Die verhaltene Entwicklung der deutschen Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2012 hat Spuren hinterlassen: Viele Unternehmen suchen weniger neue Mitarbeiter. Die Chancen von Informatikern tangiert das aber nicht, so ein Ergebnis der Studie "Jobtrends 2013", für die das Staufenbiel Institut 249 Arbeitgeber befragte, die insgesamt über 23.000 offene Stellen für Akademiker haben: Informatiker bleiben die "Stars auf dem Arbeitsmarkt". Dieses Jahr gehen 82 Prozent der befragten Unternehmen von einem steigenden oder ähnlich hohen Bedarf aus.
Chancen in der Autoindustrie
Auch in den nächsten fünf Jahren rechnen zwei Drittel der Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage nach IT-Profis. Gesucht werden Informatiker nicht nur in der ITK-Branche, sondern auch in der Beratung und Automobilindustrie. Besonders häufig arbeiten sie als Software- und Anwendungsentwickler, Datenbankadministratoren sowie System- oder Datenbankprogrammierer.
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Abschlüsse: Je höher der Bildungsabschluss ist, desto interessanter werden die Absolventen für Arbeitgeber. Das Gros der Unternehmen bevorzugt Informatiker mit Master oder Diplom, nur 43 Prozent geben Bachelor-Absolventen den Vorzug. Im Gehalt macht sich der Abschluss auch bemerkbar. So beträgt die Differenz zwischen Bachelor- und Master-Gehältern 14 Prozent. Unternehmen, die IT-Absolventen einstellen, legen deutlich mehr Wert auf die passenden Studienschwerpunkte als auf Examensnote oder Studiendauer. Auch der Ruf der Hochschule spielt eine untergeordnete Rolle
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IT-Wissen: Java und die C-Sprachen sind noch immer die begehrtesten Programmiersprachen. Aber auch Kenntnisse in SQL, HTML, Javascript, Visual Basic und Abap erwarten die Arbeitgeber von Informatikern. Unter den Datenbanken rangieren Microsoft SQL Server, MySQL, Oracle und MS Access oben, bei den Betriebssystemen sollten sich Informatiker mit den Microsoft-Produkten von Windows 2000 über XP bis zu Windows 7, Windows Server 2003 und 2008 sowie mit der Unix-Familie (inklusive Linux) auskennen. Kenntnisse der Großrechner-Betriebssysteme setzen 31 Prozent der befragten Firmen voraus. Im Bereich Netzwerk sollten sich Informatiker mit Internet, LAN/WAN, Netzprotokollen, Sicherheitstechnik und Routern auseinandergesetzt haben
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Zusatzqualifikationen: Praktische Erfahrungen und Englischkenntnisse sind ein Muss für jeden Informatiker. Betriebswirtschaftliches Verständnis und außeruniversitäres Engagement, das man durch Ehrenämter oder Jobs während des Studiums entfaltet, finden Personaler bei Informatikern wichtiger als einen Auslandsaufenthalt. Zudem achten mehr als 85 Prozent der Unternehmen auf Soft Skills wie Teamfähigkeit, analytische Kompetenz, Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft. Ob ein Bewerber sich geografisch mobil zeigt, spielt dagegen nur für ein Drittel der Unternehmen eine Rolle.
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Gehälter: Im vergangenen Jahr sind die Einstiegsgehälter in fast allen Berufsgruppen gestiegen. Unangefochten an der Spitze stehen Juristen, die in Kanzleien mit einem Anfangssalär von mehr als 59.000 Euro im Jahr rechnen können. Informatikern zahlen 40 Prozent der befragten Unternehmen dagegen ein Einstiegsgehalt zwischen 38.000 und 44.000 Euro. Damit befinden sich die IT-Absolventen auf Augenhöhe mit Wirtschaftswissenschaftlern und Ingenieuren.
- Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet. - Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein. - Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie. - Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts. - Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro. - Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro. - In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen. - Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe. - Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern... - ..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten. - In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro. - In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher. - Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen. - Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0).. - Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit. - Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr. - In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten. - Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt.