Alternative zum Small Business Server

Intranator Business Server - Groupware- und Security-Lösung für kleine Unternehmen

26.05.2014
Von 
Thomas Drilling ist als freier IT-Journalist und IT-Consultant tätig. Seine Spezialgebiete sind Linux und Open-Source-Software.
Die Komplettlösung Intranator Business Server fungiert als Groupware und soll gleichzeitig zentrale Sicherheitsfunktionen übernehmen. Zielgruppe sind Firmen mit bis zu 50 Anwendern.

Der Intranator Business Server der Tübinger Intra2net AG ist als Groupware-Server konzipiert und bietet abgesehen von Security-Sevices keine weiteren Funktionen, auch keinen File-Server und keine Active Directory Services. Das Produkt adressiert primär kleine Unternehmen bis 50 Benutzer.

Foto: Vladislav Kochelaevs, Fotolia.com

Intranator Business Server ist kein Community-Projekt, sondern wird vollständig von Intranet2net entwickelt und vertrieben. Es gibt eine 30-Tage-Testversion von Intranator Business Server, sowie des Intranator Groupware Clients für die Outlook-Anbindung zum Herunterladen. Die Preise für die Software, sowie drei optional angebotenen Hardware-Versionen Appliance finden sich in der Preisliste. Intranator Business Server wird nicht im Subskriptionsmodell vertrieben.

In der Staffelung für 10 bis 24 Nutzer kostet die Lizenz einschließlich 12 Monate Updates, Antivirus und Spamfilter 48 Euro pro Nutzer und Jahr; 12 weitere Monate Updates kosten 40 Euro pro Nutzer und Jahr. Damit kostet die Lösung beispielsweise für 10 Nutzer einschließlich drei Jahren Updates 1280 Euro. Ergänzend zum Endkunden-Support durch Vertriebspartner bietet Intra2net auch direkt Endkunden-Unterstützung per E-Mail. Wer nur die Software erwerben möchte, findet online die unterstützte Hardware. Weitere Details liefern die Datenblättern und Handbücher.

Intranator Business Server Funktionen

Intranator Business Server basiert vollständig auf Open-Source-Komponenten. Fundament ist die eigene 32Bit-RPM-Distribution mit PAE-Kernel. Intra2net baut sämtliche RPM-Pakete selbst auf Basis von Quell-Paketen aus dem Red-Hat-Umfeld (Fedora, CentOS), verwendet einen individuell angepassten Kernel und pflegt ein eigenes Paket-Depot. Regulär veröffentlicht Intra2net alle 6 Wochen ein Update, sicherheitskritische Updates sind innerhalb von 48 Stunden verfügbar.

Da die Software als Appliance konzipiert ist, hat der Systemverwalter während der Installation mit Ausnahme der Netzwerkeinstellungen und der Wahl des root-Passworts keinen Einfluss auf die Konfiguration; eine vorhandene Festplatte wird vollständig für Intranator Business Server veranschlagt. Die weitere Konfiguration findet über das ansprechende Webinterface statt, das per Default via SSL unter der angegebenen IP-Adresse erreichbar ist. Nach dem Einstellen der Art der Internet-Verbindung über ein Profil im Menü Netzwerk / Provider / Profile (z.B. "über einen Router im lokalen Netzwerk") ist Intranator Business Server einsatzbereit.

Das Webinterface bietet auf der Hauptseite Status-Informationen zum laufenden Betrieb und erlaubt das direkte Auswählen von Profilen für Internetzugang oder VPN. Das Webinterface offeriert darüber hinaus die Möglichkeit zum Anlegen und Verwalten von Benutzern, zur vollständigen Kontrolle der Netzwerkeinstellungen (Internet, Intranet, Firewall, DNS, Netzwerkkarten) und zum Einrichten des Fernzugriffs, sowie für das Verwalten der von Intranator Business Server zur Verfügung gestellten Dienste.

Deren Anzahl ist mit Mail, Spam, Antivirus, Proxy, Fax, DynDNS, VPN, Monitoring und Zeitserver relativ übersichtlich. Im Menü System kann der Administrator zudem Backups einleiten, von Intran2net bereit gestellte Updates einspielen, Diagnose-Funktionen ausführen, seine Zertifikate verwalten, RAID- und USV-Systeme konfigurieren oder einen Fernzugang für Mitarbeiter von Intra2net freischalten. Außerdem können Nutzer über das Menü "Groupware" auf das Webinterface des auf dem Horde-Framework basierenden Groupware-Systems zugreifen.