API-Management

IBM startet Ankündigungsoffensive rund um Bluemix

12.05.2015
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
IBM hat eine Reihe neuer Services vorgestellt, die Entwicklern dabei helfen sollen, Cloud-Anwendungen mit Analytics-Fokus zu schreiben. Die Services wurden auf dem Cloud Foundry Summit im kalifornischen Santa Clara präsentiert. Sie sollen die Cloud-Entwicklungsumgebung Bluemix ergänzen.

"Im Wesentlichen geht es in unserer Ankündigung um die Integration des API-Managements in unsere Plattform", sagte Damion Heredia, Vice President of Platform Services bei IBM Cloud. Der Bluemix-API-Management-Service soll Developern die Möglichkeit geben, Programmierschnittstellen schnell zu erstellen, zu verteilen und mit Dritten zu teilen. Außerdem bietet er laut IBM einen einfachen und gangbaren Weg, geschäftskritische APIs zu kontrollieren.

Heredia sagte, in heutigen Anwendungslandschaften sei es von elementarer Bedeutung, APIs gut zu verwalten und bezüglich Performance, Drosselung, Versionierung und Sicherheit die volle Kontrolle zu haben. Das Bluemix-API-Management biete Dokumentationsfunktionen und einen Katalog mit Detailinformationen zu APIs für interne wie externe Developer. Außerdem biete es eine Menge neuer technologischer und Domain-spezifischer Konnektoren.

IBM hat für die Bluemix-Plattform außerdem neue Mobile-Features angekündigt. Sie konzentrieren sich auf ortsbezogene App-Funktionen. Entwickler sollen damit Zusammenhänge zwischen dem digitalen Engagement von Konsumenten und ihrer physischen Präsenz herstellen können. "Wonach hat jemand in seinem Browser gesucht, bevor er in ein Geschäft gegangen ist?", ist laut Heredia eine der Fragen, die beantwortet werden müsse. Es gehe darum, die digitale Erlebnis- und Konsumwelt mit der realen in Übereinstimmung zu bringen.

Mehr Partner für Bluemix

IBM teilte ferner mit, das Netz an Bluemix-Partnern sei weiter ausgebaut worden. So arbeitet Big Blue mit Microsoft an einem quelloffenen".NET Buildpack", damit .NET-Anwendungen in jeder Cloud-Foundry-Umgebung und damit auch auf IBM Bluemix laufen können.

Cupenya Insights arbeitet an einem Analytics-Unterbau, der es Entwicklern erlauben soll, Geschäftsaktivitäten über die verschiedenen Bluemix-Anwendungen hinweg zu verknüpfen und zu monitoren. Damit lassen sich anwendungsübergreifend Business-Prozesse und Supply Chains überblicken und Key Performance Indicators (KPIs) setzen.

"Namara.io" von Think Data Works ist eine Lösung, die öffentlich verfügbare Daten (Open Data) sammelt und katalogisiert. Unternehmen und Entwickler erhalten API-Zugriff auf relevante Datenbestände, die sie nutzen und in ihre Bluemix-Anwendungen einbinden können.

Zudem sammelt "flowthings.io" von der Flow Corp. Realtime-Daten und bietet Complex Event Processing und Data-Delivery-Funktionen, um es einfacher zu machen, Anwendungen mit Software und Geräten aus der Internet-of-Things-Welt (IoT) zu verknüpfen. Für mehr Performance auf der Bluemix-Plattform soll zudem eine Zuammenarbeit mit Push Technology sorgen, dessen Anwendung "Reappt" ein ganzes Set an Realtime-Daten-Services für die Beschleunigung geschäftskritischer Anwendungen bereithält.

IBM eröffnet Cloud Foundry Dojo

Schließlich kündigte IBM noch an, für Entwickler ein "Cloud Foundry Dojo" mit Sitz in Raleigh, North Carolina zu eröffnen. Damit unterstützt Big Blue das Open-Source-Projekt Cloud Foundry, das über solche Dojos binnen weniger Wochen Grundlagenwissen an Entwickler vermittelt und für die Vernetzung erfahrener Spezialisten mit Neueinsteigern sorgt. Die Idee stammt von der EMC-Tochter Pivotal, die ebenfalls Dojos anbietet.