Air 2 und ergänzt es nicht. Bei Apple sind ab und an einige Modellvarianten als generalüberholte Geräte zu kaufen, zu Preise knapp über 400 Euro. Bei Amazon und anderen Händlern hat man eine geringfügig größere Auswahl. Findet man dort ein vertrauenswürdiges Angebot, kann man getrost zuschlagen, denn d as im Oktober 2014 präsentierte iPad Air 2 ist nach wie vor ein hervorragendes Tablet.
Der 9,7-Zoll-Bildschirm vereint 2048 mal 1536 Pixel, das ist zwar genau so viel wie auf dem iPad Mini 4, die größere Fläche macht es aber gerade dann bei der Nutzung angenehmer, wenn die Augen schon ein wenig nachlassen. Mit dem Air 2 hat Apple das iPad sogar gegenüber dem Vorgänger von 2013 noch dünner gemacht - und damit leichter. Bei der Leistung gab es hingegen keine Einsparungen, im Gegenteil. Der A8X-Prozessor mit seinen drei Kernen beeindruckt nicht nur in Benchmarks, sondern vor allem im Alltag, unterstützt von 2 GB RAM. Das iPad 2 ist also einfach ein leichtes und schnelles Tablet mit einem beeindruckenden Bildschirm.
Empfehlung: Eigentlich für jeden geeignet, ideal aber wegen seines geringen Gewichts und des recht großen Bildschirms. Aber eben nur noch schwer zu bekommen.
iPad Mini 4 - klein und oho
Als Apple das iPad Air 2 im Oktober 2014 präsentierte, bekam das iPad Mini lediglich noch den Touch-ID-Sensor hinzu, die dritte Generation war aber eher eine Enttäuschung. Im Jahr 2015 hat Apple Entscheidendes nachgeholt und das iPad Mini in seiner vierten Generation so weit aufgerüstet, dass es fast zum großen iPad Air 2 identisch ist. Mit einigen Unterschieden: Der Bildschirm hat zwar ebenfalls 2048 mal 1536 Pixel, aber eben auf 7,9 und nicht auf 9,7 Zoll verteilt.
Die Augen sollten dafür noch halbwegs scharf sehen können, um den Bildschirm zu genießen. Der A8-Prozessor steht dem im iPad Air 2 kaum etwas nach, zumal das iPad Mini 4 ebenfalls mit 2 GB RAM kommt. Vor allem beherrscht es wie die beiden größeren aktuellen Modelle alle Funktionen von iOS 11, seit iOS 9 etwa die Split-View-Ansicht, bei der man zwei Apps parallel betreiben kann. Das Retina-Display ist direkt auf das Glas laminiert, was die Reparatur zwar erheblich erschwert, aber den Eindruck vermittelt, als könne man die Pixel anfassen.
Wer den kleinsten Bildschirm bei der höchsten Leistung haben will, der greift zum iPad Mini 4. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich beim iPad Mini aber um ein Auslaufmodell. Es ist zwar in drei Farben, aber nur noch mit einer Speicherkonfiguration zu haben, 128 GB. Somit ist das iPad Mini teurer als das günstigste, aber nur ein Viertel der Daten fassende iPad 2017.
Ausstattung | Preis (€) |
128 GB | 479 |
128 GB (LTE) | 639 |
iPad Mini 4 im Macwelt-Preisvergleich |
Empfehlung: Perfekt, für den, der ein iPad will, es aber möglichst klein braucht - auch im Preis.
(Macwelt)