Starkes Softwaregeschäft

IBM startet mit Gewinnsprung ins Jahr

18.04.2012
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Mainframe-Absatz bricht ein

Das Hardware-Geschäft beschert der IBM hingegen Sorgen und roten Zahlen, es rutschte mit 105 Millionen Dollar ins Minus. Der Absatz ging um sieben Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar zurück. Der Verkauf der Mainframes (Systems Z) brach um 25 Prozent ein, während die Einnahmen der Power-Systems- und System-X-Einheiten zumindest das Niveau vom Vorjahr halten konnten. Die Schwierigkeiten im Hardware-Segment haben IBM nicht überrascht, sagte IBMs Finanzchef Mark Loughridge. Die Hoffnungen ruhen nun auf eine kürzlich vorgestellte neue Modellreihe namens "PureSystems", sie soll den Verkauf im zweiten Quartal 2012 ankurbeln (siehe IBM-Server mit eingebauter Expertise).

"Die Hardwarezahlen sind alles in allem enttäuschend, speziell die stagnierenden Verkäufe in den Systems-x- und Power-Systems-Geschäftseinheiten", monierte Charles King, Principal Analyst bei Pund-IT. "Wie auch immer, die guten Ergebnisse der Softwaregruppe haben die schlechten Nachrichten einigermaßen ausgeglichen und unterstreichen einmal mehr die enorme Bedeutung von IBMs Software-Investitionen der vergangenen fünf Jahre." Andere Analysten halten sich mit Kritik am schwachen Hardwaregeschäft zurück, denn die Probleme ziehen sich derzeit durch die gesamte Branche. Gartner-Analyst Chris Ambrose sieht mehr Handlungsbedarf im wichtigen Servicemarkt. Hier stehe IBMs Antwort auf die weltweite Konjunkturschwäche noch aus.

Dass IBM weiter daran arbeitet, das Softwaregeschäft auszubauen und das Hardwareportfolio zu bereinigen, belegen diverse Transaktionen der vergangenen Wochen. Vor wenigen Tagen kündigte IBM an, Varicent zu übernehmen. Das Unternehmen stellt Analyse-Tools für Verkaufsorganisationen her. Zuvor hatte Big Blue bereits die Softwareanbieter Emptoris und Green Hat geschluckt. Ersteres Unternehmen liefert Tools zur Analyse von Lieferketten, letzteres verstärkt das Angebot von Lösungen für das Software-Testing. Dagegen veräußerte IBM das Geschäft mit POS-Einheiten (Point-of-Sale) für 850 Millionen Dollar an Toshiba. IBM wird sich bei der Ausstattung von Kassensystemen künftig auf die Entwicklung von Software konzentrieren. (jha)