Cloud, KI, Analytics und Edge Computing

Intel erweitert sein Data-Center-Portfolio

11.04.2019
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Intel Optane-Speicher-Technologie

Nach zehnjähriger Entwicklungszeit hat Intel den Optane DC Persistent Memory als NV-DIMM auf Basis von 3D XPoint fertig. Dabei handelt es sich um einen nicht flüchtigen (Non Volatile) Speicher, der in DDR4-Slots passt. Dieser ist in puncto Performance etwas langsamer als DDR4-Memory, aber schneller als SSD-Speicher und dafür deutlich preiswerter. Um den Optane-Speicher in Systemen nutzen zu können, müssen sowohl das Betriebssystem als auch die CPU diese Technologie unterstützen. Mit den Xeon Scalable Server-Prozessoren Gen2 (Cascade Lake SP) und Windows Server 2019 oder Linux 4.2 sind diese Voraussetzungen erfüllt.

Die 128, 256 oder 512 GByte großen Optane-DC-Speicherriegel sind in der Lage, in zwei Modi zu arbeiten: App Direct Mode oder Memory Mode. Im ersten Modus wird der Optane-Speicher in einen nichtflüchtigen Zustand geschaltet und zur Gesamtspeicherkapazität des DRAM-Hauptspeichers des Systems addiert. Bei der Datenverarbeitung kann das Betriebssystem jedoch die Speicherorte unterschieden und je nach Performancebedarf und Datenverfügbarkeit den geeigneten Speicherort (DRAM oder Optane) auswählen. Besonders speicherintensive Applikationen, wie In-Memory-Datenbanken (SAP Hana) können davon profitieren. Zudem bleiben die Daten beim Systemausfall im Optane-Speicher erhalten.

Im Memory Mode fungiert der Optane-Speicher als flüchtiger Hauptspeicher und das DRAM als dessen unsichtbarer Cache. In dieser Kombination erhält der Anwender einen preiswerten Hauptspeicher mit noch guter Performance, der für viele Workloads ausreichend sein dürfte.

Intel hat auch sein Enterprise/Datacenter-SSD-Portfolio um die Modelle Intel Optane DC SSD D4800X und Intel SSD D5-P4326 aufgestockt. Bei der ersteren handelt es sich um eine NAND-basierte NVMe-SSD für den Dual-Port-PCIe-Betrieb, um Hochverfügbarkeit (24x7) in kritischen IT-Infrastrukturen zu ermöglichen. Die Optane-SSD wird per U.2- oder AIC-Schnittstelle angebunden und ist Hot-plug-fähig. Die Speicherkapazität der SSD rangiert zwischen 375 und 750 GByte. Der zweite SSD-Neuling ist im EDSFF E1.L Formfaktorstandard gehalten (vormals Intel Ruler-Konzept) und soll es in Kapazitäten 15,36 TByte und 30,72 TByte geben. Diese SSDSs eignet sich durch den speziellen platzsparenden Formfaktor besonders zur Storage-Konsolidierung im Rack.

Select Solutions

Zu den Xeon Scalable-Prozessoren bietet Intel zusätzlich die Select Solutions an. Dabei handelt es sich um optimierte, beziehungsweise vordefinierte Rechenzentrumslösungen, die die Bereitstellung von Hardware und Software für bestimmte komplexe Workloads und Anwendungen vereinfacht.

Die Intel Select Solutions im Überblick.
Die Intel Select Solutions im Überblick.
Foto: Intel

Diese Lösungen werden auf Basis der Intel Scalable CPUs in Zusammenarbeit mit verschiedenen Software- und Hardwarepartnern entwickelt und zur Verfügung gestellt. Zielgruppen sind Unternehmen die schnell und unkompliziert eine Lösung aus den Bereichen Analytics, Artifical Intellignence, Hybrid Cloud, Network Transformation oder HPC benötigen und nicht die nötigen Ressourcen haben.