Personen-Recherchen im Internet sind inzwischen völlig normal, denn in mehr als zehn Jahren Internet-Nutzung haben wir alle viele Spuren online hinterlassen. Wer im Web jemand sucht, sollte mit einem Klick ein stimmiges, aktuelles Bild von dieser Person erhalten. Dies kann ein stichwortartiges Profil wie bei Xing, ein redaktioneller Fachbeitrag oder die eigene Webseite sein. Während Privatpersonen in der Regel für ihr Image im Internet selbst verantwortlich sind, wird das Image von Unternehmen mehrheitlich von den Äußerungen und Meinungen Dritter in Blogs, Foren oder Chats geprägt.
Ein Großteil der Internet-Nutzer kümmert sich kaum darum, welchen Ruf sie sich online aufbauen. Dabei spielt dies inzwischen eine nicht unwesentliche Rolle - beruflich und privat.
Wichtig ist in jedem Fall: Der Eindruck, den man aus den verschiedenen Profilen gewinnt, sollte möglichst immer gleich sein. Denn hier geht es um konsequente Markenführung in eigener Sache.
Profil einmal im Jahr überprüfen
Es bietet sich deshalb an, mindestens einmal im Jahr eine persönliche Standortbestimmung durchzuführen und zu überprüfen, in wieweit sich das eigene Selbstverständnis verändert hat.
- Fotos vom Saufgelage...
..sollten Bewerber ebensowenig ins Netz stellen wie Bilder, auf denen man einen Joint raucht. Damit ist der digitale Ruf ruiniert. - Zu tiefe Einblicke...
finden so manche Männer reizvoll, Personaler aber nicht. Peinliche oder diskreditierende Fotos in Online-Profilen sind dicke Minuspunkte. - Wer über Arbeitgeber und Kollegen...
im Web herzieht, bugsiert sich schnell ins berufliche Abseits. - Falsche Qualifikationen...
haben in seriösen Online-Profilen nichts zu suchen. - Hinweise auf kriminelles Verhalten...
sind für die meisten Personaler auch ein Grund, dem Bewerber gleich eine Absage zu schicken. - Top Secret bleibt Top Secret,...
auch wenn man das Unternehmen verlassen hat. Wer vertrauliche Informationen des letzten Arbeitsgebers preisgibt, macht sich bei seiner nächsten Bewerbung keine Freunde.
Die Gründe für eine optimale Selbstpräsentation im Netz liegen auf der Hand. Schon heute sehen laut einer US-Studie rund 61 Prozent der Arbeitgeber soziale Netzwerke wie Facebook, Linked-in oder Xing als Plattform, um vielversprechende Jobkandidaten aufzuspüren.
Und "wenn Sie heutzutage nicht über Google gefunden werden, ist es beinahe so, als existierten Sie nicht", prophezeit der Bestseller-Autor Jeff Jarvis in seinem Bestseller "Was würde Google tun?".
Doch Vorsicht: Wer versucht, seine Marke mal eben nebenbei aufzubauen, erhöht nur die Chance, Fehler zu machen. Profis kalkulieren für einen qualitativ hochwertigen Personal Brand einen Zeitrahmen von circa einem Jahr.