Seit Dezember 2013 macht Capgemini mit FastTrack Berufsanfängern den Einstieg schmackhaft. In dem 18-monatigen Schulungsprogramm für Bachelor- und Master-Absolventen können die Kandidaten ihre Zukunft in der Beratung oder Softwareentwicklung selbst gestalten. Das Wissen wird in Präsenzveranstaltungen und via E-Learning vermittelt. Allgemeiner Tenor der Berufsanfänger: "Wir strengen uns an und entwickeln uns in kürzester Zeit weiter" - so wie der Business Analyst Marco Affeld.
Unterschiedliche Schwerpunkte
Dass Capgemini sein Trainee-Programm mit den unterschiedlichen Schwerpunkten anbietet, war für den Bachelor in Wirtschaftsinformatik ein wichtiger Grund, sich in diesem Unternehmen zu bewerben. Affeld muss 40 Stunden pro Woche arbeiten und absolviert nebenher sein Master-Studium an der Universität. Zu Beginn des Studiums erwartete er damit kein Problem, doch die Praxis sah anders aus: "Aufgrund der vielen Stunden im Projekt musste ich manchmal Klausuren verschieben."
Jetzt aber sei die heiße Projektphase erst einmal vorbei, und er könne sich zumindest die nächsten Wochen mehr auf seinen Master-Abschluss konzentrieren. Affeld ist seit über zwölf Monaten dabei und zieht ein Zwischenfazit: "Das Einsteigerprogramm ist eine Bereicherung. Ich bin beim Start in den Beruf richtig gefordert worden."
Gelerntes wird gleich umgesetzt
Im Gegensatz zu ihrem Kollegen legt Nadine Meurer die Priorität auf das Studium. Sie studiert Wirtschaftsinformatik und arbeitet im Bereich Testing 20 Stunden pro Woche im Auftrags-Management eines Capgemini-Kunden, einer Transportfirma. Zurzeit nimmt Meurer zudem an einem firmeninternen Kurs über Java-Programmierung teil, der von einem Tutor organisiert wird.
"Ich löse die gestellten Aufgaben, schicke sie an den Tutor und erhalte sie korrigiert mit entsprechenden Tipps zurück", erklärt Meurer den Ablauf. Die angehende Wirtschaftsinformatikerin freut sich, in neue Softwarethemen eingeführt zu werden und das Gelernte anwenden zu können. Von den Projektverantwortlichen lässt sie sich auch in ihrem Studium unterstützen, was den Druck merklich reduziere. Besonders angenehm sei es, immer einen Ansprechpartner zu haben.
- Der Zu-viel-Arbeiter
Er macht sich ganz schnell Feinde, weil er allzu deutlich seinen Fleiß - und damit die Faulheit der Alteingesessenen zeigt. Er hält sich für einen großen Macher, ist aber oft wegen seiner Unbeliebtheit schneller raus als er drinnen war. - Der Aufräumer
Er nörgelt gleich los und will, kaum angekommen, gleich alles umschmeißen. Er erzählt laufend, was man in seinem alten Unternehmen viel besser gemacht hat. - Der Beziehungsheini
Er will sofort mit allen essen gehen und übersieht, dass es in seinem Kollegium schon Gruppen gibt. Er sollte sozial sensibler werden, um Enttäuschungen zu vermeiden. - Der introvertierte Ich-warte-ab-Typ
Er setzt sich brav an den Schreibtisch und lässt von sich nichts mehr hören und sehen. Er meckert nicht mal, dass da noch die Taschentücher seines Vorgängers liegen. Er sollte sich überwinden, eine Vorstellungsrunde zu machen und Smalltalk üben. - Der extrovertierte Hier-bin-ich-Typ
Er hat kein Problem mit mangelndem Selbstbewusstsein, aber auch kein Gespür für Grenzen. Darum muss man ihm Grenzen setzen.
IT-Nachwuchs kann es sich aussuchen
Gut gefiel Meurer der Welcome-Day zu Beginn des Einsteigerprogramms: "Ich habe mich gefreut, so viele Kollegen persönlich kennenzulernen." Sie wünscht sich mehr solche Treffen. Als Beispiel nennt sie den Quality Circle ihrer Fachhochschule. Hier würden die Veranstaltungen auf den Prüfstand gestellt und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Genau wie Kollege Affeld hat Meurer noch sechs Monate FastTrack vor sich. Ihr Studium an der Fachhochschule will sie im nächsten Jahr abschließen. Alles in allem findet sie es ideal, Lernen und Arbeiten miteinander zu verbinden. Meurer will auf jeden Fall in ihrem jetzigen Projekt weiterarbeiten und dort auch ihre Master-Arbeit schreiben: "Was danach kommt, werden die Feedback-Gespräche bei Capgemini zeigen", gibt sich die junge IT-Frau entspannt.