Personalknappheit bleibt

Eine weitere permanente Herausforderung ist die Beschaffung von ausreichend qualifiziertem Personal. Hier suchen die Unternehmen in den kommenden 24 Monaten

• Cloud-Ingenieure (48 Prozent),

• Cloud-Native-Entwickler (46 Prozent),

• DevOps (39 Prozent) und

• Plattform-Ingenieure (34 Prozent).

Immerhin 41 Prozent suchen AI/ML-Entwickler, was zeigt, dass die Unternehmen inzwischen den Nutzen der vertieften Datenanalyse mit entsprechenden Algorithmen erkennen und umsetzen wollen. Separate Daten zum deutschen Personalbedarf fehlen.

Überhaupt keinen zusätzlichen Personalbedarf im IT-Bereich meldet übrigens kein einziges der befragten Unternehmen.

Nachhaltigkeit herzustellen ist schwierig

Das Thema Nachhaltigkeit lässt sich nicht mehr ignorieren. Die steigende Zahl der Umweltrisiken und -Katastrophen sowie demnächst zu erwartende steigende Kosten für CO2-Emissionen erzwingen es, sich damit zu befassen. So sagen denn auch 92 Prozent der Befragten, dass das Thema für ihre Organisationen wichtiger als vor einem Jahr ist. 85 Prozent finden es jedoch schwierig, unternehmensweit gesetzte Nachhaltigkeitsziele einzuhalten. Immerhin ein Drittel (36 Prozent) spricht sogar von einer signifikanten Herausforderung.

Der Grund für Nachhaltigkeitsinitiativen in der IT sind - weltweit betrachtet - in 63 Prozent der Fälle unternehmensweite ESG (Environment, Social, Governance)-Initiativen. Bei 59 Prozent will man gleichzeitig Unterbrechungen in der Lieferkette oder lange Beschaffungszyklen beseitigen. Immerhin 48 Prozent berufen sich hinsichtlich ihres größeren Nachhaltigkeits-Engagements auf die Kaufentscheidungen ihrer Kunden, 46 Prozent auf die Energiekosten und 35 Prozent auf entsprechende Regulierung.

Ransomware bleibt eine stetige Bedrohung

Infrastrukturentscheidungen werden, wie oben dargelegt, massiv von Sicherheitsüberlegungen beeinflusst. Doch wie versuchen Unternehmen, sich noch besser zu schützen?

Hier ist die wichtigste Methode die Einführung gezielter Sicherheitsmaßnahmen, die sich gegen Ransom- aber auch andere Malware richten (68 Prozent). 62 Prozent trainieren ihre Mitarbeiter besonders, um Angriffe frühzeitig zu erkennen, respektive nicht auf entsprechende Kontaktversuche einzugehen. 55 Prozent verwenden vermehrt Sicherheits-Testprotokolle.

Trotz alledem sehen 93 Prozent weiteren Verbesserungsbedarf bei den Sicherheitsmaßnahmen gegen digitale Schädlinge. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass verwandte Themen wie Backup, Compliance, Governance und Datensouveränität zu den wichtigsten IT-Investments der nächsten Jahre gehören.

Multicloud braucht Management

Unternehmens-IT-Infrastrukturen werden vielfältiger. Die hybride Multicloud wird wegen ihrer Flexibilitätsvorteile die Leitinfrastruktur der kommenden Jahre. Die Migration von Anwendungen und Daten nimmt dadurch zu, ist sie doch ein Hauptmotiv dafür, auf diesen Infrastrukturtyp umzusteigen.

Das steigert die Herausforderungen bei Daten- und Anwendungsmanagement. Die meisten Anwender wünschen sich diesbezüglich einen zentralen Management-Punkt für die gesamte Infrastruktur. Anbieter, die hier reagieren, dürften bei ihren Kunden offene Türen einrennen. (mb)