Chiphersteller Intel ist gut ins Fiskaljahr 2020 gestartet. In den ersten drei Monaten nahm der Halbleiterproduzent 19,8 Milliarden Dollar ein. Das sind 23 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal. Unter dem Strich stand ein Gewinn von fast 5,7 Milliarden Dollar nach einem Plus von knapp vier Milliarden Dollar im ersten Quartal 2019. Damit übertraf Intel die Erwartungen der Analysten.
Vor allem der gute Absatz von Server-Prozessoren aus der Xeon-Reihe trieb die Einnahmen an. In dieser Sparte verbesserte sich der Umsatz um 43 Prozent auf etwa sieben Milliarden Dollar. Auch mit dem Absatz von PC-Prozessoren konnten die Intel-Verantwortlichen zufrieden sein. Obwohl die Analysten von Canalys und Gartner für das erste Quartal dieses Jahres weltweit einen rückläufigen PC-Notebook-Absatz ermittelten, legte das entsprechende Geschäftssegment bei Intel um 14 Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar zu.
Q2 2020: Intel rechnet mit Corona-Folgen
Angesichts der Unsicherheit im Markt und möglicher Sparmaßnahmen vieler Unternehmen und Privatanwender bleibt das Intel-Management aber für die Zukunft eher vorsichtig. CEO Robert Swan glaubt, dass auch sein Konzern im weiteren Jahresverlauf die Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommen werde. Für das zweite Quartal 2020 rechnet der Hersteller mit einem Umsatz in Höhe von 18,5 Milliarden Dollar. Das wären zwölf Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Gartner hatte Mitte April berichtet, dass der weltweite Halbleitermarkt 2019 gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf rund 419 Milliarden Dollar geschrumpft ist. Immerhin konnte Intel mit einem leichten Plus die Pole Position zurückerobern. Samsung, 2018 noch auf Platz eins, brach um fast 30 Prozent ein und musste sich mit Rang zwei begnügen. Auf Rang zehn befindet sich Apple erstmals unter den Top Ten. Für das laufende Jahr rechnet Gartner-Analyst Andrew Norwood insgesamt mit einem weiteren Rückgang der globalen Halbleitergeschäfte.