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IBM forciert Umstieg auf Macs

10.08.2015
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Gegenseitiges Ankurbeln des Geschäfts

Die Zusammenarbeit von IBM mit Apple beschränkt sich nicht auf das Ausrollen von Business-Apps und den direkten Vertrieb von iPhones und iPads durch IBM. So kooperiert Big Blue auch im Gesundheitssektor mit Apple. Über IBMs Health Cloud - unterstützt durch die Rechenkraft von Watson - lassen sich die Daten von Nutzern auswerten, die von iOS-Geräten gesammelt werden. Apple organisiert Gesundheits- und Fitnessdaten an zentraler Stelle über sein Framework HealthKit und ResearchKit. Auf diese von Nutzern freigegebenen und anonymisierten Daten, die von IBMs Big-Data-Analyse aufbereitet werden, könnten dann Forscher sowie Entwickler von Fitness- und Gesundheits-Apps zugreifen.

Und durch die zunehmende Zusammenarbeit von IBM mit Apple wird nun die Variante mit den Macs hinzugefügt. Dem logischen Schritt einer Ausweitung von Umsatz versprechenden Aktivitäten gehen bereits interne Erfahrungen von IBM voraus. So gibt es bei IBM bereits das Mac@IBM-Programm für Mitarbeiter, die im Unternehmen gerne ein Apple-System mit Mac OS X einsetzen wollen. Die gesammelten Erfahrungen, auch bei einzelnen Projekten bei Kunden, will IBM nun als allgemein verfügbaren Service bereitstellen.

Dieser nachvollziehbare Ansatz wird aber auch noch durch eine andere Tatsache genährt. Einem von MacRumors ergatterten internen IBM-Video zufolge will Big Blue das Gros seiner Mitarbeiter auf Macs umstellen. Bislang nutzen von den knapp 400.000 Angestellten rund 15.000 einen Mac im Rahmen von IBMs BYOD-Programm (Bring your own Device). Nun sollen aber laut IBMs CIO Jeff Smith rund 150.000 bis 200.000 Macs von Apple erworben werden. Als Bedingung sagte Smith zu Apples CIO Niall O’Conner dem Video zufolge, dass die Gesamtkosten vergleichbar oder niedriger als bei PCs sein müssen. Details, ob ein entsprechender Deal inzwischen zustande gekommen ist, gibt es von offizieller Seite noch nicht. Geht man aber davon aus, dass Apples bisher größter Enterprise-Kunde zirka 25.000 MacBooks pro Jahr beziehen soll, so wird es bei der avisierten Stückzahl sicherlich einen mehr als nur partnerschaftlichen Preis geben.