Der Nutzen von IT-Lösungen für alle Ebenen des Unternehmens steht für Markus Bentele im Vordergrund seiner Arbeit. In seiner Doppelfunktion als Chief Information Officer (CIO) und Chief Knowledge Officer (CKO) verantwortet er seit 2003 bei der Rheinmetall AG ein Projekt, das er als "mein wichtigstes" bezeichnet: ein konzernweites Wissens- und Prozess-Management sowie die Konzernportale "GATE²automotive" und "GATE²defence" für die beiden Teilkonzerne Automotive und Defence.
Markus Bentele
Projekt: Umsetzung einer Konzernportalstrategie, Einführung des Informations- & Wissens-Managements
Strategie: Unterstützung der Umsetzung der Unternehmensstrategie
Ein CIO muss... gleichermaßen Wert auf wirtschaftliche, technische und menschliche Komponenten legen, da eine Steigerung der Wertschöpfung nur ganzheitlich erfolgen kann.
Dadurch soll das Wissen der Mitarbeiter deutlich effizienter als bisher genutzt werden. "Das kann mit einer besseren Suche nach Telefonnummern beginnen und bis zur anspruchsvollen und hochkomplexen Projektunterstützung durch virtuelle Teamräume und Projektdatenbanken reichen", erklärt der CIO. "GATE²..." vereint heute auf einer zentralen technischen Plattform vier unterschiedliche Welten: SAP, Berichtswesen und Reporting, die Intranets der Gesellschaften sowie Kollaboration (Foren, Teamraum, Chat) und Kommunikation im Konzernverbund.
Der Zugriff auf die Portale, in denen die Anwender Unternehmensinformationen sowie zahlreiche Werkzeuge finden, erfolgt per Webbrowser. Was 2002 als Pilotprojekt startete, führt heute zu signifikanten Einsparungen und mehr Qualität, da die Prozesskosten reduziert und Bündelungseffekte im Konzern entstanden. Mittlerweile nutzt mehr als ein Drittel der rund 18 000 Mitarbeiter die Portale aktiv. Als Kenner des chinesischen Generals Sun Tzu und seiner Strategieschrift "Über die Kunst des Krieges" wird Bentele sicher Mittel und Wege finden, um auch den Rest der Belegschaft für die Vorteile des Portals zu gewinnen.
Buch- und Filmtipps
Schätzing, Frank: Der Schwarm
Das Buch zeigt die Notwendigkeit der Balance zwischen den Komponenten plastisch auf.
Hoffman, Donald D.: Visuelle Intelligenz. Wie die Welt im Kopf entsteht.
Es wird geschildert, wie das menschliche Gehirn Informationen verarbeitet und auch was dabei falsch laufen kann.
Film: Matrix
Der Film verweist darauf, dass Technologien und Vision nicht getrennt sein müssen. Schon als Kind habe ich einen Spruch gelesen und beachtet: "Ein Schmetterling träumte er sei ein Mensch. Oder war es ein Mensch, der träumte er sei ein Schmetterling." Mein Fazit: Realität ist die Kraft unserer eigenen Vorstellung und unserer Ziele.