z/OS-Mainframe-Betriebssystem

IBM bietet KI-Dienste für Mainframes

14.08.2023
Von 
Michael Cooney ist Senior Editor bei der amerikanischen Schwesterpublikation Network World.
IBM will im September eine überarbeitete Version seines Mainframe-Betriebssystems z/OS mit neuen KI- und Cloud-Features bringen.
Modernes Interieur des Serverraums im Rechenzentrum
Modernes Interieur des Serverraums im Rechenzentrum
Foto: Oleksiy Mark - shutterstock.com

Ab 29. September will IBM das Betriebssystem z/OS 3.1 ausliefern. Dabei soll es sich um eine KI- und Hybrid-Cloud-orientierte Version des Mainframe-Betriebssystems z/OS handeln.

KI-Apps in z/OS

Die neue Betriebssystemvariante erweitert KI-Portfolio von IBM. Anwender sollen so KI-Anwendungen sicher zusammen mit z/OS-Anwendungen und -Daten einsetzen können.

Support für die Hybrid Cloud

Darüber hinaus biete Version 3.1 eine Reihe neuer Funktionen. Dazu zählen etwa Container-Erweiterungen für Red-Hat- und Linux-Anwendungen, die Hybrid-Cloud-Anwendungen auf dem Big Iron besser unterstützen.

Der KI-Support selbst ist in einem Funktionspaket mit der Bezeichnung AI System Services for IBM z/OS Version 1.1 implementiert.

Damit können Anwender laut IBM ein KI-Framework aufbauen, um intelligente z/OS-Managementfunktionen zu unterstützen. Dazu gehören für IBM Aspekte wie Dateneingabe, KI-Modelltraining, Inferenzierung, Überwachung der KI-Modellqualität und Retraining-Dienste.

Die AI System Services

Cloud-Computing und Computernetzkonzept: Reihen von Netzwerkservern auf blauem Himmel mit Wolken
Cloud-Computing und Computernetzkonzept: Reihen von Netzwerkservern auf blauem Himmel mit Wolken
Foto: Oleksiy Mark - shutterstock.com

Offiziell heißt es bei IBM dazu: "Die AI System Services sollen eine nahtlose und vereinfachte Installation, Einrichtung und Verwaltung der KI-Funktionen ermöglichen, ohne dass zusätzliche Data-Science- oder KI-Kenntnisse erforderlich sind."

Bestandteile des KI-Pakets

Hierzu umfasst das AI-System-Services-Paket folgende Bestandteile:

  • Data Collection Engine

Die Engine offeriere eine einheitliche Methode, um Filter aufzunehmen un IT-Daten zu sammeln, die für das Training von KI-Modellen und für die Durchführung von Schlussfolgerungen verwendet werden sollen. Ferner analysiere und sammle sie die IT-Rohdaten und leite sie an einen Datenspeicher weiter. Dieser ist, so IBM, eine Komponente des AI Framework for IBM z/OS-Komponente. Er enthalte Daten zum Trainieren der KI-Modelle und Daten für Inferenzzwecke.

  • AI Model Server

Ein KI-Modellserver stelle zudem eine Reihe von Funktionen für die Operationalisierung von KI-Modellen bereit. Seine Hauptaufgabe sei, die vorgefertigten Modelle oder KI-Modell-Trainingsanwendungen mit ihren Daten zu trainieren, um Datenmuster zu berücksichtigen. Ferner könne er für das Inferenz- und KI-Modellmanagement genutzt werden - einschließlich Modellqualitätsüberwachung, Retraining und Versionierung. Der KI-Modellserver verwendet die IBM Watson Machine Learning für z/OS Core Edition.

  • AI-powered Workload Manager (WLM)

Ein KI-gestützter Workload Manager (WLM) kann anstehende Batch-Workloads vorhersagen. Zudem sei er in der Lage, darauf entsprechend zu reagieren, um Systemressourcen proaktiv zu optimieren.

Tools für die Cloud

Während die Unterstützung von KI-Anwendungen derzeit eine Kernkomponente der z/OS-Strategie ist, die sowohl auf älteren /14- und z/15-Modellen als auch auf der neuen z/16 läuft, halte man bei dem Betriebssystem, so IBM, auch an Funktionen für die Unterstützung der Cloud-Transformation des Mainframes fest.

Dazu enthalte z/OS 3.1 Container Extensions (zCX) und unterstütze die zCX Foundation for Red Hat OpenShift. Des Weiteren gebe es neue Funktionen und Möglichkeiten zur Unterstützung von NFS, HTTPS, IBM WebSphere Hybrid Edition und IBM Storage Fusion OpenShift Shared Persistent Storage.