Die "private" Seite von Android
Neben speziellen Unternehmensfeatures bietet Google mit Android M einige weitere Funktionen, die ich gerne erwähnen würde.
Android M bietet eine neue Fingerprint API. Diese unterstützt damit analog TouchID mehrere Finger und kann zum Gewähren des Zugriffs genutzt werden. Auch für Android Pay wird diese API genutzt.
Der so genannte "Doze Mode" hilft dem Android Gerät den Strombedarf zu regulieren um eine längere Batterielaufzeit zu gewährleisten. Unwichtige Aktivitäten verursachen beispielsweise keine Interaktion auf dem Bildschirm, wenn das Smartphone ruhig auf dem Display liegt. Sobald der Anwender dieses wieder "bewegt" erscheinen diese jedoch wieder.
Auch auf das Multitasking wirkt sich dies aus. Verwendet der Anwender eine App über eine längere Zeit nicht mehr, wird dieser der Zugriff zu Netzwerkdiensten entzogen. Ein weiteres Ausführen im Hintergrund wird pausiert. Erst bei Betrieb mit Stromkabel oder dem starten der App wird dies aufgehoben und in vollem Umfang wieder ausgeführt. Zusätzlich stellt Google noch weitere Features für einen reduzierten Strombedarf zur Verfügung.
Es ist zu erwarten, dass für den Anwender dadurch keinerlei Komfortverlust entsteht, die Batterieleistung sich jedoch enorm verbessern wird.
- Android M - Die Neuerungen
Das neue Android M basiert auf dem aktuellen Design von Android 5 Lollipop und erhält viele Verbesserungen und Neuerungen. Unter anderem soll der Akku besser geschont werden. Android M analysiert hierfür das Nutzerverhalten und nutzt dann entsprechende Energiesparmodi. - Android M - Die Neuerungen
Google startet seinen eigenen Dienst für das mobile Bezahlen. Der Konkurrent zu Apple Pay heißt schlicht Android Pay. - Android M - Die Neuerungen
Android Pay dient dem mobilen Zahlen in Apps oder via NFC. - Android M - Die Neuerungen
Android Pay soll bald in über 700,000 Läden in den USA akzeptiert werden. Außerdem sollen laut Google über 1000 Android-Apps die Bezahllösung unterstützen. - Android M - Die Neuerungen
Die neue Funktion "Now on tap" soll Google Now in Abhängigkeit von dem gerade aktiven Content nutzen. - Android M - Die Neuerungen
Der Dienst wird über einen Tipp auf den Home-Button jederzeit gestartet. - Android M - Die Neuerungen
Das neue Google Photos soll unbeschränkten kostenlosen Cloud-Speicher für Fotos und Videos bieten. Bilder dürfen eine Auflösung von 16 Megapixel haben, Videos Full-HD. Google bietet Apps für Android und iOS an.
Apps können nun direkt per Link geöffnet werden, wenn der Entwickler sowohl für die Domain als auch die zu öffnende App registriert ist. Eine Auswahl "welche App soll geöffnet werden" kann damit entfallen.
"Now on Tab" ist eine Funktion von Google Now, dem digitalen Assistenten im Android Ökosystem, und stellt einen "Game Changer" im Consumer Umfeld dar. Diese Funktion liefert weiterführende Informationen zum gerade geöffneten Bildschirminhalt auf Basis ausführlicher Analysedaten von Goolge - die so genannten Knowledge Trees. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Webseite oder eine App geöffnet ist.
Bisher konnte Google nicht sehen, was die Nutzer in ihren Apps machen, nicht nur aus Datenschutzgründen dürfte dies nicht nur in Unternehmen große Sorgen verursachen. Dabei sind nicht nur unternehmeneigene Geräte in diesem Sachverhalt zu betrachten. Auch eingesetzte BYOD-Geräten, ohne die Android-for-Work Funktionalität, mit PIM-Containern wie zum Beispiel Good for Enterprise, sind mit dieser neuen Funktion einem potenziellen Risiko des Datenabflusses ausgesetzt. Es bleibt abzuwarten inwieweit Anwendungsentwickler diese Funktion unterbinden können beziehungsweise wie sich diese neue Funktionalität im Alltag tatsächlich verhalten wird.
Now on Tab analysiert die App-Kategorie und ist mit seinen Knowledge Trees in der Lage passende Informationen für die aktuelle Nutzung bereit zu halten. So können z.B. Informationen zur Musik, die der Nutzer gerade in eine Musikplayer seiner Wahl hört, dem Anwender angeboten werden. Der Anwender muss nun nicht mehr seine App verlassen um seine Fragen, die sich bei der Nutzung ergeben, zu beantworten. Welche Songs ein Künstler noch veröffentlicht hat, beziehungsweise seine Biographie sind so "schnell" zugänglich. Die Potentiale für zukünftige Versionen und durchgängige Integrationen sind enorm.
Google scannt dabei nicht alles automatisch im Hintergrund mit. Nur wenn der Anwender aktiv den Home-Button länger gedrückt hält, wird die Funktion aktiviert und der Bildschirminhalt gescannt.
Im Gegensatz zu Proactive von iOS verlassen hier die Daten das Endgerät in Richtung Google Cloud. Diese Entwicklung ist für Google absolut nachvollziehbar. Wurden Anwender bisher aufgrund ihres Surftverhaltens analysiert und in Profile zur zielgerichteten Werbeschaltung überführt, war die App Nutzung ein blinder Fleck. Das Verdrängen des Webs erfolgt auch auf Android Phoens und Google muss reagieren. Das der Konzern natürlich auch in diesem Umfeld viel mehr über das Verhalten seiner Anwender erfahren will - und muss - um Werbung besser zuschneiden zu können, ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten geschäftliche Aspekt dieser Neuerung.
- Fünf Anzeichen für eine Malware-Infektion
Insbesondere mobile Endgeräte mit Android-Betriebssystem sind von Schadsoftware betroffen. An diesen fünf Anzeichen können Sie erkennen, ob Ihre Android-Device betroffen ist. - 2. Störungen und Gesprächsabbrüche
Auch vermehrt auftretende Verbindungsprobleme oder Gesprächsabbrüche bei der Nutzung Ihres Android-Gerätes könnten auf Malware zurückzuführen sein. Zunächst sollten Sie sich allerdings bei ihrem Netzbetreiber erkundigen, ob das Problem bei ihm liegt. - 3. Hohe Handy-Rechnung
Wer gedacht hat, die Zeiten der Dialer wären lange vorbei, kann bei einer Infizierung mit SMS-Malware eine böse Überraschung erleben. Diese Art von Schadsoftware sendet automatisiert Kurznachrichten an sogenannte "Premium-Nummern" - was erhebliche Kosten verursachen kann. Sie sollten deshalb immer Ihre Handy-Rechnung auf Ungereimtheiten kontrollieren. - 4. Auffällige Datennutzung
Sollten Sie bemerken, dass auf Ihrem Android-Gerät übermäßiger Datenverkehr stattfindet, könnte das ein Hinweis auf installierte Malware sein. Ein erhöhtes Datenaufkommen durch Malware kann sich auch auf Ihre Handy-Rechnung auswirken - je nachdem, welchen Tarif sie gewählt haben. - 5. Performance-Einbruch
Reagiert Ihr Android-Smartphone auf unerklärliche Weise nur noch sehr träge oder braucht täglich mehrmals einen Reboot? Auch das könnte ein Hinweis auf die Infizierung mit Malware sein. Die Schadsoftware frisst unter Umständen das Gros der Prozessorleistung, was eine normale Nutzung von Apps etc. kaum noch möglich macht.
Fazit
Günstige Geräte, großer Nutzerkreis und die Vormachtstellung im Consumerumfeld verbergen aber trotzdem gerne, in einem ersten Blick, die Nachteile der Plattformen in Sachen Datenschutz, Fragmentierung oder Support-/Managebarkeit.
iOS als auch Android haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Dabei unterscheiden sich diese sehr stark vom Blickwinkel. Funktionen wie "now on tab" sind für Anwender ein enormer Vorsprung und für Firmen die Möglichkeit eines Risikos.
Google zu unterschätzen oder als "schlechtere Plattform" darzustellen wäre ein Fehler und ist nicht Absicht dieses Artikels. Viel mehr möchte ich meine persönliche Einschätzung wiedergeben, wie es um die Unternehmenstauglichkeit der beiden Systeme bestellt ist. Ich hoffe Ihnen ein paar Indizien für weitere Recherchen gegeben zu haben. (bw)
Teil 1: Sicherheit bei Kommunikation und Apps
Teil 2: Digitale Selbstbestimmung und Persönlichkeitsrechte
Teil 3: Kommunikation in Netzwerken
Teil 4: Entwickler bekommen neue Wege
Teil 5: Einsatz im Unternehmen
Teil 6: Cloud-Dienste für Jedermann